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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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hier, Baltic …« Eine Welle der Furcht schlug über mir zusammen. »Du glaubst doch nicht, dass Thala …«
    »Nein. Das würde sie nicht tun«, erwiderte er überzeugt, aber das milderte meine Panik nicht im Geringsten. Ich rannte an ihm vorbei hinaus aus dem Schankraum und schaute mich auf dem Parkplatz und der Straße nach Brom um.
    »Wo ist er bloß?«, jammerte ich. Ich wusste nicht, wo ich ihn suchen sollte. »Er läuft doch nicht einfach so weg. Er weiß doch, dass ich mir Sorgen mache!«
    Baltic hatte bereits sein Handy am Ohr. Aufmerksam hielt er die Straße im Auge. »Er geht nicht ans Handy. Wo ist sein Lehrer?«
    »Er musste sich um irgendeine Familienangelegenheit kümmern.« Ich wollte in meine Tasche greifen, um ebenfalls mein Handy herauszuholen, hielt jedoch immer noch den Brief in der Hand, den Angela mir gegeben hatte.
    »Was ist das?«, fragte Baltic stirnrunzelnd.
    »Ich weiß nicht. Angela meinte, jemand hätte ihn für mich abgegeben …« Ich erstarrte und blickte Baltic entsetzt an. Dann riss ich rasch den Umschlag auf. Meine Hände zitterten so sehr, dass Baltic den Brief herausziehen musste.
    Mir drehte sich der Magen um, als ich die Worte las.
    Sullivan, ich habe Brom. Wenn du ihn wiedersehen willst, tust du genau, was ich dir sage. Wenn du Kontakt zur Wache oder zur weltlichen Polizei aufnimmst, wird er dafür büßen. Sein Handy liegt unter seinem Kopfkissen – ich werde seine Nummer morgen Mittag anrufen und Anweisungen geben. In der Zwischenzeit kann dein Drache schon einmal sein ganzes Gold zusammentragen, denn wir werden viel davon brauchen, wenn du dein Kind jemals wiedersehen willst.
    Darunter stand nur ein einziges Wort:
Gareth
.
    Einen Moment lang drehte sich mir alles vor den Augen. Ich packte Baltic am Hemd und versuchte, nicht ohnmächtig zu werden. Baltics Arme umschlangen mich sicher in einer warmen Umarmung, und er murmelte beruhigende Worte in mein Ohr.
    »Fall nicht in Ohnmacht,
chérie.
Ich kann meinen Sohn nicht suchen, wenn du ebenfalls meine Aufmerksamkeit brauchst.«
    »Brom«, stieß ich mit erstickter Stimme hervor. Tränen strömten mir übers Gesicht. »Er hat mein Baby entführt!«
    »Unser Sohn ist kein Baby«, sagte Baltic mit fester Stimme und schüttelte mich ein wenig. »Er ist klug und clever, und dieses unbedeutende Wesen, das ihn gezeugt hat, wird ihm keine Angst einjagen. Er wird wissen, dass wir diese Entführung nicht dulden und dagegen vorgehen werden. Komm, Gefährtin.«
    Er zog mich zum Pub.
    Seltsamerweise fühlte ich mich bei Baltics Worten ein bisschen besser. Zum Teil beruhigte mich das Wissen, dass Brom tatsächlich so war, wie Baltic sagte, aber vor allem war es das Feuer, das in ihm raste. Baltic war so wütend, dass sein Feuer seiner Kontrolle zu entgleiten drohte, und ich wusste in meinem tiefsten Inneren, dass er Himmel und Erde in Bewegung setzen würde, um Brom zurückzuholen.
    Das hielt mich jedoch nicht davon ab, eine Stunde später in Broms Arbeitszimmer nervös auf und ab zu laufen, während Baltic mit einigen Telefonaten versuchte, Gareths Aufenthaltsort herauszufinden. Pavel kam mit seinem Freund Holland im Schlepptau und sagte, sie hätten den ganzen Pub und die Umgebung abgesucht, aber niemand könne sich daran erinnern, Brom oder jemanden, der Gareth ähnlich sah, gesehen zu haben.
    »Wenn er Brom auch nur ein einziges Härchen krümmt«, schwor ich, »wenn er ihm irgendetwas antut, dann zieh ich ihm sein Skrotum über den Kopf.«
    »Wenn du von mir redest, ich wollte gerade gehen«, sagte eine Männerstimme von der Tür her. Ich fuhr herum, aber Baltic war noch schneller und drückte einen großen, knochigen Mann gegen die Wand.
    »Savian! Baltic, nicht, das ist Savian Bartholomew, der Diebesfänger, von dem ich dir erzählt habe.«
    Baltic knurrte etwas Unfreundliches auf Zilant, einer archaischen Sprache, die die Drachen im Weyr früher gesprochen hatten, aber er ließ Savian los, der keuchend auf einen Stuhl sank und nach Luft rang.
    »Ich habe keine Verwendung für einen Diebesfänger«, sagte Baltic böse. »Wir müssen zuerst diesen Bastard finden, der dich vergewaltigt hat, um meinen Sohn zu zeugen.«
    »Ist alles in Ordnung, Savian? Warte, ich hole dir ein Glas Wasser. Baltic, ich bin nicht davon ausgegangen, dass wir einen Diebesfänger brauchen. Savian ist auch ein anerkannter Spurensucher. Ich wollte ihn engagieren, um etwas für mich herauszufinden, aber jetzt …« Eine kleine Welle Drachenfeuer tanzte an

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