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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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liegt, neue Generationen entstehen zu lassen, obwohl sie Besseres mit ihrer Zeit anfangen könnten. Offenbar müssen viele Tiere völlig neu entwickelt werden.«
    »Sozusagen vom Hintern an aufwärts. Ahaha.«
    »Herzlichen Dank für deinen Beitrag, Dekan.«
    »Wie soll das eigentlich funktionieren?« fragte der Oberste Hirte. »Ein weiblicher Pavian sieht einen männlichen und sagt: ›Meine Güte, du hast einen sehr bunten, äh, Po, ja, wirklich hübsch, ich schlage vor, wir beginnen mit… ehelichen Aktivitäten?‹«
    »Ich muß zugeben, daß ich ebenfalls das eine oder andere Mal über diese Sache nachgedacht habe«, sagte der Dozent für neue Runen. »Man nehme nur Frösche. Wenn ich eine Froschfrau wäre und nach einem geeigneten Ehemann Ausschau hielte, so hätte ich Interesse an, nun, der Größe der Beine, dem Geschick beim Fangen von Fliegen…«
    »Der Länge der Zunge«, fügte Ridcully hinzu. »Dekan, du solltest wirklich etwas gegen deinen Husten unternehmen.«
    »In der Tat«, bestätigte der Dozent für neue Runen. »Hat er einen guten Teich und so weiter? Meine Entscheidung hinge nicht von der Fähigkeit des Froschmannes ab, die Kehle auf die gleiche Größe wie den Bauch aufzublähen und möglichst laut Krikri zu machen.«
    »Das sollte wohl besser Quakquak heißen, Runen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich glaube schon.«
    »Und wer macht Krikri ?«
    »Grillen, wenn ich mich nicht sehr irre.«
    »Ich habe Sex immer für eine recht geschmacklose Methode gehalten, die Erhaltung der Art sicherzustellen«, sagte der Professor für unbestimmte Studien, als sie den Strand erreichten. »Man sollte dieses Problem auch auf andere Weise lösen können. Meiner Meinung nach ist dies alles viel zu… altmodisch. Und zu anstrengend.«
    »Nun, ich teile deinen Standpunkt im großen und ganzen, aber was schlägst du statt dessen vor?« fragte Ridcully.
    »Bridge«, antwortete der Professor für unbestimmte Studien sofort.
    »Bridge?«
    »Meinst du das Kartenspiel?«
    »Ja. Warum nicht? Es kann sehr aufregend sein, und man ist dabei in Gesellschaft. Außerdem braucht man keine besonderen Dinge.«
    »Aber es sind vier Personen erforderlich«, warf Ridcully ein.
    »Ah, ja. Daran habe ich nicht gedacht. Ja, mir ist klar, daß sich dadurch gewisse Schwierigkeiten ergeben könnten. Na schön. Wie wär’s mit… Krocket? Das kann man zu zweit spielen. Manchmal habe ich mir damit ganz allein die Zeit vertrieben.«
    Ridcully ließ den Abstand zwischen sich und dem Professor für unbestimmte Studien etwas größer werden.
    »Ich weiß nicht, wie man das zum Zwecke der Fortpflanzung einsetzen kann«, sagte er vorsichtig. »Zur Entspannung ist Krocket gut geeignet, zugegeben, aber wohl kaum für die Erhaltung der Art. Ich meine, wie sollte so etwas klappen?«
    » Er ist der Gott«, erwiderte der Professor für unbestimmte Studien eingeschnappt. »Es dürfte seine Sache sein, die Details auszuarbeiten, oder?«
    »Glaubst du im Ernst, Frauen würden sich für einen bestimmten Mann als Ehepartner entscheiden, nur weil er einen großen Schläger schwingen kann?« erkundigte sich der Dekan.
    »Wenn man genau darüber nachdenkt, ist das nicht lächerlicher als…« Ridcully unterbrach sich. »Ich glaube, wir sollten dieses Thema nicht weiter erörtern.«
    »Ich habe erst letzte Woche mit ihm Krocket gespielt«, flüsterte der Dekan Ridcully zu, als der Professor fortging. »Jetzt glaube ich, daß ich dringend ein Bad brauche.«
    »Wir verstecken die Krocketschläger, sobald wir zurück sind, verlaß dich drauf«, erwiderte Ridcully ebenso leise.
    »Wußtest du, daß er in seinem Zimmer Dutzende von Büchern über Krocket hat, einige von ihnen sogar mit farbigen Illustrationen ?«
    »Was zeigen sie?«
    »Berühmte Krocketschläge«, sagte der Dekan. »Wir sollten ihm seinen Schläger wegnehmen.«
    »Etwas in der Art ist mir ebenfalls durch den Kopf gegangen«, entgegnete Ridcully. »Etwas in der Art.«
     
    E s war einmal ein ziemlich angeheiterter Zauberer, der an einem ausgetrockneten Wasserloch hockte, im Schatten eines Baumes, der ihm völlig fremd blieb. Und er fluchte, während er auf eine Bierdose einhackte. »Welche Idioten füllen Bier in Dosen ?«
    Als es ihm gelang, mit einem scharfkantigen Stein ein Loch in das Blech zu schlagen, zischte das Bier in Form von Schaum mit hoher Geschwindigkeit aus der Dose. Doch es gelang ihm, einen großen Teil davon aufzufangen.
    Abgesehen vom Bier waren die Dinge gar nicht so übel. Er

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