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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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schlaff aus dem Flaschenhals hing, und sagte laut: »Lass ihn fallen, Savian.«
    »Lauf weg, solange du kannst«, antwortete er und grunzte vor Schmerzen, als der Negret ihn in die Hand biss.
    »Lass ihn fallen!«, schrie ich. Maura verwandelte sich in ihre Drachengestalt.
    Savian blickte über die Schulter. Er ließ den Negret fallen, sprintete auf mich zu und warf die Flasche auf die beiden Negrets. Sie schrien beide, als Mauras Feuer herausschoss und die Bombe vor ihnen explodierte.
    »Geh zu Baltic«, befahl Savian und packte Maura, die sich wieder in ihre menschliche Gestalt verwandelte.
    Ich schüttelte ihn ab und rannte zurück, um eine der beiden Kisten zu nehmen. »Ich lasse euch zwei doch hier nicht alleine mit ihnen.«
    »Ich bin verantwortlich für deine Sicherheit und sage: Geh hinunter!«, brüllte er.
    »Davon träumst du wohl«, wollte ich gerade sagen, aber in diesem Moment hob mich jemand hoch und stellte mich auf die Treppe. Böse blickte ich Baltic an, der grollte: »Tu, was der Diebesfänger sagt, Ysolde.«
    »Wir waren übereingekommen, dass die Bomben
meine
Aufgabe sind.«
    »Widersprich mir nicht«, sagte er. Er fuhr herum, als schon wieder ein Negret durch die Pechnase kam. Er stellte sich in Kampfposition, schwang sein Schwert und befahl Savian, aus dem Weg zu gehen.
    »Wir gehen auf die andere Seite«, sagte ich zu Savian und Maura. Pavel rannte an mir vorbei die Treppe hinauf. Er hielt sein Schwert in der Hand, und wie bei Baltic leuchteten seine Augen vor Vergnügen. »An der Südseite des Tors ist auch eine Pechnase.«
    »In Ordnung, aber wenn ich sage, du sollst zurückgehen, gehst du auch zurück.«
    »Bist du sicher, dass du kein Drache bist?«, fragte Maura außer Atem. »Arrogant genug bist du.«
    »Ha!«, sagte Savian.
    »Das finde ich auch. Und übrigens:
Ein
tyrannischer Mann in meinem Leben ist schon genug«, sagte ich. Ich schaute mich im Hof nach Eindringlingen um, aber er war vollkommen leer. »Wenn du so weitermachst, schlage ich dir eine von diesen Flaschen über den Kopf, und dann willst du schon wieder nicht für mich arbeiten, und alles ist im Eimer. Also halt dich zurück. Ich bin älter als du, ich weiß, was ich tue.«
    »May hat gesagt, du seist erst vor zwei Monaten wiedererweckt worden.«
    »Mein Schatz, bleib bei Nico und Holland«, rief ich, als Brom aus dem zweiten Wirtschaftsgebäude (das offensichtlich als Schuppen genutzt wurde) auftauchte. Er hatte einen Plastikkanister Benzin und ein paar Männerhemden dabei.
    »Wir machen noch mehr Feuerbomben«, sagte er. Hinter ihm tauchte Nico auf. Er schleppte schwer an mehreren Bierkästen.
    »Halt ihn im Turm«, sagte ich zu Nico, als sie an mir vorbeigingen. »Die Negrets kommen durch die Pechnasen.«
    »An Holland und mir kommen sie nicht vorbei«, versprach er. Ich sah ihnen nach, bis sie im Turm verschwanden, dann rannte ich über den Burghof zu der gegenüberliegenden Treppe, die auf die Ringmauer führte.
    Ich füge keinem Lebewesen gern Verletzungen zu, aber die Negrets waren eine gefährliche Kreuzung zwischen Dämon und wildem Tier, und obwohl sie menschlich aussahen und Kleider trugen, führten mir Savians immer noch blutende Wunden vor Augen, dass sie nur vom Töten lebten.
    Mit diesem Gedanken tauchte jedoch noch eine weitere interessante Frage auf.
    »Was glaubt ihr – oh, da links, diese Gruppe will eine Pyramide bauen –, was glaubt ihr, woher die Negrets wussten, dass sie hierherkommen sollen?«, fragte ich und reichte Savian eine weitere Flasche.
    »Zweifellos hat sie jemand gerufen. Wahrscheinlich diese rothaarige Teufelin.«
    »Thala?«, fragte Maura und warf ihm einen nachdenklichen Blick zu.
    Ich bekam Gänsehaut. »Sie ist doch nicht etwa hier, oder? Ich dachte, sie wäre in Nepal.«
    »Ich weiß nicht, wo sie ist.«
    »Puh.« Ob es ihr wohl gelungen war, unbemerkt nach Spanien zu gelangen? Ich schüttelte den Kopf. »Nein, sie kann nicht hier sein. Denn wenn sie es wäre, würde sie schon längst hier herumstampfen und dramatische Erklärungen von sich geben. Ganz zu schweigen davon, dass sie vermutlich versucht hätte, mich zu töten.«
    »Mir wäre es ganz recht, wenn sie hier wäre; ich habe noch ein Hühnchen mit ihr zu rupfen«, sagte Savian düster.
    »Sie war schon seit einigen Wochen nicht mehr hier«, ließ Maura verlauten und bereitete eine weitere Flasche vor. »Ich habe Gerüchte gehört, sie wolle nach Norden, nach Russland, aber ich bin mit ihren Plänen nicht im Geringsten

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