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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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völlig andere Situation also, als die Frau, die ihm seit Wochen auf die Nerven ging, am Boden liegen zu sehen. Die Frau, der er ohnehin nichts zutraute.
    Und als wären seine Gedanken, die gleichen, murmelte er leise: „Dein zweiter Vorname muss Schererei sein“, während er sie vom Boden aufhob und sie auf seinen starken Armen von der Weide trug.
    Überflüssigerweise traten Iseult nun die Tränen in die Augen, und sie hatte alle Mühe sie wegzublinzeln. Sie schämte sich so, weil sie vor all den Zuschauern vom Pferd geworfen worden war. Und sie traute sich nicht, Nadim zu bitten, sie abzusetzen, weil sie dann auf eigenen Füßen durch die Menschenmenge hätte humpeln müssen. Da war es ihr fast lieber, von ihm getragen zu werden. Und wenn sie es einmal genauer betrachtete … so eng an seine breite Brust gedrückt zu werden, trieb ihr schon wieder die Schamesröte ins Gesicht. Und die Wärme seines Körpers zu spüren, unter dem zarten, schweren Seidenstoff des Gewandes, löste erneut ein nervöses Kribbeln in ihrem Innersten aus.
    Er trug sie zu seinem Geländewagen und legte sie vorsichtig auf die Rückbank. Dann stieg er selbst mit ein und setzte sich so neben sie, dass er ihren Kopf in seinen Schoß betten konnte. Sein Fahrer war herbeigeeilt und hatte hinter dem Lenkrad Platz genommen.
    Iseult hasste den Klang ihrer Stimme, als sie heiser einwand: „Es geht schon. Ich habe es ja nicht weit bis zum Zelt, ich kann selbst laufen.“
    Sie versuchte, sich wieder aufzurichten, doch er legte seinen Arm auf ihren Bauch und hielt sie unten. „Verdammt“, zischte er sie an. „Jetzt reicht es mir aber langsam. Bleib liegen, und lass dich von mir zum Zelt bringen.“
    Sie wagte nicht zu widersprechen, und als sie merkte, dass ihr erneut Tränen in die Augen stiegen, drehte sie ihren Kopf so, dass er sie nicht sehen konnte. Doch Nadim schien etwas bemerkt zu haben, denn sein Griff lockerte sich und seine Hand wanderte stattdessen zu ihrem Kinn, das er sanft anhob. Er sah ihr in die Augen und bemerkte die Tränen. Nun fluchte er unverständlich und zog ein Taschentuch hervor, das er ihr reichte.
    Sie nahm es mit zitternden Händen, setzte sich vorsichtig auf und putzte sich die Nase.
    „Es tut mir auch leid“, setzte er zu ihrer größten Überraschung an. „Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen … Bist du verletzt?“
    Iseult schüttelte den Kopf. „Nein. Das gibt sicher nur ein paar blaue Flecken am Rücken.“
    „Lass mal sehen.“
    Ehe sie sich dagegen wehren konnte, hatte er sie ein wenig nach vorn gedrückt und ihr das T-Shirt hochgezogen, sodass er ihren nackten Rücken betrachten konnte.
    Sein erschrockenes Murmeln ließ sie erahnen, dass das Ganze wohl schlimmer aussah als vermutet. Und dabei schien ihr Po den Hauptteil des Unfalls abbekommen zu haben. Beim Gedanken daran, dass er auch den untersuchen wollte, wurde ihr plötzlich ganz heiß.
    Doch zum Glück ließ er ihr T-Shirt wieder herunter und lehnte sich zurück. „Ich hätte dich niemals mit hierher nehmen dürfen oder dir gar erlauben sollen, auf dieses Pferd zu steigen. Er sah mir von Anfang an so unberechenbar aus.“
    „Es geht mir gut, wirklich“, versicherte Iseult schnell. „Ich bekomme immer gleich blaue Flecken, das braucht sie nicht zu beunruhigen. Und irgendjemand musste schließlich das Pferd ausprobieren.“
    „Aber das hättest ja nicht du sein müssen“, knurrte er. „Dafür sind Pierres Jungs da. Die sind robust und verstehen es, auch mit schwierigen Tieren umzugehen.“
    Iseult biss sich auf die Zunge, um nicht wieder einen Streit vom Zaun zu brechen. Der Jeep hielt vor ihrem Zelt, und Lina kam sofort angerannt. Nadim wechselte einige Worte mit ihr, dann halfen sie Iseult beim Aussteigen und brachten sie ins Zelt.
    „Lina wird sich um dich kümmern. Du bleibst den restlichen Tag drinnen und ruhst dich aus.“ Und wieder einmal verschwand er, ohne sich zu verabschieden.
    Trotz all ihrer Proteste und Beteuerungen, dass es ihr gut gehe, gelang es Iseult nicht, Lina loszuwerden. Die junge Zofe hatte bereits die Badewanne füllen lassen und das Wasser mit verschiedenen, wohlriechenden Ölen und frischen Rosenblättern angereichert. Sie steckte Iseults Haare hoch und forderte sie auf, sich auszuziehen. Iseult, die sich noch niemals vor einem anderen Menschen nackt gezeigt hatte, war zunächst sehr verschämt. Doch Linas freundliche und zurückhaltende Art und die Tatsache, dass es nun einmal ihre Arbeit war, beruhigten

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