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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wird, aber Zeit ist in diesem Fall ganz wichtig. Der Flug nach Spanien würde mehrere Stunden dauern, selbst wenn wir ein Flugzeug chartern, das direkt losfliegen könnte.«
    Er beugte sich vor und küsste mich. »Du solltest mehr Vertrauen in mich haben, Gefährtin. Wir nehmen das Portal, um unseren Sohn zu finden, sobald wir wissen, wo er ist. Kümmere dich hier um alles, damit wir aufbrechen können, sobald wir die entsprechenden Informationen haben.«
    Die drei Männer gingen und ließen mich im Zimmer zurück mit einem Mann in meiner Größe, mit bräunlichen Haaren und einem kleinen Bärtchen. Ich starrte ihn ein paar Sekunden lang an, vor Angst und Sorge völlig außer mir.
    »Wir sind uns noch gar nicht richtig vorgestellt worden, nicht wahr?«, sagte er mit einem leichten walisischen Akzent. »Ich bin Elliot Holland. Und ich helfe Ihnen gerne dabei, Ihren Sohn zu finden, wenn Sie meine Unterstützung gebrauchen können.«
    Ich musterte ihn von oben bis unten, zu durcheinander, um mir Gedanken darüber zu machen, ob das unhöflich war.
    »Was sind Sie? Ich meine, ein Drache sind Sie nicht.«
    »Ich bin ein Klopfer.«
    Ich blinzelte verwirrt. »Wie bitte?«
    Er lachte. »Ein Klopfer ist ein walisisches Wesen, das einst Minenarbeiter bei Gefahr gewarnt hat. Allerdings hatten wir auch den Ruf, Unruhestifter zu sein. Heutzutage konzentrieren wir uns hauptsächlich aufs Reden.«
    »Und mit wem reden Sie?«, fragte ich.
    »Vor allem mit den Vögeln, obwohl ich auch einige vierbeinige Tiere verstehe.«
    Ich starrte ihn einen Moment lang kopfschüttelnd an. Es spielte keine Rolle, wer er war oder was er konnte – ich würde kein Hilfsangebot ablehnen. »Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen. Es ist schön, dass Pavel und Sie zusammen sind, auch wenn Baltic ein wenig stänkert. Ihre Hilfe ist mir willkommen.«
    Wir packten ein paar notwendige Dinge in Reisetaschen, als Nico zur Tür hereinkam. Erschrocken gab er sich die Schuld an Broms Entführung.
    »Dafür habe ich jetzt keine Zeit«, sagte ich und schob ihm zwei Reisetaschen zu. »Ich weiß, dass es Ihnen leid tut, und Sie können auch gerne mitkommen, wenn Sie wollen, aber Sie müssen schnell packen.«
    Ich hatte den Satz noch nicht zu Ende gesprochen, als er auch schon aus dem Zimmer rannte und die Taschen zu Ludovic brachte, der am Auto wartete. Über die Schulter rief er mir noch zu, er habe in drei Minuten seine Sachen gepackt.
    Ich erklärte Angela kurz die Situation und ging dann zum Auto. Die Abendluft war kühl, und ich rieb mir fröstelnd über die Arme.
    Brom würde nichts zustoßen. Ich musste einfach daran glauben.

6
    Die Stadt Tarraco war kaum größer als ein Dorf. Sie lag in einer unwirtlichen, kargen Gebirgsregion im Norden Spaniens. Die Gegend war völlig abgelegen, und als wir langsam über einen Feldweg aus dem eigentlich Ort hinaus auf die Ruine einer mittelalterlichen Festung zufuhren, die hoch über dem Tal lag, beschlich mich allmählich das Gefühl, dass Gareth wohl cleverer war, als ich angenommen hatte.
    »Das ist großartig«, sagte ich unwillkürlich. Die Festung war einfach ein architektonisches Meisterwerk. »Es ist so, als seien die Gebäude aus der Erde gewachsen und nicht durch Menschenhand errichtet. Baltic, willst du nicht noch einmal darüber nachdenken …«
    »Nein«, sagte er kategorisch und wies zur Seite. Pavel, der das Auto fuhr, blinzelte in die Dunkelheit. »Dauva ist kein spanisches Schloss. Dort, Pavel. Dort halten wir an. Wenn wir näher heranfahren, sehen sie möglicherweise die Scheinwerfer des Autos.«
    Auch das zweite Auto, in dem Holland, Savian Bartholomew und Nico saßen, hielt an. Savian, Holland und mir ging es gut, obwohl wir nicht geschlafen hatten die Drachen jedoch sahen zerknittert und mürrisch aus, wie immer, wenn sie gezwungen waren, ein Portal zu benutzen.
    »Ich werde nie verstehen, warum Drachen so eine Abneigung gegen Portale haben«, sagte ich leise zu Baltic und fuhr ihm glättend über die Haare. Selbst seine Kleidung machte einen verärgerten Eindruck.
    »Es bringt uns aus dem Gleichgewicht.«
    »Ja, aber warum? Andere Wesen haben keine Probleme damit.«
    »Drachen sind überlegen. Elementarwesen mögen Portale auch nicht. Du betrittst mit Nico und Holland die Festung von vorne, Gefährtin. Pavel, der Diebesfänger und ich gehen von der Seite aus hinein. Weißt du noch, wie deine Anweisungen lauten?«
    »Wir sollen Gareth ablenken, wenn möglich, ohne Brom zu gefährden, damit du ihn

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