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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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zu gehen.«
    »Wahrscheinlich wollte er nicht, dass sich jemand ihm vor die Linse stellt«, bemerkte sie sarkastisch. »Na und?«
    »Und er hat diese Person Jared genannt. Vielleicht noch ein Nachbar. Oder sein Sohn.«
    »Sehr cool«, sagte sie. »Also sollten wir uns jetzt in der Nachbarschaft nach Jared erkundigen, und zwar am besten, bevor alle zur Arbeit ausfliegen. Ich rufe Marc an, aber er wird das Meeting nicht besonders lange aufschieben können. Er hat mich gestern Nacht noch angerufen, wollte wissen, ob wir zwei noch leben. Er meinte, er habe um zehn eine Pressekonferenz, bei der wir ebenfalls auftauchen sollen.«
    Er verzog angewidert das Gesicht. »Wieso denn das?«
    »Weil wir die Ermittler sind. Spinnelli wird die Fragen beantworten, aber wir sind die Vorzeigemodelle für behördenübergreifende Kooperation. Entspann dich. Deine Schuhe sind bereits blank poliert, und meine Schuhe drücken. Ich muss meine Ausgehuniform noch anziehen.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Also sind wir nur Dekoration.«
    »Eher die Lockvögel.«
    Er riss die Brauen hoch. »Wer ist denn zu der Konferenz zugelassen?«
    »Spinnelli hat Anweisung gegeben, bei der Akkreditierung nicht allzu pingelig zu sein.«
    »Er hofft, dass der Brandstifter sich blicken lässt.«
    »Ganz sicher stellt sich Spinnelli nicht aufs Podium, weil er so gern im Rampenlicht badet. Spinnelli verabscheut seinen Anzug noch mehr als ich.«
    »Plötzlich spüre ich ein Lächeln in mir aufsteigen.«
    Sie lachte leise. »Fahr los, Solliday. Wir haben zu tun.«

Mittwoch, 29. November, 7.25 Uhr
    Tania Sladerman trottete, vollkommen erschöpft von der Doppelschicht, die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Sie wusste, dass der Hotelmanager ihr für ihren Einsatz nicht einmal einen feuchten Händedruck geben würde, aber die Überstunden würden ihr zumindest die Studiengebühren fürs nächste Semester sichern.
    Sie verfehlte das Schlüsselloch zweimal, bevor sie den Riegel endlich öffnen konnte. Und plötzlich wurde sie an den Haaren zurückgerissen. Ein Messer.
An meinem Hals.
    Sie wollte schreien, doch eine Hand legte sich fest über ihren Mund. »Sei still«, hauchte er an ihrem Ohr. »Oder ich schneide dir die Kehle durch.«

Mittwoch, 29. November, 7.55 Uhr
    »Das war leichter, als ich dachte«, sagte Reed, als sie sich dem Haus näherten, das Jareds Vater gehörte. Die Kids an der Bushaltestelle hatten ihren Kumpel ohne mit der Wimper zu zucken »verraten«.
    »Es ist immer leichter, Kinder zu befragen. Sie machen sich keine Gedanken, wie man ein Video an den Höchstbietenden verkauft.« Mia klopfte an die Tür und wartete, den Kopf in vermeintlicher Entspannung geneigt, aber Reed kannte sie bereits besser. Mia war furchtbar wütend geworden, als sie herausgefunden hatten, wer Jareds Vater war. Die Tür öffnete sich, und Mr. Wright riss die Augen auf.
    Mias Lächeln war nicht freundlich. »Sie erinnern sich vielleicht an mich, Mr. Wright. Oder besser Oliver Stone, denn, wie man hört, sind Sie ins Filmgeschäft eingestiegen.«
    Mr. Wrights Blick verhärtete sich. »Ich habe nichts Böses getan.«
    »Nichts Illegales, das ist richtig. Aber moralisch betrachtet reichlich. Sie war Ihre Nachbarin, und Sie profitieren von ihrem Tod. Sie haben mit Tränen in den Augen dagestanden. War das auch nur Show für die Kamera?«
    »Ich habe Ihnen gesagt, was Sie wissen wollten. Im Übrigen hat mein Sohn gefilmt, Duane, er geht noch zur Highschool. Die Aufnahmen waren eine Art … Hausaufgabe.«
    Mitchells Lippen verzogen sich angewidert. »Nennen Sie es, wie Sie wollen. Hauptsache, Sie geben den Film raus. Der Sender hat uns das Material, das Sie ihm verkauft haben, bereits überlassen. Wir wollen aber auch den Rest. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie auch noch gefilmt haben, als die Nachrichtencrew schon hier war.«
    Sie schien einen Volltreffer gelandet zu haben. Wrights Kinnlade fiel herunter. »Das Video gehört aber mir.«
    »Es ist ein Beweisstück. Wir können das auf verschiedene Arten regeln. Sie warten hier, bis ich eine richterliche Verfügung beantragt habe. Oder aber« – sie hielt die Hand hoch, als Wright protestieren wollte – »oder Sie gehen jetzt zur Arbeit, und ich tauche in ein oder zwei Stunden dort mit der Verfügung auf, wenn Ihre Kollegen alle am Platz sind. Da ich gleich eine Pressekonferenz habe, werde ich in Uniform kommen. Tja, oder Sie geben mir das Video jetzt und machen sich einen schönen Tag.«
    »Drohen Sie mir, Detective?«,

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