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Heiße Herzen - kalte Rache

Heiße Herzen - kalte Rache

Titel: Heiße Herzen - kalte Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand
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Großvaters, nahm ihren Schmuck ab und legte ihn zum Beweis neben den Rechner. „Die Schmuckstücke, die ich heute Abend trage, sind lediglich Prototypen und werden noch nicht produziert …“
    „Bis du einen Käufer gefunden hast.“
    „… bis man uns Interesse signalisiert“, beendete Sienna ihren Satz geduldig.
    „Man sagt auch Kundenauftrag dazu.“
    „Wie auch immer“, entgegnete sie. „Wir haben uns nicht sklavisch an die Vorlagen meines Großvaters gehalten, sondern die Modelle frei gestaltet. Wir hatten wirklich keine Ahnung, dass es sich um Brautschmuck handelt.“
    Daraufhin schwieg Constantine. Im blassgoldenen Lichtschein, der sein Profil, seine ausgeprägten Wangenknochen und die dunklen Haare betonte, wirkte er so, wie Sienna sich stets einen medinischen Krieger vorgestellt hatte. „Sieht so aus, als müsste ich mich bei dir entschuldigen“, sagte er schließlich.
    „Keineswegs.“ Sie fuhr den Laptop herunter, um ihn danach wieder im Wandtresor unter den Probenkoffer zu stellen.
    „Du gestattest doch“, sagte Constantine und griff nach dem Koffer, damit sie zunächst den Rechner hineinstellen konnte.
    Mit klopfendem Herzen nahm sie ihm den Probenkoffer so schnell wie möglich wieder ab und verschloss ihn schleunigst im Tresor. Constantine durfte auf keinen Fall herausfinden, dass sie hier war, um mit de Vries einen Vertrag abzuschließen. Mit etwas Glück hatte er vielleicht den schlichten Werbeaufdruck von Ambrosi-Pearls an der Seite des Koffers nicht bemerkt.
    Als sie ein leises Klimpern hörte, wandte sie sich um und sah, dass Constantine die Halskette vom Tisch genommen hatte. Die erlesene Kombination aus Perlen und Saphiren wirkte in seinen kräftigen, gebräunten Händen noch filigraner als sonst. Vorsichtig berührte er eine Perle, und Sienna erschauerte, als hätte er ihre Haut gestreichelt.
    Er sah ihr in die Augen. „Für wen hast du die Perlen also getragen, wenn nicht für mich?“
    „Ich weiß nicht, was du damit meinst.“ Um über ihre Anspannung hinwegzutäuschen, ging Sienna zu der kleinen Hausbar und füllte gekühltes Wasser in zwei Gläser. Eines davon reichte sie Constantine, wobei sie es tunlichst vermied, seine Finger zu berühren.
    Anschließend stellte sie ihr Glas auf den Tisch und begann, die Musterschmuckstücke einzusammeln, um sie zunächst in der obersten Schublade der Kommode in ihrem Schlafzimmer aufzubewahren. Sie würde den Schmuck erst zurück in den Probenkoffer legen, wenn Constantine das Zimmer verlassen hatte.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, ging Constantine auf und ab. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, hätte man meinen können, er wäre nervös.
    „Hast du schon gegessen?“, fragte er, nachdem er auf die Uhr gesehen hatte.
    Der unvermittelte Themenwechsel traf sie völlig unvorbereitet. „Nicht mehr seit dem Flug.“
    „Dann bestelle ich uns ein Dinner aufs Zimmer.“ Er griff nach dem Telefon auf dem antiken Sekretär.
    „Nein, ich bin nicht hungrig“, entgegnete sie hastig, denn die Vorstellung, noch mehr Zeit mit Constantine allein zu verbringen, beschleunigte ihren Pulsschlag.
    „Du musst aber etwas essen, und ich bin schuld, dass du das Abendessen verpasst hast. Wenn du nicht hier speisen willst, gehen wir einfach an einen belebteren Ort.“
    Sienna dachte nach. Erschrocken stellte sie fest, dass sie darüber nachdachte, mit ihm zu schlafen. Noch vor wenigen Tagen wäre sie niemals bereit gewesen, sich wieder auf eine sexuelle Beziehung mit ihm einzulassen. Und jetzt fühlte sie sich unerklärlicherweise nicht nur zu Constantine hingezogen – sie sehnte sich sogar nach ihm.
    Sex durfte auf keinen Fall ein Thema werden. Schließlich war sie aus rein geschäftlichen Gründen hier. Sich selbst und dem Wohl ihrer Familie zuliebe musste sie alles andere vergessen.
    Verlegen und mehr um sich abzulenken, überprüfte sie noch einmal die Zahlenkombination am Safe. „Klar muss ich was essen, aber nicht hier.“
    Wenn sie auswärts aßen, würde es ihr leichter fallen, nicht über das Geschäft zu sprechen. Sie musste Constantine nur noch bis morgen früh hinhalten. Denn dann würde sie endlich wissen, ob de Vries bei ihr bestellte oder nicht.
    „Ist mir recht.“
    Constantines sanfter Tonfall überraschte sie. Für einen Moment glaubte sie, Erleichterung in seinem Blick zu erkennen – was allerdings keinen Sinn ergab.
    Verwirrt ging sie ins Schlafzimmer und griff nach einem Seidenschal, um ihre nackten Schultern zu

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