Heisse Fantasie
Jordans Leben werden.
Er nahm ihr das Glas ab und konzentrierte sich ganz darauf, den Champagner einzuschenken. Ein leises Geräusch ließ ihn aufhorchen, und dann hörte er das Wasser in der großen Wanne plätschern. Als er sich umdrehte, entdeckte er auf dem Boden den weißen Bademantel, und dann sah er gerade noch Caits Po im Schaum verschwinden.
Mühsam beherrscht fuhr er sich durchs Haar und kam sich wie ein Teenager bei seinem ersten Rendezvous vor.
Cait ließ sich tiefer ins Wasser gleiten, und Jordan sah nur noch den hübschen Ansatz ihrer Brüste. Er räusperte sich und holte die Schale mit Erdbeeren aus dem Korb und stellte sie auf dem Wannenrand ab, bevor er Cait ihr Glas reichte.
Lächelnd prostete sie ihm zu. "Auf die Phantasie."
Er hockte sich neben die Wanne. "Auf die Phantasie."
Über den Rand seines Glases hinweg beobachtete er sie und konnte sich auf die widersprüchlichen Seiten ihres Wesens keinen Reim machen. Einerseits war sie die vollendete Verführerin, doch selbst wenn sie in diesem Luxusbad im Schaum saß und in eine Erdbeere biss, wirkte sie immer noch so natürlich, dass er sich unwiderstehlich zu ihr hingezogen fühlte.
Sie war ihm ein Rätsel, und er konnte sich im Moment nichts Reizvolleres vorstellen, als dieses Rätsel Schritt für Schritt zu lösen.
Beinahe unschuldig fuhr sie mit der Zunge über die Finger und leckte eine Tropfen Erdbeersaft weg. Dabei musste sie lächeln, und es war nicht das hintergründige Lächeln der Verführerin, sondern ein Lächeln, das fast in ein Lachen mündete.
Langsam stellte sie ihr Glas ab, und aus ihrem Lächeln wurde ein besorgter Gesichtsausdruck. "Wieso runzelst du die Stirn?"
Auch Jordan stellte sein Glas ab. Er krempelte sich die Ärmel auf. "Wer bist du, Cait?" fragte er und lockerte seine Krawatte.
Wegen des Schaums konnte er nur vermuten, dass sie die Beine bis zur Brust anwinkelte. Dann verschränkte sie die Arme um die Knie. "Eine Kundin."
Unwillkürlich rückte er näher an die Wanne. Wassertropfen perlten von ihrer Haut, und ihre leicht gebräunte Haut schimmerte im Kerzenlicht. Er konnte der Versuchung, sie zu berühren, einfach nicht widerstehen. Jordan ergriff einen Schwamm, der neben der Wanne lag, und tauchte ihn in den Schaum. "Ich rede hier nicht über unsere geschäftliche Beziehung."
Langsam rieb er ihr mit dem Schwamm über den Rücken und strich ihr dabei auch ganz leicht mit den Fingerspitzen über die Haut. Sofort verspannte Cait sich, und Jordan erkannte sofort den Grund dafür. Auch wenn sie sich hier noch so lasziv und verführerisch gab, so war es zum größten Teil nur Show. Diese Erkenntnis faszinierte ihn und machte ihn nur noch neugieriger, die wahre Cait kennen zu lernen.
"Und abgesehen davon", fuhr er fort, ohne mit den Liebkosungen mit dem Schwamm aufzuhören, "wer bist du wirklich? Ich kann dich nicht einschätzen."
Mit geschlossenen Augen ließ sie den Kopf auf die
verschränkten Arme sinken. "Nur eine Frau mit viel Phantasie."
Sofort wurde Jordans Interesse noch mehr geweckt. "Ich will alles über dich wissen, Cait." Langsam fuhr er mit dem Schwamm ihren Rücken hinab. Ihm war klar, dass er mit dem Feuer spielte. Nur mit Mühe konnte er den Drang unterdrücken, sie aus der Wanne zu heben und ins Schlafzimmer zu bringen, wo er mit ihr auf dem riesigen Bett alles Mögliche ausprobieren wollte.
Sie sah ihm forschend in die Augen. "Da gibt es nicht viel zu erzählen." Sie richtete sich auf.
"Wo bist du aufgewachsen?" Wieder wartete er, bis der Schwamm sich vollgesogen hatte, und drückte ihn dann sanft auf ihrem Rücken aus.
"Hier in San Francisco."
"Welche Fächer hast du auf dem College belegt?"
Cait beugte sich vor, um der Ablenkung seiner ständigen Berührung zu entgehen. Alarmglocken ertönten in ihrem Kopf.
"Was soll das alles, Jordan?" Hatte sie ihre Rolle übertrieben und sich dadurch verraten? Wenn er erst einmal Verdacht schöpfte, konnte sie ihre Story und damit auch ihr eingesetztes Geld vergessen.
Schulterzuckend ließ er den Schwamm ins Wasser fallen und rückte wieder etwas von der Wanne ab. "Ich möchte dich lediglich besser kennen lernen."
Eingehend musterte sie ihn. Er wirkte nicht sehr misstrauisch, sondern eher ruhig, ja fast träge, während sie sich so angespannt wie eine Sprungfeder fühlte. Hastig griff sie nach ihrem Glas und trank den Rest Champagner in einem Zug aus, um ihre Unsicherheit zu betäuben.
"Da gibt es wirklich nichts Aufregendes zu berichten",
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