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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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abstatten? Vielleicht hat sie ja noch mehr aufgenommen.«
    Solliday lächelte und sie erkannte, dass auch in ihm eine Alarmglocke schrillte. »Sie könnte noch in der Redaktion sein. Rufen wir sie an.«
    Mia schüttelte den Kopf. »Es ist fast elf. Da geht doch niemand mehr ans Telefon.«
    Seine Miene veränderte sich leicht. »Ich habe ihre Durchwahl und die Handynummer«, gab er zu. »Und die private.«
    Mia spürte einen Hauch Verärgerung. »Ich dachte, sie mag dich nicht.«
    »Ich dachte, sie hat dich letztes Jahr fast in den Wahnsinn getrieben«, fügte Lauren fröhlich hinzu, und er funkelte sie böse an. Aber Lauren grinste nur. »Ich packe euch das Essen ein, dann könnt ihr es mitnehmen.«
    Als Lauren das Zimmer verlassen hatte, richtete er seinen wütenden Blick auf Mia. »In dem Wohnungsbrand im vergangenen Jahr starben fünf Menschen. Drei davon waren Kinder, eines noch ein Baby. Wheaton war das vollkommen egal, sie fing an mich zu umgarnen, um einen Exklusivbericht zu bekommen. Ich war allerdings gar nicht interessiert. Aber selbst wenn ich es anfangs gewesen wäre – spätestens da wäre es vorbei gewesen. Ich bin kein solcher Mensch, Mia.« Er brach ab und sah sie eindringlich an. »Ich habe ihre Karte nur behalten, weil ich niemals etwas wegwerfe.«
    Und Mia glaubte ihm. Er würde nicht mit jemandem ins Bett gehen, dessen einzige Sorge die Kameraperspektive und die Sendezeit war. Der Ärger verschwand und an seiner Stelle wuchs Respekt. Und auch das Verlangen, das sie erfolgreich zu unterdrücken geglaubt hatte. Gefährliches Terrain. Sie trat mental einen Schritt zurück. »Dann rufen wir sie jetzt an.«
    Er nickte knapp. »Okay.«

Dienstag, 28. November, 23.15 Uhr
    W heaton wartete vor dem Studio und lächelte – bis Mitchell herankam. Dann verzog sich ihr berühmtes Gesicht plötzlich missmutig.
    Wheaton hatte ein schönes Gesicht. Und ihr Körper … na ja, Reed war schließlich nicht tot. Sie stieß ihn als Mensch ab, aber seine Hormone kannten anscheinend keine Moral. Das war damals nicht anders gewesen, als sie ihm während der Ermittlung sehr nah gekommen war. Ihre Bluse war so weit geöffnet gewesen, dass er den Spitzensaum ihres BH s hatte sehen können, aber dann hatte sie den Mund geöffnet und zu reden begonnen.
    Und das war’s dann gewesen.
    »Wir haben eben den Bericht über den Brand von Penny Hills Haus gesehen«, begann er.
    Sie lächelte zufrieden. »Er war gut, nicht wahr?«
    »Ja, ganz toll. Wir wollen die Aufnahme. Alle Aufnahmen, die Sie heute dort gemacht haben.«
    Wheaton musterte ihn. »Und was ist für mich drin?«
    »Sie werden nicht aus einer Zelle senden«, sagte Mia beißend.
    Wheatons Augen verengten sich. »Auf Drohungen reagiere ich nicht, Detective.«
    Mia lächelte, aber ganz und gar nicht freundlich. »Dabei habe ich damit noch gar nicht begonnen, Miss Wheaton. Wir sind insbesondere an dem Video interessiert, das der Nachbar aufgenommen hat. Welcher war es übrigens?«
    »Sie wissen, dass ich Ihnen das nicht sage. Ich schütze meine Informanten.«
    »Das hier ist ein Mordfall, Miss Wheaton«, fauchte Mia. »Zwei Menschen sind gestorben. Wenn Sie nicht kooperieren, lasse ich mir eine richterliche Verfügung ausstellen, die Ihnen verbietet, diese Aufnahmen weiterhin auszustrahlen. Ich will Ihr Band und das von dem Nachbarn. Und zwar sofort.«
    »Holly, es war ein langer Tag«, sagte Reed beruhigend. »Wir arbeiten seit vierundzwanzig Stunden ununterbrochen an dieser Sache. Wir können das auf die harte Tour durchziehen, aber das will doch keiner.«
    »Ich schon«, brummte Mia, und Holly klappte trotzig den Mund auf.
    »Keiner«, wiederholte Reed rasch, bevor es zum offenen Streit zwischen den Frauen kommen konnte. »Bitte. Wir versuchen, einen Mörder hinter Gitter zu bringen, Holly. Und Sie können uns dabei helfen.«
    Sie verzog den Mund. »Gegenleistung?«
    Reed warf Mia aus dem Augenwinkel einen Blick zu. »Ein Interview, wenn alles vorbei ist.«
    Wheatons Augen nahmen einen verschlagenen Ausdruck an. »Das kann ja noch ewig dauern. Wie wär’s mit ein bisschen Geplauder jeden Morgen?«
    »Wie wär’s mit einmal die Woche?«, gab Reed zurück. Er wollte den Mörder. Er wollte das Band.
    »Zweimal die Woche, Tage und Orte nach meinem Belieben.«
    Reed unterdrückte einen Seufzer. »Schön«, sagte er müde. »Und jetzt das Band bitte.«
    Sie lächelte katzenhaft. »Ich schicke es Ihnen morgen, wenn ich Zeit habe. Spätestens Donnerstag.«
    Mia öffnete

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