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Heisse Fantasien - Scharfe Stories

Heisse Fantasien - Scharfe Stories

Titel: Heisse Fantasien - Scharfe Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Mueller
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seine Handfläche, aber plötzlich drückte sie ihren Daumen so fest auf die Erhebung unterhalb seines Daumens, dass sich ihr Nagel halbmondförmig abzeichnete.
    »Das ist der Venushügel. Er bedeutet, dass du eine sinnliche Natur hast.«
    Er war so erregt, dass er am liebsten laut geschrien hätte. Sie drückte auf der Stelle herum, als ob sie die Sinnlichkeit nachprüfen wollte. Dann ergriff sie sein Handgelenk und küsste die Stelle. Aber als er in all seiner Unerfahrenheit versuchte, sie auf den Mund zu küssen, lachte sie und schob ihm neckend eine weitere Praline in den Mund.
    Selbst wenn er nicht bei ihr war, spürte er ihre Gegenwart überall. Im Flur roch es nach ihr, Jazzmusik drang aus ihrem offenen Küchenfenster herunter, und manchmal hörte er sie mit einer rauchigen, aber melodischen Stimme singen. Alte Songs - »These Foolish Things«, »A Fine Romance« oder »Summertime«. Der Mond stand über dem Pfirsichbaum im Garten, und manchmal betrachtete Alex die Stelle in seiner Handfläche, wo sich ihr Fingernagel halbmondförmig abgezeichnet hatte.
    Am schwierigsten war es für ihn immer, wenn seine Mutter sich in Lenes Wohnung aufhielt und missbilligend feststellte, wie unaufgeräumt es war oder dass die Katze auf dem Küchentisch lag.
    »Ich glaube, dieser Pfirsichbaum geht ein«, bemerkte Ruth und blickte aus dem Küchenfenster. Ich lernte Ruth am Ende des Semesters kennen, eine verkniffene, nervös wirkende Frau mit hellen Haaren und schmalen Lippen. Alex, erzählte sie mir verbittert, kam auf seinen Vater, was in ihren Augen wohl ein Makel war.
    Lene blickte auf den müden, deprimiert wirkenden Pfirsichbaum. Sie trank einen großen Schluck Tee und stieß unter dem Tisch Alex' Fuß an. »Nein - ich glaube nicht, dass er eingeht. Es fehlt ihm nur etwas.«
    »Mehr Platz für die Wurzeln?«, spekulierte Ruth. »Wenn Sie vielleicht den Forsythienstrauch daneben ausgraben wollen - vorausgesetzt natürlich, dass Sie nicht in die Wurzeln des Baumes hacken.«
    Alex beschrieb mir die Szene am Küchentisch, und ich konnte sie mir lebhaft vorstellen - Lene, träge und sinnlich, die mit ihren streichelnden, bloßen Füßen Alex in Erregung versetzte, während Ruth damenhaft in kleinen Schlucken ihren Tee trank.
    »Der Gärtner hat seinen Job nicht richtig gemacht, als er diesen Baum gepflanzt hat«, erklärte Lene. Sie leckte sich häufig die Lippen, wenn sie redete, und ich sah sie vor mir, wie sie am Tisch saß, die Brüste wie reife Früchte in einer ihrer offenherzigen, unanständigen Blusen, mit feuchten Lippen.
    »Wenn man etwas pflanzt, wissen Sie, dann muss man sich klar darüber sein, was oder vielmehr wen man hineinsteckt.«
    Alex erstickte bei der Doppeldeutigkeit ihrer Worte beinahe an seinem Tee.
    Lene fuhr fort: »Wissen Sie, man muss Mutter Natur wie einen Liebhaber behandeln, weil sie eigentlich ein kaltes, altes Luder ist. Sie hasst es, wenn sie im Frühling geweckt wird, nachdem sie den ganzen Winter über die Eiskönigin gespielt hat. Dann flirtet sie ein bisschen, zeigt einem ihr Frühlingsgrün, aber allzu viele Anzeichen der Freude gibt sie einem im Sommer nicht. Sie liegt einfach da und nimmt, faul und irgendwie schläfrig. Aber im Herbst, dann kommt sie, Obst, Fleisch, Geflügel, Fisch - dann ist alles reif und platzt sozusagen aus ihr heraus. Und sie gibt zu, dass sie es liebt .«
    Während sie redete, glitten ihre nackten Zehen unter dem Tisch über Alex' Doc Martens, und er wurde knallrot vor Lust. Ruth lächelte höflich und meinte, das sei sicherlich eine interessante Anschauungsweise.
    »Die Person, die den Baum gepflanzt hat, hatte keinen Saft«, sagte Lene verträumt. »Sie war völlig vertrocknet. Keine Potenz. Keine Leidenschaft. Das merkt man.«
    Kurz darauf fuhr Ruth übers Wochenende zu einer Beerdigung, und Alex hoffte, dem Objekt seiner Begierde näherkommen zu können. Seine Mutter hatte ihm die üblichen elterlichen Anweisungen hinterlassen: Telefonnummern, die er anrufen konnte, keine wilden Partys, so in der Art. Die Chance auf wilde Partys bestand ohnehin nicht, weil Alex den Sommer über seine gleichaltrigen Freunde gemieden hatte. Die anderen Teenagern erschienen ihm neben der scharfen, faszinierenden Lene Lane langweilig wie Vanillepudding. Die Mädchen, die er bisher befummelt hatte, waren alle steril, nett und ordentlich in Kleidung verpackt, mit rasiertem Schamhaar und gezupften Augenbrauen.
    Lene hingegen war weit davon entfernt. Sie lief manchmal in den Laden,

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