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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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sie ahnte auch, dass da noch mehr war. Ein zwingenderer Trieb als Lust. Schatten lagen über Jay; Dinge, die er ihr noch nicht gesagt hatte. Dinge, die er ihr vielleicht nie sagen würde.
    Es würde darauf ankommen, wie lange diese Beziehung - oder wie immer man es nennen wollte, dauerte.

Siebtes Kapitel
    »Es tut mir leid.«
    Sandy fuhr mit dem Kopf herum, und der Löffel Mayonnaise, den sie auf das Salat-Sandwich verteilen wollte, fiel auf die Küchenanrichte. Sie war noch nicht bereit, ihr Essen auf dem Küchentisch vorzubereiten, obwohl sie ihn mehrere Male mit einem Reiniger geschrubbt hatte und das Tischtuch (sowie die Butterdose) im Abfalleimer lagen.
    Sie war es nicht gewohnt, dass Männer sich bei ihr entschuldigten, besonders dann nicht, wenn es keinen Grund für die Entschuldigung gab.
    War er wie eine Dampfwalze über sie hergefallen, um Sex zu haben? Hatte sie sich ihm ergeben, hatte sie sich ihm ausgeliefert? Nun, vielleicht war das so, aber was für einen Unterschied machte das schon, wenn sie es auch haben wollte? Verdammt, sie fühlte sich verwirrt und war zu müde, um alles zu analysieren.
    Sie sah zu ihm hinüber. Er saß mit nachdenklicher Miene am Küchentisch. Eine seiner langen Hände lag auf dem frisch geschrubbten Holz, und mit der anderen Hand tastete er eine Narbe im Gesicht ab.
    Er war tief in Gedanken versunken, als sie vor einer Weile Kats Schlafzimmer verlassen hatten. Sandy wusste, dass die meisten Männer nach dem Sex einschlafen, deshalb war es fast ein Bonus, dass er wenigstens wach war.
    Als sie sich in die Küche geschlichen hatten, waren kichernde Geräusche und verräterische rhythmische Bewegungen aus der Richtung des Wohnzimmers zu ihnen gedrungen, und eben erst hatten sie weiteres Gelächter gehört und lautes Gebalge auf der Treppe. Es schien, dass Kat ihr Schlafzimmer zurückerobert hatte. Es war Sandy peinlich, wenn sie daran dachte, dass sie und Jay dort ebenfalls der Lust gefrönt hatten. Aber Kat scherte sich offenbar nicht darum, und ihr unersättlicher Liebhaber erst recht nicht.
    »Was tut dir leid?«
    Sie brachte den Teller mit den Sandwiches zum Tisch und presste den Kolben der Kaffeekanne nach unten. Der aromatische Duft der gerösteten Bohnen wiederbelebte sie, und ihr klares Denken kehrte endlich zurück, erhob sich aus den verrückten Ereignissen der Nacht.
    Himmel, war sie müde. Und vermutlich sah man es ihr auch an.
    Jay sah sie forschend an und hielt ihr seinen Kaffeebecher hin. »Ich glaube, ich war rauer, als ich hätte sein dürfen. Als wir Sex hatten.« Er nahm einen Schluck des heißen Gebräus, und Sandy fragte sich, ob das Innere seines Mundes feuergeschützt war. »Gewöhnlich bin ich erheblich rücksichtsvoller.«
    Sandy warf sich auf den Stuhl ihm gegenüber und nahm einen vorsichtigen Schluck aus ihrem Becher. Ah, wie im Paradies. Überhaupt nicht zu heiß, aber stark wie Raketentreibstoff. »Ich bin okay. Es gibt nichts, was dir leid tun müsste. Mir hat es gefallen. Wenn nicht, hätte ich dir Bescheid gesagt.«
    Glaubst du, du hättest mich aufhalten können?, schienen Jays Augen zu fragen.
    Hätte sie das geschafft? Er war groß und kräftig. Aber sie wusste sofort, dass er kein Mann war, der sich einer Frau aufzwingen würde. Das hatte er nicht nötig. Auch mit seinen Narben war er ein sexuell attraktiver Mann.
    Jay lächelte. Ein breites, warmes Lächeln. Plötzlich sah er sehr zufrieden mit sich aus, trotz seiner Entschuldigung. Er hatte das Strahlen eines erfolgreichen Helden an sich, triumphierend, fast jubilierend. War es für ihn so eine große Herausforderung gewesen, mit ihr ins Bett zu gehen?
    »Was meinst du mit ›erheblich rücksichtsvollem?« Sie biss in ihr Sandwich, dann noch einmal. Mann, war sie hungrig! Trotz ihrer Mattigkeit schob sie Kohldampf wie ein Arbeiter im Steinbruch. Das kommt davon, wenn man sich im Bett der besten Freundin besinnungslos vögeln lässt, dachte sie.
    »Ich liebe den langsamen Aufbau. Gehe bedächtig an die erste Mahlzeit heran, bevor ich allmählich die exotischen Leckerbissen vorbereite.«
    »Sprichst du von den Dingen, mit denen Kat und Greg beschäftigt waren?«
    Sandy schüttelte sich. Sie starrte auf die Holzoberfläche des Küchentischs und war sofort wieder abgelenkt. Verdammt, würde sie je vergessen können, was sie auf diesem Tisch gesehen hatte? Vielleicht sollte sie ihm eine neue Oberfläche verpassen. Kat und ihren erfindungsreichen Greg zu beobachten, war geil gewesen, aber es hatte

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