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Heiss wie die Naechte Granadas

Heiss wie die Naechte Granadas

Titel: Heiss wie die Naechte Granadas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Baird
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nicht schnell genug loswerden. Sie blickte zu Anna und zwang sich zu einem Lächeln. „Nick hat recht. Es lässt sich leider nicht ändern, ich muss abfahren, Anna.“ Aber wenigstens ein Mal wolltesie Nicks unerschütterliche Selbstbeherrschung wanken sehen. „Ich habe Henry versprochen …“, sie hielt inne und sah Nick an, „… ich meine, meinem Chef …“, woher nahm sie nur die Kraft, so doppeldeutig zu lächeln?, „… dass ich rechtzeitig zurück bin, um mit ihm zusammen zurückzufliegen.“ Sie spürte Nicks verächtlichen Blick bis ins Mark, aber es war ihr gleich.
    „Wer fliegt wohin?“, ließ sich da eine rauchige Stimme vernehmen.
    „Sophia, Darling.“
    Nicks überschwängliche Begrüßung der angeblichen Exverlobten ließ Lizas aufgesetzte Selbstsicherheit mit einem Schlag zerplatzen. Zudem musste sie mitansehen, wie Nick begeistert der eindeutigen Aufforderung folgte, als Sophia die Arme um seinen Hals schlang und ihm ihren Mund zum Kuss bot.
    „Du erinnerst dich doch an Sophia, Liza?“
    Pure Eifersucht durchstach sie wie eine spitze Lanze, doch Liza schaffte es, ein höfliches Lächeln auf ihr Gesicht zu zwingen. „Natürlich. Hallo, Sophia.“
    „Sie hätte ich hier eigentlich nicht zu sehen erwartet.“ Ein knapper abschätziger Blick, dann flüsterte Sophia Nick etwas ins Ohr, das ihn den Kopf zurückwerfen und amüsiert auflachen ließ.
    Liza fühlte sich knappe zwei Zentimeter groß. „Entschuldigt mich“, sagte sie in Annas Richtung und schwang auf dem Absatz herum, um in der Menge zu verschwinden. Als sie auf Marco traf, war sie dankbar für die Ablenkung, die er ihr bot.
    In Marcos Armen auf der Tanzfläche konnte sie allerdings nicht verhindern, dass ihr Blick zu Nick wanderte, der mit Sophia tanzte. Anscheinend standen sich die beiden immer noch sehr nahe, denn sie klebten praktisch aneinander und wiegten sich nur langsam zum Takt der Musik!
    Marco war ihrem Blick gefolgt. „Ich habe dich vorhin mit Nick tanzen sehen. Das sah aus, als wärt ihr beide ein Paar.“
    „Du meine Güte, nein!“ Liza lächelte strahlend, auch wenn ihr eher zum Heulen zumute war. „Wir sind nur alte Freunde, mehr nicht.“
    „Ah, ich hätte es mir denken sollen. Als Sophia ankam und Nick mit dir zu tanzen begann, wollte er sie wahrscheinlich nur eifersüchtig machen.“
    Ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen, als sie in sein argloses junges Gesicht sah. „Warum sollte Nick das tun?“
    „Ich verrate dir, was Anna meiner Mutter erzählt hat. Nick ist nämlich gar nicht der Playboy, für den jeder ihn hält. Er hat schon vor Jahren die Liebe seines Lebens kennengelernt. Aber es ist nichts daraus geworden, sie haben sich getrennt. Nun trauert er ihr noch immer nach. So hat meine Mutter es mir gesagt. Das kann nur Sophia sein. Jeder weiß, dass Sophia Nick nach dem Studium verlassen hat, um Karriere als Dolmetscherin bei der EU in Brüssel zu machen. Ich glaube, ihr gefiel die Vorstellung, als arme Studentin in Madrid mit einem reichen Verlobten auftrumpfen zu können.“
    Die Musik setzte aus, und Marco geleitete Liza am Ellbogen von der Tanzfläche. Als er über die Schulter zurückschaute, gluckste er vergnügt in sich hinein. „Die beiden haben nicht einmal bemerkt, dass die Musik nicht mehr spielt. Sieh nur, wie Sophia sich an ihn klammert. Ich glaube, die nächste große Party in diesem Haus wird eine Hochzeitsfeier sein. Die beiden scheinen ja wirklich bestens miteinander zurechtzukommen.“
    Langsam drehte Liza sich zur Tanzfläche um. Nick stand da, die Arme um Sophia gelegt, und sie sah mit einem verträumten Lächeln zu ihm auf.
    „Entschuldige mich, Marco.“ Mit Tränen in den Augen flüchtete Liza sich auf die Toilette. Wut und Kummer zerrten gleichzeitig an ihrem Herzen. Jetzt stand ihr alles deutlich und klar vor Augen.
    Ihr Verdacht über Nicks zweifelhafte Motive hatte sich soeben bestätigt. Nur dass es nichts mit ihren wilden Theorien über Industriespionage zu tun hatte, sondern damit, dass Nick Menendez ein skrupelloser Opportunist war. Zufällig war er auf Liza gestoßen und fand sie wohl auch attraktiv. Als seine Mutter ihn anrief, um ihn an die Feier zu erinnern, musste er gewusst haben, dass Sophia eingeladen war. Liza hatte er nur mitgenommen, weil sie das perfekte Mittel zum Zweck war, um die Liebe seines Lebens eifersüchtig zu machen. Und dass er mit Liza im Bett gelandet war, hatte ihm lediglich die Wartezeit verkürzt.
    So simpel war das.
    Darauf bedacht, Nick

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