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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Anordnung für Hills Akten, damit wir die Fälle der beiden gegenchecken können. Die Brände jedenfalls sind nach demselben Strickmuster gelegt worden.«
    Spinnelli zog die Brauen hoch. »Reed?«
    Sämtliche Augenpaare waren auf ihn gerichtet. »In beiden Fällen entstand der Initialbrand in der Küche. In beiden Fällen wurde das Gas verwendet. In beiden Fällen wurde fester Brandbeschleuniger als chemische Verlängerung des Zünders die Wand hinaufgelegt. In Doughertys Haus war es Ammoniumnitrat; gemischt mit Kerosin und Guargummi. Hochentzündlich. Ich erwarte die Laboranalyse vom Hill-Fall bis heute Abend, aber ich bin mir jetzt schon recht sicher, dass die Mischung dieselbe ist.«
    Spinnelli strich sich über den Schnurrbart. »Haben wir es also mit einem professionellen Brandstifter zu tun?«
    »Nicht im traditionellen Sinn. Brandstiftung aus Profitgründen wird gewöhnlich in Form eines Versicherungsbetrugs von Grundbesitzern begangen oder von Kriminellen, die, nun, einen Auftrag verrichten. Aber dies hier scheint sich nicht um Geld zu drehen. Es kommt mir eher wie … wie eine persönliche Sache vor. Ich meine, der Täter hat nicht einfach einen Brand gelegt. Er hat diese Häuser in die Luft gejagt. Woher er die Opfer kannte, wissen wir noch nicht, aber die Explosion schreit einem förmlich ins Gesicht:
Seht mich an. Schaut her, was ich kann.
«
    »Und:
Seht euch sie an. Seht nur, wie sie gestorben sind
«, murmelte Mitchell. »Es ist wie ein blinkender Neonpfeil.« Sie warf Westphalen einen Blick zu. »Ein Hilfeschrei?«
    Westphalen zog die schütteren grauen Augenbrauen hoch. »Eher wie ein Wutgebrüll.«
    Reed war überrascht. Er hatte erwartet, dass der Therapeut sich sofort auf das Hilfeschrei-Mantra einließ. Das war noch so etwas, was er an diesen Psycho-Typen verabscheute. Nie hatte der Betreffende Schuld. Wenn ein Verbrecher eine Straftat beging, rief er bloß um Hilfe. So ein Schwachsinn. Jemand beging eine Straftat, weil er sich einen Nutzen davon versprach, Punkt. Wenn man Hilfe brauchte, bat man freundlich darum und jagte nicht die halbe Nachbarschaft in die Luft.
    Spinnelli stieß sich vom Tisch ab und trat an die weiße Tafel. »Also – was haben wir bisher?« Er zeichnete zwei Spalten auf die Tafel und schrieb über die eine
Dougherty/Burnette,
über die andere
Hill.
»Zeitpunkt des Verbrechens?«
    »Beide gegen Mitternacht«, sagte Reed. »In beiden Fällen handelte es sich um freistehende Häuser in einer Mittelschichtgegend. Eingesetzt wurden Brandsätze mit Zünder.«
    »Und den Mülleimer nicht vergessen«, murmelte Mitchell.
    »Und in beiden Fällen wurde ein separates Feuer gelegt«, fügte Reed hinzu. »Zerknülltes Zeitungspapier und eine filterlose Zigarette in einem Papierkorb. Eine Zigarette ohne Filter brennt ganz herunter und entzündet das Zeitungspapier. Es ist ein sehr schlichter, aber effektiver Mechanismus, um eine zeitliche Verzögerung herbeizuführen.«
    Spinnelli schrieb die Informationen auf und wandte sich wieder um. »Das mit dem Mülleimer klingt für mich, als hätten wir es mit einem Neuling auf diesem Gebiet zu tun.«
    »Ich denke, es bedeutet etwas«, sagte Mitchell. »Es kommt mir symbolisch vor.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Was noch?«, fragte Spinelli. »Sam?«
    »Die Leichen waren bis zur Unkenntlichkeit verbrannt«, erklärte Barrington. »Aber wie ich schon sagte – beim zweiten Opfer ist das Ausmaß der Schädigung weit größer als beim ersten.«
    »Mrs. Hill«, murmelte Mitchell. »Sie hieß Penny Hill.«
    Etwas in ihrer Miene versetzte Reed einen Stich, aber Barrington zog nur unbeteiligt die blonden Brauen hoch. »Der Täter hat jedenfalls beim zweiten Opfer etwas anderes eingesetzt. Etwas, das nicht so schnell verbrennt.«
    »Überprüfen Sie es auf die Nitratverbindung«, sagte Reed. »Ich lasse Ihnen vom Labor die Formel faxen.«
    »Gut, ich warte darauf. Besorgen Sie mir die zahnärztlichen Unterlagen des zweiten Opfers, Detective, damit wir sie so schnell wie möglich identifizieren können.«
    »Ja«, sagte Mitchell tonlos. »Ich kümmere mich heute darum.«
    Barrington stand auf. »Falls es sonst nichts mehr gibt. Ich habe heute ziemlich viel zu tun.«
    »Rufen Sie uns an, wenn Sie etwas finden«, sagte Spinnelli, und der Mann ging.
    Einen Moment lang starrte Mitchell auf die Tür, die der Gerichtsmediziner hinter sich geschlossen hatte, dann streckte sie ihre eben noch zur Faust geballten Finger auf dem Oberschenkel aus. »Um es

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