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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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Augenbrauen sah er sie an. „Draußen. Jetzt.“
    „Wohl kaum“, widersprach sie, verärgert über seinen Befehls­ton. Das letzte Mal, als man so mit ihr gesprochen hatte, war sie fünf Jahre alt gewesen.
    Er umfasste ihren Arm, und die Wärme seiner Hand brannte förmlich auf ihrer nackten Haut. Für jeden Außenstehenden musste es so aussehen, als würden sie ein vertrauliches Gespräch führen, doch Constantines Griff war unbarmherzig fest. Als er ihren Widerstand bemerkte, beugte er sich so dicht an sie heran, dass sie seinen warmen Atem an ihrem Hals spürte. Ein fast schmerzhaftes Verlangen durchzuckte sie, und sie verharrte wie erstarrt. Sie konnte sich nicht mehr bewegen – und was noch viel schlimmer war: Sie wollte es auch nicht.
    „Wir gehen jetzt. Wenn du dich weigerst, dann trage ich dich raus.“
    „Das wagst du nicht.“
    „Willst du es darauf ankommen lassen?“
    Hilfe suchend sah sie sich nach Lucas um, aber der hatte offensichtlich das Weite gesucht. „Das ist Erpressung.“
    Er lachte. Plötzlich konnte sie wieder einen klaren Gedanken fassen und war nicht länger seiner wilden, männlichen Ausstrahlung ausgeliefert. Der Bann war gebrochen. „Ich rufe die Polizei.“
    „Vor oder nach unserem Geschäftstreffen morgen?“
    Hilflos presste sie die Lippen aufeinander angesichts der offen demonstrierten Macht, die er auf sie und ihr Unternehmen ausüben konnte. „Das ist Erpressung“, wiederholte sie.
    Doch unbeirrt schob er sie vor sich her und aus dem Raum heraus. „Nein, Honey, das ist Geschäft.“

9. KAPITEL
    „Ich gehe keinen Schritt weiter“, erklärte Sienna, als sie eine menschenleere Galerie erreicht hatten. Auf der einen Seite erstreckten sich große Bogenfenster, auf der anderen konnte man dezent angestrahlte Kunstwerke bewundern. „Wenn wir uns noch weiter vom Festsaal entfernen, hört niemand meine Schreie, falls du mir was antun willst.“
    „Beruhige dich. Ich will dir nichts tun.“
    Obwohl sie sich zur Wehr setzte, hob Constantine sie in seine Arme. Vergeblich versuchte sie, sich zu befreien. „Und das soll ich dir glauben?“
    Ein paar Schritte weiter blieb er stehen und setzte sie vor einem großen Ölgemälde ab. Er stöhnte leise auf, als sie ihm dabei versehentlich mit dem Ellenbogen in den Magen stieß.
    Sie wollte sich gerade selbst dazu beglückwünschen, ihn wenigstens ansatzweise aus der Fassung gebracht zu haben, als sie seine warmen Finger an ihrem Dekolleté spürte. Er berührte den tränenförmigen Saphiranhänger ihrer Kette. „Ein Teil der neuen Kollektion?“
    Ihre Wangen brannten, teils aus Wut, teils vor prickelnder Lust, der sie scheinbar völlig ausgeliefert war. „Woher weißt du davon?“
    „Ich bin immer noch in deinem Postverteiler und bekomme eure PR-Pamphlete.“
    „Ich muss dringend mit meiner Assistentin sprechen.“
    „Weißt du eigentlich, was für ein Aufsehen du erregt hast, als du mit medinischem Brautschmuck in den Ballsaal gekommen bist?“, fragte Constantine. „Hast du das geplant, oder war es ein Zufall?“
    Sienna folgte seinem Blick und betrachtete das Gemälde, vor dem sie standen. Es war zweifellos ein Hochzeitsbild. „Ich hatte keine Ahnung, dass es sich um Brautschmuck handelt. Wir haben ihn nach alten Vorlagen meines Großvaters angefertigt.“
    „Oder hast du der Presse damit einen Hinweis geben wollen?“, fragte Constantine ernst. „Das ist kein Spiel, Sienna.“
    „Ich spiele nicht“, entgegnete sie wütend. Sie versuchte nur, ihre Familie zu retten. „Und ich versuche auch nicht, die Presse anzulocken.“
    Constantine verschränkte die Arme. „Dann beweise es.“
    Die Versuchung war groß, ihm den Rücken zuzudrehen, einfach ihre Sachen zu packen und morgen früh mit dem ersten Flug nach Hause zurückzukehren. Doch solange die Sache mit dem Darlehen noch nicht geklärt war, waren ihr die Hände gebunden. „In Ordnung. Komm mit in mein Zimmer, und ich zeige es dir.“
    Nachdem sie ihre Zimmertür aufgeschlossen hatte, trat sie ein und betätigte den Lichtschalter. Ein gedämpfter goldener Schimmer erhellte die luxuriöse Suite. Sienna setzte ihre Tasche auf einem Beistelltisch ab und ging zum Wandsafe, um den Zahlencode einzugeben. Dann zog sie die Probentasche heraus, die auf dem Laptop lag, legte den Computer vor sich auf den Tisch und verstaute die Probentasche schnell wieder im Safe, den sie hastig verschloss.
    Sie fuhr den Computer hoch, suchte die Bilder mit den Design­vorschlägen ihres

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