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Heiße Diamanten (German Edition)

Heiße Diamanten (German Edition)

Titel: Heiße Diamanten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni Blake
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Kimberly.”
    Begierde. Das Wort ließ sie innehalten. Auch sie begehrte ihn, doch was sie für ihn empfand, war sehr viel mehr als bloßes körperliches Verlangen. Sie liebte ihn. Kimberly wusste, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte, dass zu viel für ihn geschehen war, um sie je wieder lieben zu können. Aber Begierde? Das genügte ihr nicht. Sie blinzelte, um nicht zu weinen.
    “Was, zum Teufel, soll ich denn empfinden?”, herrschte er sie an. “Zuerst gestern Abend, als ich dich in diesem Kleid gesehen habe …”
    “Du hast gesagt, ich soll mich sexy kleiden!”
    “Du hast recht, das stimmt. Aber ich habe dir nicht gesagt, du sollst in einem winzigen durchsichtigen Nachthemd ins Bett kommen. Und dann heute der Bikini. Mir ist klar, dass du den wegen Carlo angezogen hast. Aber so viel nackte Haut von dir zu sehen hat mich schließlich auch gereizt, verstehst du? Es war unprofessionell, das weiß ich. Du kannst mich wegen sexueller Belästigung anzeigen, wenn du willst. Aber es erfordert zwei zum Tangotanzen, nicht? Und du hast gar nicht mal versucht, mich abzuwehren, oder?”
    Kimberly hatte genug gehört. Abrupt wandte sie sich ab, ging hinaus und durch die Halle. Im Bad verschloss sie die Tür und ließ ihren Tränen freien Lauf, obwohl sie sich für ihre Schwäche hasste.
    Schluss mit dem Unsinn, dachte sie. Sie würde jetzt sofort hinaufgehen und sich etwas anziehen. Und falls es nötig war, würde sie heute Abend sogar einen Kartoffelsack zum Schlafen anziehen, aber keins der sexy Nachthemden, die sie dummerweise eingepackt hatte. Sie würde nichts mehr tun, was Max in irgendeiner Weise reizen könnte oder was nicht absolut notwendig war für die Rolle, die sie spielte.
    Als Kimberly später in einem kurzen, figurbetonten, aber nicht besonders tief ausgeschnittenen gelben Leinenkleid wieder herunterkam, erwartete Max sie schon und informierte sie, dass ihr Gast im Garten die letzten Sonnenstrahlen auskoste. Dann nahm er sie bei der Hand, führte sie durch die Halle ins Arbeitszimmer und zog die Tür hinter ihnen zu.
    Zuerst befürchtete Kimberly, Max würde ihr wieder Vorwürfe wegen des Bikinis machen oder kritisieren, was sie heute Abend trug. Doch stattdessen sagte er: “Wir sollten jetzt unsere Strategie besprechen.”
    “Gut.” Sie atmete erleichtert auf.
    “Ich habe Carlo gesagt, dass ich euch zu einem zwanglosen Dinner ausführen möchte. Ich habe heute Nachmittag ein nettes kleines Bistro gesehen und werde beim Abendessen dort versuchen, mehr über ihn herauszufinden. Er ist ziemlich verschlossen, was ihn selbst betrifft, aber vielleicht kriegen wir ja doch etwas aus ihm heraus. Wir könnten auch versuchen, das Gespräch noch einmal auf den Schmuck zu bringen. Vielleicht gibt er uns ungewollt einen Hinweis, ob er den geraubten Schmuck irgendwo aufbewahrt oder ob er ihn verkauft hat.”
    “Gut. Wir können es versuchen.”
    “Danach warten wir bis morgen Nachmittag, und dann werde ich so tun, als bekäme ich einen Anruf und müsse dringend ins Büro.”
    “Morgen ist Sonntag, und die Börse ist geschlossen”, gab sie zu bedenken.
    “Es wird Montag in Australien sein”, entgegnete er, “und Coletti weiß, dass ich Auslandsgeschäfte mache. Außerdem glaube ich nicht, dass er Einwände gegen eine Gelegenheit erheben wird, mit dir allein zu sein.”
    Die bloße Idee ließ Kimberly erschaudern, aber sie wusste, dass es nicht zu umgehen war. Und außerdem würde sie ja nicht wirklich allein sein, denn Max würde im Schrank lauern.
    “Und nach diesem angeblichen Anruf”, sagte sie, “beschäftige ich Carlo im Garten oder irgendwo, während du dich im Kleiderschrank versteckst?”
    Er nickte. “Richtig. Gib mir fünf Minuten oder so, dann kannst du mit ihm hinaufkommen. Falls Carlo nicht selbst vorschlägt, den Schmuck zu sehen, sagst du einfach, du wolltest ihm deine Schätze zeigen. Und dann bringen wir die Sache zu Ende.”
    “Klingt gut”, sagte sie.
    “Noch irgendwelche Fragen?”
    Kimberly schüttelte den Kopf und wandte sich zum Gehen, doch Max’ Stimme hielt sie auf. “Oh, und noch was, Brandt …”
    Sie blieb stehen und sah sich um. “Ja?”
    “Beim Essen kannst du … brauchst du dich nicht mehr von ihm anfassen zu lassen. Ich glaube, er hat bereits kapiert, dass du nicht abgeneigt bist.”
    Kimberly nahm ihm seine Bemerkung übel, doch da sie ein Profi war, blieb sie äußerlich ganz ruhig. “Ja, ich habe schon gemerkt, dass dich das stört.” Sie wandte sich zum

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