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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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der Dekan.
    »Derzeit herrscht in ihm ein Durcheinander aus widerstreitenden
    magischen Einflüssen. Wer weiß, was mit ihm passieren würde, wenn
    man diesem Chaos noch mehr Magie hinzufügt? Er hat schon jetzt eine
    ausgesprochen eigenwillige temporale Drüse.* Zusätzliche Magie könnte
    praktisch alles bewirken.«

    * Zauberer glauben fest an die Existenz der temporalen Drüse, obgleich nicht einmal die neugierigsten Alchimisten herausgefunden haben, wo sie sich
    befindet. Nach der neuesten Theorie zeichnet sie sich durch eine
    nichtkörperliche Existenz aus, in der Art eines ätherischen Blinddarms. Diese speziel e Drüse merkt sich, wie alt der Körper ist, und sie reagiert so
    empfindlich auf hochenergetische magische Felder, daß sie sogar umgekehrt
    funktionieren könnte, wobei sie den im Körper gespeicherten normalen Vorrat

    »Das werden wir bald herausfinden«, erwiderte Ridcul y schroff. »Wir
    müssen in der Lage sein, die Bibliothek zu betreten. Es geht dabei um dieses Institut, Dekan. Und die Unsichtbare Universität ist wichtiger als
    ein Mann…«
    »… Affe…«
    »… als ein Affe, danke, und wir sol ten immer daran denken, daß ›i‹ wie
    ›ich‹ der schmalste Buchstabe des Alphabets ist.«
    Es pochte hinter der Tür.
    »Ich schätze, das hängt von der Schriftart ab«, warf der Oberste Hirte
    ein. »Unter gewissen Umständen sind ›c‹ und ›u‹ noch schmaler als ›i‹.
    Oder kleiner als…«
    »Natürlich könnte ich jemand anderen zum Bibliothekar ernennen«, fuhr Ridcul y fort und ignorierte den Einwand als Bestandteil der für die
    Universität üblichen Hintergrundlogik. »Es müßte ein erfahrenes
    Mitglied der Fakultät sein, jemand, der sich hier gut auskennt. Mal sehen, ob mir ein Name einfäl t… Dekan?«
    »Schon gut, schon gut !« erwiderte der Dekan. »Wir gehen so vor, wie du es für richtig hältst. Wie immer.«
    »Äh… das ist leider unmöglich, Herr«, ließ sich Ponder vernehmen.
    »Ach?« fragte Ridcully. »Hast du dich gerade freiwil ig dazu gemeldet,
    in den Bücherregalen Staub zu wischen?«
    »Ich meine, wir können keine Magie verwenden, um Einfluß auf den
    Bibliothekar zu nehmen. In diesem Zusammenhang gibt es ein großes
    Problem.«
    »Es gibt keine Probleme, lieber Stibbons, nur Gelegenheiten.«
    »Ja, Herr. Und in diesem Fall ist es die Gelegenheit, den Namen des
    Bibliothekars herauszufinden.«
    Die anderen Zauberer murmelten zustimmend.

    an Chrononin absorbiert. Die Alchimisten meinen, sie sei der Schlüssel zur Unsterblichkeit, aber das behaupten sie auch von Orangensaft, knusprigem
    Brot und dem eigenen Urin. Ein Alchimist würde sich selbst den Kopf
    abschneiden, wenn er überzeugt wäre, dadurch länger zu leben.

    »Er hat recht«, sagte der Dozent für neue Runen. »Bei einem Zauberer
    funktioniert Magie nur, wenn man seinen Namen kennt. So lautet eine
    der wichtigsten Regeln.«
    »Nun, wir nennen ihn Bibliothekar«, meinte Ridcully. »Al e nennen ihn
    Bibliothekar. Das genügt doch, oder?«
    »Das ist eine Tätigkeitsbeschreibung, Herr.«
    Ridcully musterte die Zauberer. »Einer von uns kennt doch bestimmt
    seinen Namen, oder? Meine Güte, ich will doch stark hoffen, daß wir
    wissen, wie unsere Kol egen heißen. Habe ich recht…« Er sah den
    Dekan an und zögerte kurz, bevor er hinzufügte: »Dekan?«
    »Er ist schon ziemlich lange ein Affe… Erzkanzler«, erwiderte der
    Dekan. »Die meisten seiner ursprünglichen Kol egen sind… verschieden.
    Nehmen jetzt am Großen Festessen im Himmel teil. Damals herrschte
    eine jener Droit-de-mortis-Perioden.*«
    »Ja, aber der Name muß doch irgendwo in den Akten stehen.«
    Die Zauberer erinnerten sich daran, daß die »Akten« der Universität
    hohe Klippen aus aufeinandergestapeltem Papier bildeten.
    »Der Archivar hat ihn nie gefunden«, sagte der Dozent für neue
    Runen.
    »Wer ist der Archivar?«
    »Der Bibliothekar, Erzkanzler.«
    »Nun, der Name sol te zumindest im Jahrbuch des Jahres stehen, in
    dem er sein Studium beendet hat.«
    »Komische Sache«, sagte der Dekan. »Bei al en Ausgaben dieses
    Jahrbuchs scheint es einen sonderbaren Zwischenfal gegeben zu haben.«

    * Allgemein gesprochen: der beschleunigte Aufstieg eines Zauberers in der
    Hierarchie, ausgelöst durch die Ermordung mehrerer vorgesetzter Zauberer.
    Derzeit ruht diese Praxis, denn einige wenige enthusiastische Versuche,
    Mustrum Ridcul y in den endgültigen Ruhestand zu schicken, führten dazu, daß ein Zauberer zwei Wochen

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