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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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geraten waren. Ich erstickte die Flammen und starrte Baltic Hilfe suchend an.
    »Es nützt Brom nichts, wenn du die Kontrolle verlierst«, sagte er leise und versuchte erneut, mir das Handy wegzunehmen.
    »Sullivan?«
    Beim Klang von Broms Stimme weinte ich fast vor Erleichterung. »Bist du in Ordnung, Liebling? Haben Gareth oder Ruth dir etwas getan?«
    »Nein, mir geht es gut, obwohl sie keine interessanten Bücher haben, und ich habe mein Feldforschungsnotizbuch in meinem Zimmer vergessen. Vor meinem Fenster liegt ein toter Spatz, aber ich kann mir keine Notizen machen.«
    Ich schmiegte mich an Baltic und entspannte mich ein wenig, während ich Brom zuhörte. Wenn es ihm so gut ging, dass er sich über solche Dinge aufregen konnte, dann war ihm nichts passiert.
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, war Gareth wieder am Apparat. »Zufrieden?«
    »Ich fasse es nicht, dass du dein eigenes Kind entführst, um mich damit zu erpressen«, sagte ich zu ihm.
    »Ich habe dir ja gesagt, dass das noch nicht vorüber ist, als du versucht hast, mir den Kopf an meinem Auto einzuschlagen«, zischte Gareth. »Wenn du glaubst, wir ziehen uns einfach zurück und verzichten auf das ganze Gold, das du Jahr für Jahr produziert hast, dann bist du dümmer, als ich gedacht habe.«
    »Wie viel willst du denn?«, fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen. »Wie viel Blutgeld brauche ich denn, um Brom freizukaufen?«
    »Wir wollen nur das, was uns zusteht. In all diesen Jahrhunderten haben wir uns um dich gekümmert, Sullivan, du bist es uns schuldig.« Er nannte eine Summe, die ich mit meinem dumpfen Kopf gar nicht aufnahm. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, dass er aus Geldgier sein eigenes Kind als Geisel nahm. Ich wollte einfach nur alles tun, um Brom zurückzubekommen. »Das reicht für den Moment.«
    Ich blickte Baltic an. Er nickte und wies dann auf seine Armbanduhr. »Du bekommst dein Gold, aber Baltic braucht einen Tag, um es aus seiner Schatzkammer zu holen. Wo bist du?«
    Gareth lachte. »Netter Versuch, aber wir sitzen am Drücker. Ich rufe dich morgen an, um zu hören, ob dein Drache das Gold besorgt hat. Und Sullivan – er sollte es besser schleunigst auftreiben, denn jede Verzögerung wird Brom sehr, sehr wehtun.«
    Mein Feuer loderte heiß empor. Baltic umklammerte mich fester, und ich hatte es bereits gelöscht, als ich schließlich sagte: »Ein Haar, Gareth. Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, dann wirst du den Tag bereuen, an dem du den ersten Atemzug getan hast.«
    »Halte einfach das Gold bereit und spar dir die leeren Drohungen. Und ruf nicht noch einmal hier an – ich werde dich anrufen«, sagte Gareth und legte auf.
    »Er wird meinem Sohn nichts tun.« Baltic drückte mir einen Kuss auf den Kopf. »Er weiß, dass wir ihn vernichten, wenn er das tut. Mach dir keine Sorgen.«
    Mit einem zitternden Lachen schmiegte ich mich an ihn, um mir Kraft zu holen. »Ich bin eine Mutter. Sorge ist mein zweiter Vorname. Gareth hatte allerdings immer schon einen ausgeprägten Hang zum Selbstschutz, deshalb wird er sich nicht unnötig in Gefahr bringen, und das bedeutet wahrscheinlich, dass er Brom nichts tut. Ich will nur … ich will ihn einfach hier haben.«
    »Ich weiß. In vierundzwanzig Stunden ist er wieder bei uns.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?«, fragte ich. Er trat kurz zu Pavel und blickte dann Savian an.
    Savian hob einen Finger. Er hielt das Handy ans Ohr und lauschte. »Wie ist deine Handynummer, Ysolde?«
    Ich gab sie ihm. Savian wiederholte sie, lauschte erneut aufmerksam und lächelte dann. »Ich habe ihn. Er hat aus Spanien angerufen.«
    »Spanien? Dort haben wir gewohnt, aber … wie hat er Brom so schnell nach Spanien geschafft? Er ist doch erst seit zwei Stunden weg.«
    »Wahrscheinlich über ein Portal«, sagte Savian. Er bedankte sich bei seinem Freund am anderen Ende der Leitung und steckte das Handy wieder ein. »Ich überprüfe die Portale vor Ort, ob Gareth eines benutzt hat.«
    »Ich komme mit dir«, sagte Baltic und winkte Pavel. »Gefährtin, du bleibst mit Pavels Freund hier.«
    »Wenn du glaubst, ich sitze hier herum und sorge mich zu Tode, während ihr großen, starken Männer Brom rettet …«
    Baltic zog die Augenbrauen hoch. »Ich hatte gehofft, dass du Flüge buchst und für uns und für Brom ein paar Sachen packst, damit wir in Kürze aufbrechen können.«
    »Flüge?« Angst stieg in mir auf. »Baltic, ich weiß ja, dass Drachen Portale meiden, weil es euch da schlecht

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