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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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irgendwie konnte er das nicht. Er blieb sitzen, als sie ausstieg, auf ihn zukam und neben dem Autofenster wartete, bis er die Scheibe heruntergelassen hatte.
    »Sag mir eins, Solliday. Verfolgst du deine Partner eigentlich immer?«
    Keine schlechte Frage. »Nein.«
    »Und warum dann mich? Bin ich so jämmerlich unfähig, dass du meinst, ständig auf mich aufpassen zu müssen?«
    »Nein.« Dummerweise wusste er auch nicht, warum er hier war. Nein, das stimmte so nicht. Er wusste es. Er mochte es sich nur nicht eingestehen.
Fahr nach Hause, Reed. Bleib im Wagen und hau ab.
Er stieg aus seinem SUV . »Ich wollte einfach nicht, dass die Sache von eben offenbleibt.«
    Sie presste die Kiefer zusammen. »Mach aus einer Mücke keinen Elefanten. Wir wollten das Band holen. Wir haben das Band geholt.«
    Eigentlich hatte
er
das Band bekommen. Nicht sie. Holly Wheaton hatte den Unterschied sehr deutlich herausgestrichen. Und das schmerzte Mia noch immer. »Mia, diese Frau ist einfach rachsüchtig und zickig.«
    Ihre Wangen färbten sich rot. »Schon okay. Ich verspreche, ich werde mich nicht in den Schlaf weinen.«
    »Schläfst du denn?«
    »Wenn du verschwindest und mir die Chance dazu gibst, vielleicht«, sagte sie grantig. »Ich habe mich schon mit Zicken herumgeschlagen, die weit zickiger als Wheaton waren, glaub mir das. Hör zu, ich bin dir für deine Sorge wirklich dankbar. Aber fahr jetzt nach Hause. Wir werden uns das verdammte Band morgen vorwärts und rückwärts ansehen, okay?« Sie wandte sich um und quetschte sich durch den Spalt zwischen ihren beiden Autos.
    Er setzte sich in Bewegung, während er sich innerlich ermahnte, ihrem Befehl Folge zu leisten.
Fahr nach Hause.
Aber seine Füße wollten nicht gehorchen, und er stützte eine Hand auf seine Motorhaube und sprang mit einem Satz über die beiden Stoßstangen. »Mia.«
    »Verdammt noch mal, Solliday.« Sie riss die Beifahrertür auf. »Zum letzten Mal, mit mir ist alles okay. Fahr. Nach Hause.« Sie bückte sich, um etwas unter dem Sitz hervorzuholen.
    Einen Moment lang verfluchte er die schäbige lange Lederjacke, die ihren Hintern verbarg. Dann war er dankbar dafür. »Was machst du denn da?«
    »Die Plastikschüssel deiner Schwester suchen.«
    »Die müssen wir nicht sofort zurückgeben. Sie hat noch genug.«
    »Ich will sie auch nicht zurückgeben. Ich will den Rest zum Frühstück essen.«
    Er zog den Kopf ein. »Lasagne zum Frühstück?«
    »Da ist von allen großen Lebensmittelgruppen etwas drin, also reg dich nicht auf.« Sie streckte sich und hob die Schüssel wie eine Trophäe in die Luft. »Lasagne, Frühstück für Helden.«
    Während er sie betrachtete, nahm er plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr. Ein Wagen näherte sich, zu schnell für die Geschwindigkeitsbegrenzung dieser Straße. Das Fenster wurde herabgelassen und ein Gesicht spähte heraus. Reed blieb ein Sekundenbruchteil, um zu begreifen, bevor er auch schon das Licht der Straßenlaterne auf dem Lauf der Waffe aufblitzen sah.
    »Reed, fahr j …«
    Aber Reeds Reflexe hatten bereits das Kommando übernommen. Er sprang auf sie zu, riss sie zu Boden und fiel schwer auf ihren Körper. Und dann krachte der Schuss, und die Scheibe auf der Fahrerseite zersplitterte. Schützend drückte er sie auf den Asphalt, als eine zweite Kugel die Frontscheibe zerriss und eine dritte von der Motorhaube nur Zentimeter über seinem Kopf abprallte. Dann quietschten Reifen, ein Motor heulte auf, und der Wagen brauste davon.
    Nur noch der Geruch von verbranntem Gummi blieb zurück. Sie waren weg. Wenigstens der Wagen. Es wäre extrem dumm von dem Schützen, die Sicherheit des Autos aufzugeben, aber der Typ hatte auf einen Cop vor dessen eigener Wohnung geschossen – wie schlau konnte er also schon sein?
    Reed lag da und versuchte angestrengt, über dem heftigen Pochen seines Herzens auf Schritte zu lauschen. Aber er hörte nichts, und auch ein weiterer Schuss blieb aus. Er lag in voller Länge auf ihr, einen Arm um ihre Taille geschlungen, sein Gesicht in ihrem Haar. Mit der Schulter hatte er die Wucht des Aufpralls abgefangen. Ihr rechter Arm ragte unter ihm hervor, und die Pistole wirkte riesig in ihrer kleinen Hand. Sie musste sie gezogen haben, als er sie zu Boden gerissen hatte. Er hatte dasselbe getan. Nun packte er seine 9-Millimeter fester und hob vorsichtig den Kopf. »Bist du getroffen?«
    »Nur … von dir.« Ihr Ellbogen rammte seine Rippen. »Verdammt, Solliday, ich kann nicht

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