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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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auch eine.
    »Sie hatte genau so eine Jacke an wie ich, sah aber irgendwie besser darin aus.«
    »Willst du, dass Ethan sie überprüft?«
    »Ach, das ist nicht nötig. Als wir ihre Aussage aufgenommen haben, hat sie alles gesagt, was ich wissen musste. Und wenn sie jetzt nicht vorzeitig verschwindet, erfahre ich früh genug, was mich interessiert. Sie hasst mich. Oder hat es früher jedenfalls getan.«
    »Es muss hart sein, mit dem Wissen aufzuwachsen, dass der Vater eine andere Familie vorzieht.«
    »Dafür bin
ich
mit dem Wunsch aufgewachsen, jemand anderes zu sein.«
    »Du wirst dir diese Chance nicht entgehen lassen, richtig? Bitte, sag mir, dass du das nicht tust.«
    »Nein, werde ich nicht. Ich habe über das, was du gesagt hast, nachgedacht. Ich meine, über Filet Mignon und Hamburger.«
    »Das bezog sich auf Beziehungen zu Männern«, sagte Dana trocken. »Nicht zu Frauen und schon gar nicht auf Beziehungen zu Frauen, die irgendwie mit dir verwandt sind. Das haut nicht hin, Mia.«
    »Ach, halt die Klappe. Es geht doch darum, ob man sich mit dem begnügt, was man hat, oder sich nimmt, was man haben will. Ich habe schon zu viel verpasst, während ich darauf gewartet habe, dass mein Leben sich irgendwie ordnet. Vielleicht kann ich zu Olivia eine Beziehung aufbauen, vielleicht nicht. Sie hat den ersten Schritt getan. Ich übernehme den nächsten. Wenigstens kann ich sie darüber aufklären, dass sie eine verklärte Sicht ihres Vaters hat.«
    Am anderen Ende der Leitung war es einen Moment lang still. »Wie viel willst du ihr erzählen, Mia?«
    »Ich weiß nicht. Nicht alles, nehme ich an. Man kennt das ja – zu viel ist auch wieder nicht gut.«
    »Willst du, dass ich dabei bin?«
    Mia lächelte. Es tat gut, eine Freundin zu haben. »Ich denke darüber nach.«
    »Und hast du auch mal darüber nachgedacht, was ich über Hamburger in Bezug auf Männer gesagt habe?«
    Mia blickte zur Decke. »Ja.«
    »Und?«
    Sie stieß den Atem aus. »Der Mann ist definitiv keiner. Hamburger, meine ich.«
    »Oh?« Danas Stimme klang plötzlich sehr fröhlich. »Erzähl doch mal.«
    »Rumpsteak – mindestens.« Sie dachte daran, wie er sich angefühlt hatte. Welche Gefühle er in ihr geweckt hatte. »
Sehr
gute Qualität.« Und wie aufs Stichwort erschien Reed an der Hintertür. »Ups. Muss Schluss machen.«
    »Warte noch«, protestierte Dana. »Du hast mir noch gar nicht gesagt, wo du heute übernachtest.«
    Reed schnitt vor dem Fenster Grimassen. »In Sicherheit«, sagte sie und kam auf die Füße. »Und jetzt werde ich …ähm, für mein leibliches Wohl sorgen.«
    »Aha. Ruf mich morgen an, aber dann will ich etwas mehr hören, okay? Speise mich nicht mit solchen Allgemeinplätzen ab.«
    Mia legte auf und ließ ihn ein. Auch er hatte geduscht und sich umgezogen und trug nun eine verwaschene Jeans und ein altes T-Shirt und Lederslipper ohne Socken. Er schauderte. »Ich habe den Schlüssel zu dieser Hausseite verlegt.«
    Sie standen einander in der Küche gegenüber und musterten sich gegenseitig. Dann legte sie den Kopf schief. »Du hast mich angelogen. Hier gibt es weder Stange noch Trapez.«
    Er lächelte nicht. »Aber im Garten steht ein Trampolin.«
    Ganz plötzlich war ihr auch nicht mehr zum Lachen. »Also, spuck’s aus, Solliday.«
    Er gab nicht vor, sie misszuverstehen. »Wir müssen ein paar Grundregeln aufstellen.«
    Regeln. Damit konnte sie umgehen. Sie hatte selbst ein paar für sich aufgestellt. »Okay.«
    Er runzelte die Stirn. Sah einen Moment zur Seite. »Warum bist du Single?«
    Bei der Frage stellten sich ihr die Nackenhärchen auf. »Straffer Terminplan«, gab sie sarkastisch zurück. »Hatte bisher nie die Zeit, zur Anprobe für das Hochzeitskleid zu gehen.«
    Er stieß den Atem aus. »Ich meine es ernst.«
    Sie dummerweise auch. Dennoch hatte sie eine andere Antwort parat, die ebenso wahr war. »Ich bin Cop.«
    »Viele Cops heiraten.«
    »Und viele lassen sich wieder scheiden. Hör zu, ich bin eine gute Polizistin. Verheiratet zu sein ist selbst unter normalen Umständen nicht leicht. Ich denke nicht, dass ich beides gleichzeitig gut machen könnte.«
    Die Antwort schien ihn zu beruhigen. »Warst du es schon?«
    »Was – verheiratet? Nein.« Sie zögerte, dann zuckte sie die Achseln. »Verlobt schon, aber weiter ist es nicht gekommen.« Sie betrachtete ihn prüfend. »Warum hast du dich nie wieder verheiratet?«
    Er begegnete ihrem Blick. »Glaubst du an Seelenverwandtschaft? Dass man füreinander

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