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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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hatte in den Bäumen vergeblich nach Fallbären Ausschau gehalten, und von Scrappy fehlte jede Spur.
    Rincewind schaffte es, eine weitere Dose zu öffnen, etwas vorsichtiger diesmal, und er trank nachdenklich.
    Was für ein Land! Nichts war genau das, was es zunächst zu sein schien. Selbst die Spatzen sprachen und versuchten immer wieder, »Hallo, kleiner Piepmatz« zu sagen. Und es regnete nie. Und das Wasser versteckte sich im Boden, so daß man es mit Windmühlen nach oben pumpen mußte.
    Er war an einer weiteren Mühle vorbeigekommen, als er die Region mit den Schluchten verließ. Dort plätscherte noch immer etwas mehr als ein Rinnsal in den Trog, aber während Rincewind zusah, wurde ein Tröpfeln daraus.
    Er warf einen Blick auf den Proviant im Beutel und fand einen Laib Brot, so groß und schwer wie eine Kanonenkugel, außerdem etwas Gemüse. Aber wenigstens war es vertrautes Gemüse. Er entdeckte sogar eine Kartoffel.
    Langsam hob er sie ins Licht des Sonnenuntergangs.
    Rincewind hatte in vielen Ländern der Scheibenwelt gespeist, und manchmal war es ihm gelungen, eine ganze Mahlzeit zu beenden, bevor er die Flucht ergreifen mußte. In jedem Fall fehlte etwas. Oh, die Leute stellten Großartiges mit Gewürzen, Oliven, Bataten, Reis und so weiter an, doch Rincewind sehnte sich immer mehr nach der einfachen Kartoffel.
    Früher einmal war ein Teller mit Kartoffelbrei oder Bratkartoffeln mühelos zu haben gewesen. Er hatte einfach nur in die Küche gehen und danach fragen müssen. Eins konnte man getrost über die Unsichtbare Universität sagen, selbst mit vollem Mund: An Speisen fehlte es in ihr nie. Und so lächerlich es Rincewind jetzt auch erschien: Er hatte nur selten von jener Möglichkeit Gebrauch gemacht. Zur Essenszeit wurde die Schüssel mit den Kartoffeln vorbeigereicht, und manchmal nahm er ein oder zwei Löffel. Aber oft verzichtete er darauf! Es war tatsächlich geschehen, daß… er… Kartoffeln… abgelehnt hatte! Statt dessen nahm er Reis. Ausgerechnet Reis! Sehr nahrhaft, kein Zweifel, aber man baute ihn dort an, wo Kartoffeln nach oben geschwommen wären.
    Gelegentlich erinnerte sich Rincewind in seinen Träumen daran, und dann wachte er auf und rief: »Bitte reicht mir die Kartoffeln!«
    Manchmal, an schlimmen Tagen, entsann er sich auch an die zerlassene Butter.
    Voller Ehrfurcht legte er die Kartoffel auf den Boden, untersuchte den restlichen Proviant und entdeckte eine Zwiebel, mehrere Karotten, eine Dose mit… Tee, nach dem Geruch zu urteilen, und eine kleine Schachtel mit Salz.
    Eine plötzliche Inspiration überfiel ihn mit dem verlockenden Glanz von Ideen, die mit Bier entstehen.
    Suppe! Nahrhaft und einfach. Alles kam in einen Topf und wurde gekocht! Und ja, er konnte mit den leeren Bierdosen ein Feuer anzünden, das Gemüse zerhacken, und die feuchte Stelle dort drüben deutete auf Wasser hin…
    Er stapfte unsicher hinüber und sah sich die entsprechende Stelle aus der Nähe an. Eine runde Mulde im Boden verriet, daß es hier einmal einen Teich gegeben hatte. Hinzu kam die für solche Orte typische Ansammlung von Bäumen, die ein wenig gesünder wirkten als alle anderen. Doch nirgends zeigte sich Wasser, und Rincewind war zu müde, um zu graben.
    Eine weitere Idee entfaltete sich mit Biergeschwindigkeit. Bier! Eigentlich war es nur Wasser mit was drin. Und der größte Teil des Was-Drin bestand aus Hefe, eine Art Medizin und ganz sicher ein Nahrungsmittel. Wenn man genau darüber nachdachte, konnte man Bier praktisch als flüssiges Brot bezeichnen. Eigentlich war es sogar besser, Bier für die Suppe zu verwenden. Biersuppe! Einige Gehirnzellen meldeten Zweifel an, doch die anderen packten sie am Kragen und sagten heiser: Es gibt Leute, die Hühner in Wein kochen, nicht wahr?
    Er brauchte einige Zeit, um das eine Ende von einer Dose zu lösen, doch schließlich stand sie im Feuer, und zerkleinertes Gemüse schwamm im Schaum. An dieser Stelle regte sich weiterer Zweifel in ihm, aber mentale Ellenbogen stießen ihn beiseite, als appetitanregender Duft ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Er genehmigte sich eine Vorspeise in Form einer weiteren Dose Bier.
    Nach einer Weile stocherte er mit einem Stock im Gemüse. Es war noch immer recht hart, obgleich ein großer Teil des Biers beim Kochen verschwunden war. Fehlte irgend etwas?
    Salz! Ja, genau! Salz, hervorragendes Zeug. Er hatte einmal gelesen, daß man vollkommen überschnappte, wenn der Körper einige Wochen lang kein Salz

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