Heiss wie der Sommer
getan und was er nicht getan hatte, ob im Bett oder anderswo.
Jetzt waren Tyler und sie die einzige Wirklichkeit, die sie noch interessierte.
Er gab einen kehligen Laut von sich und strich mit seinen Lippen über die Innenseiten ihrer Schenkel. Seine Finger ertasteten die seidigen Löckchen, in deren Mitte sich all ihre Lebensenergie zu sammeln schien, um die Geburt eines neuen Universums vorzubereiten, ihren eigenen, persönlichen Urknall.
Ihr unausgesprochener Witz entlockte ihr ein sanftes, schluchzendes Lachen.
„Alles in Ordnung, Lily“, sagte Tyler so liebevoll, dass ihr die Tränen kamen. „Es ist alles in Ordnung.“
Sie nickte und schniefte, dann griff sie mit beiden Händen nach seinen Haaren, seinen Schultern, weil sie ihn irgendwie näher zu sich heranziehen wollte. „Was ist, wenn … wenn ich zu schnell komme?“, keuchte sie, da sie an den spontanen Orgasmus im Supermarkt denken musste.
Tyler lachte wieder leise und gemächlich und überzog ihren Schenkel mit seinen Küssen, wobei er sich Stück für Stück jener Stelle näherte, an der sie ihn so unbedingt spüren wollte. „Hier läuft keine Stoppuhr mit, Lily“, antwortete er. „Und du wirst auch nicht nur dieses eine Mal kommen.“
Im nächsten Moment fühlte sie, wie seine Zunge warm und feucht in sie eindrang und ihre Gefühle einer Rakete gleich in den Himmel schossen. Sie stöhnte und keuchte, sie stieß laute, heisere Schreie aus, während sie sich völlig einer Lust hingab, die sie so noch nie empfunden hatte.
Der Höhepunkt wollte kein Ende mehr nehmen, und Lily zuckte am ganzen Leib. Tyler hörte nicht auf, er zog sich keinen Millimeter zurück, sondern machte weiter und weiter, um alles und noch mehr von ihr zu fordern.
Und sie gab alles und noch mehr.
Oh ja, das tat sie wirklich.
Irgendwann ließen die Zuckungen nach, ihr Stöhnen ebbte ab, und sie breitete völlig erschöpft die Arme aus. Tränen liefen ihr über die Wangen. Es war vorbei. Sie hatte den Höhepunkt erreicht, und es war viel zu schnell geschehen.
Jetzt würde Tyler sie nehmen, um seine eigene Befriedigung zu finden. Doch für sie war es vorbei.
Er beugte sich über sie und küsste die Tränen von ihren Wangen.
„Was ist?“, fragte er, knabberte an ihrem Hals und zog den Träger ihres BHs zur Seite, damit er ihre Brust liebkosen konnte.
„Es ist vorbei“, murmelte sie. „Es ging zu schnell … ich …“
„Schhh“, flüsterte er ihr zu. „Es ist
nicht
vorbei, Lily. Es hat noch nicht mal angefangen.“
Dann setzte er seine Worte in Taten um und ließ seine Zunge um ihre Knospen kreisen, bis sie das Gefühl bekam, den Verstand zu verlieren, wenn er damit aufhören sollte.
Als er sie in noch weitaus intensivere Erregung versetzt hatte, kehrte er zurück in seine vorherige Position zwischen ihren Schenkeln, ließ seine Finger in sie gleiten, während seine Zungenspitze mit ihrer empfindsamsten Stelle spielte.
Sie kam ein weiteres Mal.
Und dann noch einmal.
Und Tyler hörte noch immer nicht auf.
Als sie sich schließlich von ihrem dritten Orgasmus erholte – oder war es sogar der vierte? –, wickelte er sie in die Decke ein und hob sie hoch. Im Vorbeigehen zog er ihr Höschen vom Außenspiegel.
„Willst du nicht … na ja … du weißt schon?“, fragte sie wie benommen.
„Dich nehmen?“, gab er zurück. „Doch, Lily, das will ich. Und ich werde dich nehmen, wie dich noch nie ein Mann genommen hat. Und dann werde ich es noch einmal machen, und danach noch mal.“
Obwohl sie sich eigentlich nicht vorstellen konnte, nach dieser Erfahrung jemals wieder in der Lage zu sein, einen Orgasmus zu bekommen, spürte sie doch auch, dass seine Worte bei ihr neues Verlangen nach mehr zu wecken begannen. „Oh“, machte sie nur, als hätte er ihr gerade eben alle Geheimnisse des Universums erklärt.
Amüsiert trug er sie den Rest des Weges von der Baumgruppe bis zu seiner Hütte, ging die Stufen zur Veranda hinauf, drückte die Tür auf und begrüßte seinen Hund.
Lily nahm weder den Hund noch die Hütte bewusst wahr, zu überwältigend waren die Empfindungen, die Tyler ihr bereitet hatte. Er trug sie eine Treppe hinauf. Ihr Verstand sagte ihr, dass das von ihm vernünftig war, denn ihre Beine fühlten sich wie Gummi an, und sie hätte keine zwei Schritte tun können.
Er legte sie auf sein angenehm zerwühltes Bett, das schwach nach ihm roch, aber nach niemandem sonst. Von unten war der Hund zu hören, wie er halbherzig winselte.
Tyler
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