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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gestoßen.«
    »Du bist auch ganz schön schnell.«
    »Leider nicht schnell genug. Er ist uns wieder entwischt.«
    »Wir lassen Straßensperren errichten.« Ihr Instinkt sagte ihr, dass er noch irgendwo in der Nähe war. »Aber die Hochbahn ist nicht weit. Vielleicht ist er schon da. Verdammt, ich habe den Eindruck, als würde jemand uns beobachten …« Ein Geräusch hinter ihr ließ sie herumwirbeln, die Waffe in beiden Händen. »Mit erhobenen Händen rauskommen!«
    »Das gibt’s doch nicht«, murmelte Solliday, und Mia fiel die Kinnlade herab.
    Aus dem Schatten ganz in der Nähe der Stelle, wo White ihnen entwischt war, trat … sie. Ihr blondes Haar steckte unter einem schwarzen Barett, und statt des dunklen Kostüms von der Pressekonferenz trug sie eine schwarze Lederjacke, die der, die Mia am Abend der Schießerei mit DuPree und Getts getragen hatte, erschreckend ähnlich sah. Sie lächelte selbstironisch. In der einen Hand hielt sie eine Pistole auf der offenen Handfläche, in der anderen eine Polizeimarke.
    Mia blies sich die Haare aus der Stirn. »Toll. Ich sage doch, dass heute nicht mein Tag ist.«

Donnerstag, 30. November, 21.15 Uhr
    Er stieg zwei Stationen später aus der Hochbahn und trat mit seinem Dietrich in der Hand auf einen kleinen Ford zu. Ein wenig Gefummel, und schon saß er hinterm Steuer und fuhr die Straße entlang, den Rucksack auf dem Sitz neben sich.
    Kurzfristig war er in Sicherheit. In der Bahn hatte er sich die ganze Zeit gefragt, ob jemand ihn bereits mit dem Foto verglich, das in den Nachrichten gezeigt worden war. Er war kühl und gelassen geblieben, hatte aber auch niemandem in die Augen gesehen. Ganz normales Verhalten in einer Großstadt.
    Hatte er sie erwischt? War Mitchell tot? Er war sich nicht sicher. Seine Kugel war gut gezielt gewesen. Aber er war so oder so gescheitert. Solliday hatte ihn gesehen, ihn erkannt. Sein Plan ging nicht auf.
    Also nichts wie weg. Zieh dich eine Weile zurück. Tu heute, was du tun musst, und dann verschwinde aus der Stadt.
Nur noch vier, dann war er fertig.

Donnerstag, 30. November, 21.15 Uhr
    »Nehmen Sie die Waffe runter. Langsam«, sagte Mia.
    Die Frau gehorchte und legte die Pistole behutsam auf den Gehweg. »Du bist verletzt«, sagte sie.
    Mia steckte ihre eigene Dienstwaffe ins Holster zurück. »Nicht schlimm.«
    Zwei Streifenwagen kamen auf der Straße zum Stehen, und Mia warf einen Blick über die Schulter. Vier weitere näherten sich.
    »Ich kümmere mich drum«, sagte Solliday. »Auch um die Straßensperren.«
    »Danke«, murmelte sie, dann wandte sie sich wieder der Frau zu. »Na, dann los.« Sie nahm die Marke der Frau und hielt sie ins Licht. »Olivia Sutherland. Minneapolis PD .«
    Sutherland schenkte ihr erneut ihr selbstironisches Lächeln. »Hallo, Schwester.«
    Mia gab ihr die Marke zurück. »Warum kommst du nicht einfach zu mir und redest mit mir? Warum läufst du mir seit Wochen hinterher? Willst du mich in den Wahnsinn treiben?«
    »Nein, das will ich bestimmt nicht. Ich wusste, ehrlich gesagt, nicht, ob ich mit dir reden will. Ich wusste nicht einmal, ob ich dich kennen will. Eher nicht, glaube ich.«
    Mia neigte den Kopf. »Aha. Und warum nicht?«
    Sie zuckte die Achseln. »Weil er dich wollte. Nicht mich. Deine Mutter. Nicht meine.«
    Mia blinzelte überrascht. Dann lachte sie. »Willst du mich veräppeln?«
    Das spöttische Lächeln verschwand. »Nein. Bestimmt nicht.«
    Offensichtlich hatte jemand dieser Frau ein weit rosigeres Bild von Bobby Mitchell gemalt, als er es verdient hatte. »Okay, fangen wir noch einmal an. Olivia Sutherland, danke, dass du mir das Leben gerettet hast.«
    Das Lächeln war wieder da. »Ich hatte gehofft, dass dir das auffällt.«
    »Und warum hast du das getan?«
    Sie zuckte wieder die Achseln. »Ich wollte dich nicht mögen. Ich wollte dich eigentlich hassen. Aber ich habe dich beobachtet und erkannt, dass ich vielleicht ein paar Dinge falsch beurteilt habe. Ich wollte eigentlich heute Nachmittag abreisen, als ich sah, dass in der Zeitung deine Adresse abgedruckt war.« Sie runzelte die Stirn. »Gegen diese Reporterin solltest du unbedingt etwas unternehmen. Die scheint nicht mehr alle Tassen im Schrank zu haben.«
    »Tja, so weit war ich auch schon. Also … dann hast du den ganzen Tag hier gewartet?«
    »Immer mal wieder. Meistens, ja. Ich dachte, wenn du nach Hause kommst, sage ich schnell hallo und tschüs. Aber du scheinst nicht gerade regelmäßig nach Hause zu

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