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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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gegenseitig beleidigen?«
    Er lachte leise. »Ich trinke ihn schwarz, danke.« Dann betrachtete er die Akte auf ihrem Tisch. »Roger Burnettes Fälle?«
    »Nicht das, was im Archiv zu finden ist. Die habe ich gestern angefordert, aber der Kollege hat sie noch nicht hochgebracht. Das sind Burnettes eigene Notizen. Er hat heute Morgen hier auf mich gewartet. Namen, Adressen und sonstige Daten von allen, denen er in den vergangenen Jahren an den Karren gefahren ist. Ich glaube, er brauchte das Gefühl, dass er etwas tun kann.«
    »Und?«
    Sie schnitt ein Gesicht. »Jeder von den Typen, die hier drinstehen, kann etwas gegen ihn haben.«
    »Sie gehen also wieder davon aus, dass Caitlin ein Racheopfer gewesen ist.«
    Sie gab die Sahne in den Kaffee und drückte den Deckel zu. »Ich weiß nicht. Aber ich weiß, dass Penny Hill Sozialarbeiterin war. Sie hat vermutlich in den vergangenen Jahren eine Menge Kinder aus einer Menge Familien herausgeholt. Und eine Menge Leben durcheinandergebracht, wenn man es von einer bestimmten Warte aus betrachtet. Es könnte interessant sein, Burnettes Fälle mit Penny Hills abzugleichen. Vielleicht gibt es jemanden, der sie beide gehasst hat.«
    »Kannte Roger Burnette Penny Hill?«
    »Nein. Ich hatte es gehofft, aber er hat ihren Namen noch nie gehört.« Sie schwang die Füße auf den Boden. »Wir haben jetzt unser Morgenmeeting. Ich habe Jack und den Gerichtsmediziner gebeten, zu uns zu kommen.« Sie griff nach dem Ordner und nach ihrem Kaffee. »Außerdem habe ich unseren Psychologen eingeladen, vorbeizuschauen. Miles Westphalen. Ich habe schon mit ihm gearbeitet. Er ist gut.«
    Bevor Reed noch etwas sagen konnte, winkte sie ihm, ihr zu folgen, und verschwand in einem Seitenflur. Ein Seelenklempner.
Na, hurra!
    Ein großer Tisch dominierte Spinnellis Konferenzraum. Spinnelli saß an einem Ende, umgeben von Jack Unger von der CSU und Sam Barrington aus der Gerichtsmedizin. Neben Jack saß ein älterer Mann. Der Seelenklempner, wie Reed annahm.
    Spinnelli musterte sie beide und verzog den Mund. »Haben Sie diese Nacht überhaupt etwas Schlaf bekommen?«
    »Eigentlich kaum«, antwortete Mitchell. Sie lächelte den Psychologen herzlich an. »Hey, Miles. Danke, dass Sie kommen konnten. Das ist Lieutenant Solliday vom OFI . Reed, Dr. Miles Westphalen.«
    Reed setzte einen nichtssagenden Gesichtsausdruck auf und schüttelte dem Mann die Hand. Er verabscheute Seelenklempner. Verabscheute es, dass sie ständig versuchten, fremde Gedanken zu lesen, andere zu analysieren. Und er verabscheute ganz besonders, dass sie für Verbrechen immer gern die Erziehung und das Umfeld verantwortlich machten. Es war zu vermuten, dass dieser Westphalen ihren Brandstifter auf eine arme, vaterlose Seele reduzieren würde, die von der Mutter misshandelt worden war.
    Westphalen lehnte sich zurück und lächelte amüsiert. »Freut mich, Lieutenant Solliday. Machen Sie sich keine Sorgen – ich versuche nicht, Ihre Gedanken zu lesen. Jedenfalls nicht vor der ersten Tasse Kaffee.«
    Reed presste die Kiefer aufeinander, als Mitchell sich neben Westphalen setzte. »Lassen Sie ihn in Ruhe, Miles«, mahnte sie müde. »Er hatte eine lange Nacht. Und ich auch. Solliday, setzen Sie sich. Bitte.« Sie warf Barrington einen Blick zu. »Konnten Sie sie schon untersuchen?«
    »Für mehr als einen flüchtigen Blick war noch keine Zeit«, antwortete Barrington, als Reed sich neben Mitchell setzte. »Aber ich würde Wetten darauf abschließen, dass ich etwas anderes als Benzin auf der Leiche finde. Die Verbrennungen gehen viel tiefer als bei dem vorherigen Opfer.«
    »Apropos Opfer«, unterbrach Spinnelli. »Mit wem haben wir es zu tun?«
    »Penelope Hill, siebenundvierzig Jahre alt«, begann Mitchell. »Seit fünfundzwanzig Jahren Angestellte beim Sozialamt.« Sie blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Gestern Abend hat sie ihren Ausstand gefeiert. Ich habe heute Morgen mit einer Freundin beim Sozialamt gesprochen. Hill war beliebt und wurde allseits respektiert. Über sie und ihr freiwilliges Engagement wurde schon öfter in den Zeitungen geschrieben.«
    »Beliebt ist relativ«, bemerkte Westphalen. »Bei ihren Mitarbeitern vielleicht.«
    »Aber bei den Eltern, denen sie die Kinder weggenommen hat?«, führte Mitchell Westphalens Gedanken weiter.
    »Die Tochter eines Cops und eine Sozialarbeiterin«, überlegte Spinnelli. »Irgendeine Verbindung?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Bisher nicht. Wir brauchen eine richterliche

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