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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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Und nicht nur dort. Und nicht nur mit den Fingern.
    Während sie um Kontrolle rang, hielt Jay ihr die Schuhe hin, und Sekunden später wiederholten sie das Spiel ›Halte dich an meinem Arm fest, während du dich anziehst.‹ Ihr sturer Drang nach Selbständigkeit flüsterte ihr zu, sich an der Bank festzuhalten und ohne seine Hilfe die Schuhe anzuziehen, aber es war viel leichter, nicht zu kämpfen und seine Hilfe anzunehmen.
    »Es tut mir leid, dass ich eben deine Hilflosigkeit ausnutzen wollte.«
    Dieser Satz überraschte Sandy, und im ersten Moment fragte sie sich, wovon er redete. Dann wurde sie von einem Hitzeschwall erfasst, denn Jay zeigte auf seine Finger und auf seinen Mund. Das mochte Zufall sein, aber sie wusste jetzt genau, wovon er sprach.
    »Es ist eine seltsame Nacht ... irgendwie zauberisch. Und so heiß.« Sie sah ein Lächeln auf seinem Gesicht, und das war ganz sicher kein Zufall. »Das kann man auch doppeldeutig nehmen«, sagte er ihr.
    Sandys Herz klopfte dumpf. Er war arrogant, er schien gefährlich zu sein, und sie hatte Angst vor ihm. Aber sie konnte sich nicht von ihm abwenden, konnte nicht fliehen. Ihn umgab eine Aura der Erregung, die sich wie ein Netz über sie legte. Wie eine aufstachelnde Fessel. Seit langer Zeit hatte sie sich nicht mehr derart mit einem Mann verbunden gefühlt. Vielleicht noch nie. War dies der Moment, in dem sie sich nach ihm streckte, um endlich was Aufregendes zu erleben?
    »Mir tut es auch leid.« Ein Impuls hatte ihr diese Entschuldigung eingegeben, aber sie meinte es ehrlich. Er hatte sie nicht verletzt. Im Gegenteil, er hatte ihr selbstlos Lust beschert, und er hatte sich nicht beklagt, dass er leer ausgegangen war. »Was ... was du für mich getan hast, war ganz wunderbar. Ich habe das Gefühl, dass ich dir etwas schuldig bin.«
    Verstohlen blickte sie auf seinen Schritt, um zu sehen, ob er noch steif war. Aber sein Jackett verhinderte den direkten Blick. Sie schaute wieder hoch und stellte fest, dass er jede ihrer Bewegungen verfolgte.
    »Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen.« Seine Stimme klang brüsk nach der sanften Entschuldigung, aber er schob ergänzend nach: »Darauf komme ich noch zurück. Sollen wir uns einen Drink genehmigen? Aber einen richtigen. Ich habe Whisky auf meinem Zimmer. Magst du?«
    Wieder fühlte sie sich beunruhigt. Auf seinem Zimmer? Das war zu gefährlich. Sein Reich. Sie musste wenigstens den Anschein der Kontrolle wahren.
    »Eh ... nein. Aber warum kommst du nicht zu mir? Ins Café? Wir könnten eine Tasse Tee trinken, und Kat hat bestimmt noch was vom Apfelkuchen übrig.«
    Was? Er will bestimmt mit mir ins Bett, und ich biete ihm Tee und Apfelkuchen an?
    Das Vergnügen in Jays Gesicht glättete fast alle Narben. Sein Grinsen wurde von seinem dunklen Bart eingerahmt.
    »Nun, das ist zwar was anderes, aber warum nicht?« Er lachte leise, dann wies er mit dem Kopf zur Bar. »Aber solltest du dich nicht um die Leute aus dem Städtchen kümmern?«
    »Ja, das wollte ich, doch eigentlich bin ich bloß hier, um herauszufinden, ob es neue Gerüchte über die Erschließung in der Stadtmitte gibt. Es geht um den Grund, auf dem Bradburys Supermarkt steht. Aber bisher habe ich niemanden darüber reden gehört.«
    Die langweilige Wirklichkeit ließ den Zauber des Abends verfliegen. Sie wollte nicht über die zukünftige Konkurrenz denken und auch nicht an mögliche andere Dinge, die dem Little Teapot das Leben schwer machten.
    »Vielleicht ist noch keine Entscheidung getroffen?«
    Es gab eine seltsame Betonung in Jays Stimme. Sein Gesicht sah so aus, als hätte er eine Jalousie heruntergelassen.
    »Oh, ich wette dagegen. Forbes Enterprises wird einen dieser Super-Mega-Märkte aus dem Boden stampfen, und die meisten sind an ein Kneipen-Café angeschlossen, und das wäre das Ende vom Little Teapot.«
    Die Wucht in ihrer Stimme schockierte sie selbst. Warum weinte sie sich bei einem Fremden aus? Nun, wenn man es genau betrachtete, war er nicht mehr ganz fremd; schließlich hatte er ihre Pussy geküsst und ihr einen Orgasmus beschert. Aber er war für Sex zuständig, nicht für die grimmige Wirklichkeit. Ihr Geschäft hatte sie von ihrer geliebten Großmutter geerbt. Die beiden Dinge lagen in verschiedenen Welten; man konnte sie nicht vermischen.
    »Aber dein Café ist ein Nischengeschäft und hat eine loyale Kundschaft, kann ich mir denken. Ich bin sicher, es wird weiterhin gut laufen.« Als hätten sie es abgesprochen, gingen sie

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