Heisse Fantasie
stellte sie klar. "Eine glückliche Kindheit als jüngstes von fünf Geschwistern. Mein Bruder Brian ist der Älteste, dann kommen Linda, Donna und Sharon, die sich alle in mein Leben einmischen. Typisch Familie eben."
Er schenkte ihr Champagner nach. "Ohne Skelette im Schrank, ja?"
"Kein einziges." Bei dieser Lüge war ihr unwohl. Wenn sie Jordan McBride unter normalen Umständen getroffen hätte, dann hätte sie sich leicht in ihn verlieben können. Aber an ihrer Beziehung war nichts normal. Und er war nichts weiter als ein Mistkerl, der versuchte, sich ihr vermeintliches Vermögen unter den Nagel zu reißen. Nicht gerade ein Märchenprinz, auch wenn sie ihn sehr aufregend fand.
"Hier geht es aber um meine Phantasie", erklärte sie und trank einen Schluck. "Reden wir lieber über dich. Wie läuft das Geschäft mit der Architektur? Hast du in letzter Zeit irgendwelche Wolkenkratzer gebaut?"
Einen Moment lang wirkte er verärgert, doch das gab sich sofort wieder, und Cait fragte sich, ob sie sich diesen Unwillen nur eingebildet hatte.
"Ehrlich gesagt ...", er legte die Arme auf den Wannenrand, "habe ich morgen eine Präsentation für eine Kette von Einkaufszentren in einem Dutzend Städten von hier bis Pismo."
Gedankenverloren schnippte sie den Schaum weg, so dass die Blasen zerplatzten. Ihr Magen verkrampfte sich, als sie bemerkte, was geschah, als der Schaum verschwand. "Klingt viel versprechend", sagte sie nur.
Er hob die Schultern. "Hoffen wir, dass denen meine Entwürfe gefallen. Das Geld könnte ich jedenfalls gebrauchen.
Ich muss Büroräume anmieten, die Ausstattung anschaffen und einen Assistenten einstellen. So ein Auftrag könnte mir sehr helfen, auf die Füße zu kommen."
Cait konnte ihre Aufregung kaum verbergen. Endlich ging es mal um Geld. Er brauchte es dringend, und vielleicht waren seine Gründe auch ehrenhaft, aber ihr ging es schließlich um die anrüchige Art und Weise, wie er sich dieses Geld beschaffte.
"Was passiert denn, wenn du den Auftrag nicht bekommst?" Sie zwang sich zu einem ruhigen Tonfall.
"Irgendetwas wird schon klappen." Lächelnd ließ er weiteren Schaum zerplatzen, um mehr von Cait sehen zu können.
Das konnte sie sich gut vorstellen, dass er sich keine Sorgen machte, letztendlich sein Geld zu bekommen.
"Für das Ausleben einer Phantasie haben wir aber einen seltsam ernsten Gesprächsstoff", stellte er fest und beugte sich vor. Sein männlicher Duft vermischte sich für Cait mit dem Vanille-Aroma, das vom Badeöl und den Kerzen ausging. Cait fühlte sich von diesem Duft wie eingehüllt und konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihr immer wieder erotische Bilder durch den Kopf gingen.
Sie hob die schlanken Schultern und hoffte, dass es beiläufig wirkte. Innerlich fühlte sie sich bei weitem nicht so gelassen, wie sie gern wollte. "Daran hatte ich im Moment gar nicht gedacht. Außerdem ist es schließlich meine Phantasie."
Sanft strich er ihr mit den Fingerknöcheln über die Wange.
"Erzähl mir mehr von deiner Phantasie, Cait." Der einschmeichelnde samtige Klang seiner tiefen Stimme sandte einen prickelnden Schauer über ihren Rücken. "Was erträumst du dir denn?"
"Einen Kuss von dir", antwortete sie, ohne nachzudenken.
Sein Blick wanderte zu ihrem Mund, und unwillkürlich öffnete sie einladend die Lippen und beugte sich näher zu Jordan. In Gedanken erlebte sie bereits die himmlischen Empfindungen, die sie erfüllen würden, sobald seine Lippen sie berührten.
Mit der Zunge fuhr sie sich über die Unterlippe, und Jordans Blick bekam einen verlangenden Ausdruck. Cait konnte nicht länger warten. Mit ihrer nassen Hand ergriff sie seine Krawatte und zog Jordan zu sich, bis ihr Atem sich mit seinem
vermischte. "Küss mich, Jordan", wiederholte sie.
"Was immer deine Phantasie verlangt", antwortete er flüsternd, und Caits Puls raste mit Lichtgeschwindigkeit los, als Jordan den Mund auf ihre Lippen presste.
Die fiebrige Erregung, die sie bei dem Kuss empfand, machte ihr fast Angst. Wie konnte sie einen Schwindler und Betrüger wie Jordan nur so sehr begehren? Sie war nicht so naiv, um zu glauben, sie könnte diejenige sein, die ihn bekehrte und zu einem anständigen Menschen machte. Aber wenn er sie jetzt darum bäte, wäre sie sofort bereit, ihm ihr gesamtes Vermögen zu überschreiben, nur damit sie weiterhin spüren konnte, was er in ihr auslöste.
Mit einer Hand umfasste er ihren Nacken und fuhr ihr durch das feuchte Haar. Mit der anderen glitt er ins
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