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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Es reicht schon, dass du Bomben bauen durftest. Deswegen komme ich wahrscheinlich nie auf die Liste zur Mutter des Jahres, aber dies hier ist ein Notfall.«
    »Du hast gesagt, die Negrets verbrennen nicht. Du hast gesagt, es kommen keine Eingeweide heraus oder so. Warum darf ich denn nicht zuschauen, wie sie sich in Metall verwandeln?«
    »Weil du erst neun Jahre alt bist, und irgendwo gibt es auch für mich Grenzen.« Ich warf ihm einen strengen Blick zu, der ihn verstummen ließ. Wenigstens für den Augenblick.
    »Yippie-ye, ihr Muttersicker!«, schrie Savian zu den Negrets hinunter, die gerade versuchten, die Mauer hochzuklettern.
    »Savian!«, keuchte ich entsetzt.
    »Ich habe Sicker gesagt … äh … das ist doch harmlos.« Er wies mit dem Kinn auf Brom.
    »Trotzdem!«
    »Manche Leute«, murmelte Maura.
    »Ich käme gut ohne Kommentare von den hinteren Rängen aus«, sagte er zu ihr. Dann wandte er sich wieder zu mir. »Entschuldigung, Ysolde. In Zukunft passe ich besser auf. Wie ziele ich?«
    »Du wirfst etwa drei Meter zu weit«, antwortete Maura. »Nein, mehr nach links. Himmel, Mann, deine
andere
Linke.«
    »Das ist nicht leicht mit Handschellen«, knurrte er und warf ihr einen finsteren Blick zu.
    »Dann nimm sie doch ab!«, konterte sie.
    »Das tue ich auch, sobald Baltic sagt, dass wir fertig mit dir sind«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Ich schwöre, wenn ihr zwei dafür sorgt, dass die Festung eingenommen wird, wird es euch leidtun.« Ich warf ihnen einen strengen Mutterblick zu.
    »Entschuldigung«, sagte Savian sofort.
    »Er hat angefangen. Er hat mir die Handschellen angelegt«, sagte Maura, schwieg aber, als ich sie mit einem weiteren Blick bedachte.
    »Du bist immer noch ein bisschen außerhalb der Hauptgruppe, Savian. Wenn du eine Flasche genau an den Fuß des Tors fallen lassen kannst, dann erwischen wir mindestens die Hälfte von ihnen.«
    »Ich kann mich nicht so weit vorbeugen«, sagte er. Er hockte schon mit den Knien auf der Zinne und verrenkte sich, um hinunterblicken zu können. »Das Loch ist nicht groß genug. Es passt nur eine Schulter hindurch, und ich kann nicht im richtigen Winkel werfen. Vielleicht kann ich mich noch ein bisschen mehr vorbeugen, aber … ach, du lieber Himmel!«
    »Was ist los?«, fragte ich.
    »Die Negrets machen eine Pyramide direkt unter der Pechnase.«
    Ich hielt mich an den Steinen fest und steckte meinen Kopf hinaus, um selbst nachzusehen. Etwa drei Meter unter mir verzog der oberste Negret das Gesicht, als wieder einer auf seine Schultern kletterte. »Heiliger Bimbam!«
    Der Negret schnappte nach mir, und seine Klauen verfehlten nur knapp mein Gesicht, als Savian mich zurückriss.
    »Du musst vorsichtiger sein«, schimpfte er. Er schrie in den Innenring hinunter: »Baltic! Wir bekommen Besuch!«
    »Wo?«, brüllte Baltic zurück. Er war gerade dabei, einen Jeep ans Tor zu schieben.
    »An der Pechnase.« Savian wandte sich wieder zu mir. »Ysolde, du und Brom, ihr geht besser von der Mauer herunter. Ich bleibe mit ihrer königlichen Hoheit hier und setze die kleinen Teufel in Brand, wenn sie hochkommen.«
    »Ich bin keine Prinzessin. Hör auf, mich so zu nennen!« Maura schlug ihm auf den Arm.
    »Sie können nicht durch die Pechnase herein. Sie ist zu eng«, sagte ich zu ihm.
    Noch während ich sprach, griffen zwei kleine Hände durch die Pechnase, und dann kam ein brauner Kopf in Sicht. Der Negret starrte mich an und bleckte die Zähne. Dann versuchte er, seinen ganzen Körper durch das Loch zu zwängen.
    Savian fluchte und zog mich nach hinten. Mit der anderen Hand drängte er Maura und Brom zurück. Der Negret drehte und wendete sich fluchend, um seinen Körper, der anscheinend feststeckte, durch das Loch zu bekommen. Schließlich schaffte er es und fiel auf den Steinweg, der um die Mauer herumlief.
    »Lauf!«, schrie ich Brom zu und schob ihn zur Treppe. Bei einer der Kisten voller Flaschen blieb ich stehen und hob sie hoch. Brom, Savian, Maura und ich hatten drei Dutzend Molotowcocktails hergestellt, und ich war nicht bereit, sie den Negrets zu überlassen.
    Savian hatte in der Zwischenzeit die Benommenheit des Negrets genutzt, um ihn zu packen und durch die Schießscharte zurückzuschieben. Allerdings wurde er dabei nicht nur von dem Negret behindert, der sich aus Leibeskräften wehrte, sondern auch von einem weiteren der Sippschaft, der hereinzukommen versuchte. Ich ergriff eine der Flaschen, zündete den Lappen an, der

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