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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Stimme der Psycho-Typen. Für ihn hatte sie denselben Effekt wie Fingernägel auf einer Tafel.
    »Ich halte das für die Standardausrede der Gesellschaft«, erwiderte er, keinesfalls sanft. »Jeder hat Probleme, Doktor. Manche Menschen haben als Kind eine schlechtere Ausgangsposition als andere. Zu traurig. Aber mit etwas Köpfchen kriegt man das hin und wird dennoch zu einem produktiven Bürger. Oder eben nicht. So einfach ist das.«
    Mitchell sah ihn neugierig an, schwieg aber. Westphalen zog sich seinen Mantel an. »Eine starke Überzeugung.«
    »Ja.« Reed wusste, dass er sich nicht gerade höflich benahm, aber es war ihm egal. Psychologen versuchten durch solche Fragen gern, Geheimnisse in Erfahrung zu bringen, die auch geistig und seelisch gesunde Menschen lieber für sich behielten.
    »Wir werden uns demnächst noch einmal unterhalten müssen«, sagte Westphalen, wieder leicht amüsiert, dann wandte er sich mit einem herzlichen Lächeln zu Mia um. »Schön, dass Sie wieder bei uns sind, Mia. Es war nicht dasselbe ohne Sie. Lassen Sie sich nicht noch einmal anschießen, ja?«
    Sie erwiderte das Lächeln mit deutlicher Zuneigung. »Ich gebe alles, Miles. Grüßen Sie die Dame des Hauses.« Als Westphalen gegangen war, schaute sie auf. Er erwartete, dass sie ihn fragte, warum er mit dem Seelenklempner so barsch umgegangen war, aber sie sagte nichts, sondern sammelte nur ihre Unterlagen ein. »Sind Sie so weit, Solliday? Je eher wir mit den Doughertys gesprochen und uns Hills Haus angesehen haben, desto schneller können wir uns in die Akten vergraben, was meine absolute Lieblingsbeschäftigung ist.« Sie verzog das Gesicht.
    »Oh, ich dachte, am liebsten drohen Sie blöden Bengeln mit bösen Buben namens Bubba.«
    Ihr plötzliches Grinsen vertrieb seine schlechte Laune im Handumdrehen. »Nicht schlecht, Solliday. Wirklich nicht schlecht. Lassen Sie uns bei irgendeinem Drive-in anhalten. Ich habe einen Mordshunger.«

Dienstag, 28. November, 8.45 Uhr
    Blinzelnd starrte er auf die Zeitungsseite. Unfassbar, wie schnell diese Reporter sein konnten. Er hatte erst morgen mit einem Bericht gerechnet. Aber da stand auf der Titelseite:
Mordender Brandstifter – Serientäter?
    Penny Hills Name wurde genannt, hier hatte sich niemand mit »Namen von der Redaktion geändert« aufgehalten. Er las weiter und zog die Stirn in Falten. Jemand hatte ihn wegfahren sehen. Nun, er hatte die Skimaske getragen, und das Nummernschild hatte der Kerl sich gern merken dürfen – schließlich war es Penny Hills Wagen gewesen.
    »Penny Hill war siebenundvierzig Jahre alt.« Schau an. Sie hatte sich prima gehalten. Nun ja, bis gestern. Er gluckste vergnügt. Nun sah sie aus wie ein Marshmellow beim Grillfest. Das zumindest stellte er sich vor. Er hätte zu gern die Leiche und das Haus gesehen. Die Zerstörung, die er angerichtet hatte. Aber das war nicht sehr klug, solange das Gesetz im Spiel war. Wer also war auf ihn angesetzt worden? Er überflog den Artikel. Ein Lieutenant Reed Solliday. Ein
Lieutenant.
    Er war der Polizei einen Lieutenant wert. Höherer Rang. Kein kleiner Bundesagent, der sein Handwerk noch lernen musste. Sehr schön. Und dieser Solliday war sogar ausgezeichnet worden. Erfahren. Ein würdiger Gegner. Was allerdings bedeutete, dass er doppelt gründlich sein musste. Wer war sein Partner?
    Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. Detective Mia Mitchell. Eine Frau? Sie hatten wahrhaftig eine
Frau
ausgesucht, um ihn zu erwischen?
    Die kriegen mich nie und nimmer.
Aber er würde nicht zulassen, dass ein zu großes Selbstvertrauen ihn zu Fall brachte. Er würde planen und handeln, als wären ihm zwei qualifizierte Männer auf den Fersen. Aber er würde ruhig schlafen.
    Er riss den Artikel aus der Zeitung und las ihn noch einmal durch. Sie hatten Caitlin erwähnt. Das war ihm beim ersten Mal entgangen, weil er Penny Hills Namen gesucht hatte. »Das Opfer des ersten Brandes war die neunzehnjährige Caitlin Burnette, Tochter von Sergeant Roger Burnette.« Sein Herz setzte beinahe aus. »Seit zwanzig Jahren beim CPD .«
    Verdammt.
Er hatte die Tochter eines Cops getötet. Was hatte die Tochter eines Cops überhaupt dort zu tun gehabt? Verdammter Mist. Wütend legte er den Artikel in sein Buch zurück zu dem gestrigen Bericht über den Doughertybrand aus der
Tribune
und dem vom Freitag aus der
Gazette. So eine verdammte Scheiße.
Jetzt würde die Polizei ihn jagen wie einen streunenden Hund. Mit einer zornigen

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