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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Savian grimmig und zog sie hinter sich her in den Tunnel.
    »Nein! Ich habe gesagt, ich helfe euch mit dem Jungen hinaus, und das habe ich getan. Aber ich kann nicht hier weg. Thala wird …«
    »Mir ist es völlig egal, was Thala denkt«, sagte ich und fluchte leise, als ich über eine Wurzel stolperte. Ich hielt mich hinten an Broms T-Shirt fest, während ich halb blind durch den Tunnel stapfte.
    »Du verstehst nicht! Ich kann nicht weg …« Mauras Protest verstummte abrupt, als Savian sie fluchend hochhob und über seine Schulter warf.
    In den nächsten zehn Minuten beschwerte sich Maura lautstark über Savians Aktionen und Übergriffe.
    »Wirklich«, sagte ich zu Savian, als er sie schließlich wieder auf die Füße stellte. »Ich glaube, sie hat recht mit den Handschellen. Sie hat getan, worum wir sie gebeten haben. Du kannst sie gehen lassen.«
    »Sobald ich weiß, dass ihr in Sicherheit seid«, antwortete er. Er klopfte auf seine Tasche und ein leichter Ausdruck von Panik machte sich auf seinem Gesicht breit. Ich schob ihn beiseite und drängte mich durch den Pflanzenbewuchs in die Morgensonne hinaus.
    Eine Gruppe von vier Negrets, die gerade ein kleines Pelztier in Stücke riss, blickte auf und starrte mich überrascht an. Der Hügel hinter ihnen war bedeckt mit kleinen Gestalten, die langsam zur Festung hinaufstiegen.
    »Heiliger …« Ich fuhr herum und schob Savian und Maura zurück in den Tunnel. »Zurück in die Krypta!«, schrie ich. »Wir müssen den Zugang verschließen! Brom, lauf!«
    Gareth war zwar Broms biologischer Vater, aber meine Gene hatten sich bei ihm durchgesetzt, zumindest was die Intelligenz anging. Stumm drehte er sich auf dem Absatz um und rannte los. Savian warf nur einen Blick auf das Rudel Negrets, die durch das Gebüsch auf uns zukamen, packte Mauras Hand und rannte ebenfalls los.
    Die Negrets holten uns ein, als Savian und Maura gerade die Treppe hochrannten. Brom und ich waren bereits im Steingrab, bereit, den Deckel zu schließen, aber in dem Augenblick, als Mauras Kopf auftauchte, wurde sie zurückgerissen, und die Negrets hängten sich mit schrillen, durchdringenden Schreien an Savian.
    »Kerzen!«, schrie Savian und schlug um sich. »Sie werden zu Metall, wenn sie mit Feuer in Berührung kommen.«
    »Du brauchst keine Kerzen, wenn du mich hast.« Maura verwandelte sich in einen Drachen und erleuchtete den Tunnel mit ihrem Drachenfeuer. Vier aufs Äußerste erschreckte Negrets lösten sich in Wohlgefallen auf.
    Man hörte vier metallische Aufschläge, und dann schrie Savian, dass seine Kleidung brannte. Als wir ihn endlich aus der Öffnung heraus hatten, waren sein Kopf und sein Gesicht schwarz, seine Kleidung von den Negrets zerrissen und vom Drachenfeuer verkokelt. Blut lief ihm über den Rücken, den sie ihm mit ihren scharfen Klauen zerkratzt hatten.
    »Kann man die Platte vom Tunnel her öffnen?«, fragte ich Maura.
    Sie schüttelte den Kopf und blies in Savians Haare, die immer noch qualmten. »Ich wüsste nicht wie, und Thala hat es uns genau untersuchen lassen.«
    Wir blickten zur Treppe, die in die Kapelle führte.
    »Wir sind also im c
astillo
gefangen«, stellte ich fest. Ich schloss die Augen und wünschte mich tausend Meilen weit weg.
    Broms Augen leuchteten auf. »Cool!«, sagte er. »Ich gehe ein paar Bomben basteln. Ob hier wohl irgendwo Gas ist? Ich habe über Moskaucocktails gelesen, und ich wette, die könnte ich auch machen.«
    »Molotowcocktails«, korrigierte ich ihn erschöpft und rieb mir die Schläfen. Ein leichter Kopfschmerz kündigte sich an. Es würde ein langer Tag werden.

8
    »Geht in Deckung!«
    Bei dem Schrei blickten einige der Negrets, von denen es vor dem Metalltor des c
astillo
nur so wimmelte, auf. Savian beugte sich durch eine Schießscharte.
    »Nehmt das, ihr mordlustigen, kleinen Scheißkerle«, fügte er hinzu und zündete das Stück Stoff an, das in den Hals einer Bierflasche gesteckt war.
    »Wie nett«, sagte Maura und versuchte, ihm über die Schulter zu schauen.
    »Du würdest genauso reden, wenn sie versucht hätten, dir das Gesicht abzufressen«, fuhr er sie an.
    »Hmpf.«
    »Ich kann nichts sehen«, beschwerte sich Brom. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, um über die Ringmauer nach unten zu blicken. Der Sprengstoff explodierte auf den Felsen, hinter denen die Hauptgruppe der Negrets lauerte, und überschwemmte sie mit einer Feuerwoge. Ein paar Schreie und metallisches Klappern folgten.
    »Du brauchst auch nichts zu sehen.

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