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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Du hast die Quintessenz gestohlen? Sie ist unermesslich wertvoll.«
    »Ja, ich weiß«, sagte May leise lächelnd. »Kostich hat die Diebesjäger hinter mir hergeschickt. So habe ich Savian Bartholomew kennengelernt.«
    »Ich war so lange Dr. Kostichs Lehrling, aber er würde mir nie im Leben etwas so Wertvolles wie die Quintessenz geben«, wandte ich ein.
    »Ich habe ja auch gar nicht gesagt, dass du Kostya genau das anbieten sollst – du brauchst etwas, das so ähnlich ist, eben etwas sehr Wertvolles«, erwiderte Jim.
    »Und wie soll ich darankommen? Hmmm … Savian … Ob er mir wohl helfen könnte?«
    »Er ist zwar ein Spurensucher«, sagte May zweifelnd, »aber ich habe immer gedacht, dass er nach Spuren von Leuten oder Wesen sucht und nicht wertvolle Dinge aufspürt.«
    Aisling begann so laut zu lachen, dass sie sich die Tränen aus den Augen wischen musste.
    »Gefährtin?« Drake runzelte die Stirn. »Was ist mit dir?«
    »Mir geht es gut«, keuchte sie und tupfte sich ein letztes Mal über die Augen. »Ich fand es nur so irrsinnig komisch.«
    »Was denn?«, fragte ich verwirrt und blickte May an.
    »Oh«, warf Jim ein und kicherte ebenfalls. »Der war gut, Ash.«
    Drake kniff die Augen zusammen, lehnte sich aber schließlich zurück. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich, aber das Glitzern in seinen Augen verriet sein Interesse.
    »Ich gehöre anscheinend nicht zu den coolen Kindern«, sagte ich zu May.
    »Ich auch nicht.« Sie wandte sich zu Aisling. »Was habt ihr drei … wartet mal, ihr denkt doch nicht wirklich, oder? Wow, das könnte … hm.«
    »Na toll, jetzt bin ich ganz alleine.« Ich seufzte. »Hat vielleicht jemand Erbarmen und klärt mich arme, wiedererweckte Frau auf, da ich doch offensichtlich etwas von großer Bedeutung verpasst habe?«
    »Entschuldigung, Ysolde, ich wollte nicht, dass du dich ausgestoßen fühlst. Ich habe nur gelacht, weil … Na ja, es ist wirklich paradox. Du brauchst Savian Bartholomew gar nicht«, sagte Aisling. »Du brauchst einen Dieb. Einen richtig guten Dieb. Einen Meisterdieb, der nicht nur weiß, wo sich die wirklich wertvollen Dinge befinden, sondern auch, wie er darankommt.«
    Ich warf May einen Blick zu, aber sie schüttelte den Kopf. »Meine Tage als Diebin sind zum Glück vorbei.«
    »Du weißt es wahrscheinlich nicht mehr, aber die grünen Drachen sind berühmte Diebe.« Aisling tätschelte Drakes Bein. »Und der Beste ist der Wyvern höchstpersönlich«, fügte sie voller Stolz hinzu.
    Drake schürzte die Lippen und rieb sich übers Kinn. »Es ist verlockend, ich gebe es zu. Ich hatte schon lange keine Gelegenheit mehr, etwas zu …
befreien
. Was schwebt dir denn vor,
kincsem?
«
    »Ich weiß nicht, wer die Dinge besitzt, die Kostya reizen könnten, aber ich habe so das Gefühl, etwas von Dr. Kostich käme bestimmt gut an. Allerdings würde er wahrscheinlich wissen, dass wir es genommen haben und uns das Leben zur Hölle machen, und das können wir den anderen grünen Drachen nicht antun. Wir müssen etwas finden, das nicht mit uns in Verbindung gebracht werden kann.«
    »Die Idee, etwas zu stehlen, gefällt mir eigentlich nicht«, sagte ich zögernd. »Ich glaube nicht, dass ich mit dem Haus glücklich würde, wenn ich wüsste, dass ich durch Diebstahl in seinen Besitz gelangt bin. Aber der Gedanke ist nicht übel.«
    »Vielleicht wenn es etwas wäre, das wir jemand Bösem wegnehmen?«, schlug Aisling vor. »Einem Dämonenfürsten zum Beispiel? Oder etwas, das man dir weggenommen hat, was wirklich einmal dir gehört hat?«
    »Das Einzige, was uns gehört hat, hat Kostya genommen, und ich wäre zwar sehr dankbar, wenn Drake Dragonwood zurückstehlen könnte, aber ich fürchte, das übersteigt sogar seine Fähigkeiten.«
    Drake rieb sich wieder übers Kinn und musterte mich forschend, aber dann seufzte er und schüttelte den Kopf. »Nein, das könnte ich wirklich nicht, obwohl es mich reizen würde. Kostya wäre auch nicht gerade erfreut. Aisling würde es nichts ausmachen, ihn wütend zu machen, aber er ist nun mal mein Bruder, und ich möchte Frieden im Weyr.«
    »Ja, da hast du recht«, gab Aisling zu. »Aber irgendetwas muss es doch geben, Ysolde.«
    In diesem Moment öffnete sich die Tür, und ein großer, eleganter Mann mit kurzen Dreadlocks, hellgrauen Augen und milchkaffeebrauner Haut trat ein. Er ging sofort zu May, strich ihr über die kurzen, schwarzen Haare und sagte dabei: »Guten Tag, Aisling, Ysolde.

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