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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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heiseren Aufschrei; ihr Körper wurde geschüttelt, und ihre Lust musste so gewaltig sein wie seine, wenn sie sein Gesicht hätte sehen können.
    Als Sandy durch das Foyer schritt, spürte sie kaum noch das Zwicken von Kats hochhackigen Schuhen. Ihr war, als liefe sie über einen dicken Teppich.
    Ein Blick auf ihre Uhr sagte ihr, dass aus den zehn Minuten inzwischen fünfundzwanzig geworden waren. Was war, wenn Jay keine Lust mehr gehabt hatte, auf seine zufällige Eroberung länger zu warten? Ob er sich nach einer anderen umschaute? Wenn er den Whisky auf seinem Zimmer mit einer anderen, willigeren Frau teilte?
    Diese Vorstellung ließ ihre Zähne knirschen. Aber sie vergaß sie sofort wieder, als sie unter das elegante Vordach des Waverley Hotels trat.
    »Oh, Himmel.«
    Ein Traumauto stand dort auf dem Kies der Hoteleinfahrt, und daneben stand der Mann, der halb Traummann und halb Albtraummann war. Seine dunklen Brauen hoben sich amüsiert, als er sah, dass sie mit weit geöffnetem Mund auf sein Fahrzeug starrte.
    Sandy war keine Autoverrückte, aber sie schaute sich oft Rennen im Fernsehen an, und deshalb erkannte sie den Aston Martin sofort. Selbst James Bond hatte in einem seiner letzten Filme einen Aston Martin chauffiert.
    Jay richtete sich auf und hob die Schulter. Er geleitete sie zur Beifahrertür, ohne etwas zu sagen.
    »Ein Aston Martin«, murmelte Sandy und hörte selbst, dass sie ein wenig kindisch reagierte. Sie strich mit den Fingern über das glänzende stahlgraue Chassis, und ihr kam in den Sinn, dass es nur ein paar Nuancen heller war als die Augen des Besitzers. Diese Augen waren jetzt dunkler geworden, als er ihr mit einem fast reizbaren Ausdruck die Tür aufhielt. Sie hatte das Gefühl, dass sein Groll dem Auto galt.
    »Ein wunderschönes Auto«, sagte sie, als er sich neben sie setzte und hin und her rutschte, als hätte er Schwierigkeiten, sich bequem in dem Sitz zu fühlen. Sie selbst genoss ihren Sitz wie eine Wiege, umgeben vom weichen Leder. Es war eine Erfahrung, als könnte sie in einen aristokratischen Traum von Luxus auf höchstem Niveau versinken.
    Jetzt drängte sich ihr ein neuer Gedanke auf.
    Was hatte er eigentlich in Kissley vor? Das war nicht gerade der Ort, an dem ein alleinstehendes Mitglied des Jet Sets mit einem Aston Martin seinen Urlaub verbrachte. Oder war er gar kein Single? Er trug keinen Ring, aber das bedeutete nicht viel. Viele Männer trugen keinen Ring.
    Jay sagte nichts. Sandy sah, dass er grübelnd und finster blickend hinter dem Lenkrad saß, die Gesichtszüge beherrscht von irgendeiner Abneigung.
    »Was ist denn los? Gefällt dir dein eigenes Auto nicht?« Er zog die Schultern gerade und griff dann nach der typischen rechteckigen Zündung. Der Schlüssel steckte schon. Als er startete, wurde die Luft im Auto mit einem seidigen, fast erotisch klingenden Röhren des Motors erfüllt. »Es ist seltsam. Die meisten Kerle, die ich kenne, würden ihren linken Eckzahn dafür geben, einen Bond-Schlitten zu fahren.«
    Nach einer langen Pause sagte er mit leiser, fast schwacher Stimme: »Es ist ein wunderbares Auto, und ich würde nie ein anderes fahren.« Seine langen Finger strichen über das feine Leder des Lenkrads. »Es ist nur, dass die Astons und ich ... nun, wir haben unsere Auseinandersetzungen gehabt.«
    In diesem Moment der Enthüllung erklärten sich die Narben wie von selbst. Jay hatte einen Autounfall gehabt. Es musste ein schlimmer Unfall gewesen sein. In einem Aston Martin. Er wäre fast getötet worden, wenn man seine Narben sah.
    Als er den Motor hochschaltete, lief es ihr heiß und kalt über den Rücken. Wenn er einmal einen bösen Unfall gebaut hatte, konnte es ihm wieder passieren.
    Er trat weiter das Gaspedal nieder und sah sie an, als hätte er die Unruhe auf ihrem Gesicht wahrgenommen. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Ja, er wusste, was sie dachte. »Du hast Recht.« Seine raue Stimme klang sehr tief. »Meinen letzten Aston habe ich zu Schrott gefahren.«
    Er bremste und stellte die Zündung ab. Die Stille schien lauter als das Motorengeräusch.
    »Das tut mir leid. Was ist es passiert?«
    Lange Finger tippten wieder über das in Leder gefasste Lenkrad. »Ich geriet ins Schleudern, weil ich einem Fuchs ausweichen wollte. Ich krachte durch ein Schlagloch, und dann überschlug sich der Aston dreimal.«
    Bilder von verbogenem Metall und von einem Blutbad attackierten ihre Augen. Jays Körper geschunden und gebrochen. Sein Gesicht ... sein

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