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Heiße Küsse in Amarillo

Heiße Küsse in Amarillo

Titel: Heiße Küsse in Amarillo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathie Denosky
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Höhe.
    “Was ist passiert?”
    Sie deutete mit zitternden Fingern auf den Boden. “Mach das weg.”
    “Was?”, fragte er und sah sich suchend um. Er konnte nichts entdecken. Hatte sie noch eine Eidechse entdeckt oder vielleicht eine besonders große Spinne?
    “Eine Maus”, antwortete sie.
    Am liebsten hätte er laut gelacht. Aber Faith fand die Situation offensichtlich ganz und gar nicht komisch. Jedenfalls nicht im Augenblick. Und er wollte nicht riskieren, dass sie ihm mit dem Besen auf den Kopf schlug.
    “Die ist bestimmt längst verschwunden”, sagte er, während er den Blick weiter über den Boden wandern ließ. “Wahrscheinlich hat sie mehr Angst vor dir als du vor ihr.”
    “Das glaube ich kaum”, widersprach Faith.
    Cooper sah zu ihr hoch. “Die Maus hat sich vermutlich nur ein nettes, warmes Winterquartier gesucht. Ansonsten ist sie sicher völlig …”
    “Sag es bloß nicht”, warnte sie.
    “Warum nicht?”
    “Wenn du es sagst, brate ich dir eins mit dem Besen über.”
    Daraufhin verzichtete Cooper in eigenem Interesse darauf, ihr zu sagen, dass das kleine Tierchen völlig harmlos war. Er wollte gerade die Suche aufgeben, als die Maus plötzlich unter dem Bett hervorkam und geradewegs auf seine Stiefel zurannte.
    “Bring sie nicht um”, rief Faith.
    “Wie du meinst.” Er warf das Laken, das er in den Händen hielt, über die Maus und fing sie darin ein. “Und was soll ich mit der wilden Bestie jetzt machen?”
    “Bring sie raus, und lass sie frei”, sagte sie entschlossen. Nachdem die Maus gefangen war, wirkte Faith gleich wieder viel gefasster. “Dann bleibt sie am Leben, ohne dass ich mit ihr unter einem Dach leben muss.”
    Cooper konnte nicht anders. Er warf den Kopf in den Nacken und lachte.
    “Was ist denn so komisch?”, fragte sie ein wenig beleidigt.
    “Das kleine Kerlchen ist wahrscheinlich schneller wieder hier drinnen als ich.” Doch als er Faiths Blick sah, widersprach er ihr nicht weiter. Er trug die Maus nach draußen und ließ sie in gehöriger Entfernung frei. Wie er vermutet hatte, lief das Tier schnurstracks zurück in Richtung des Hauses. Als er sah, wie sie unter der Veranda verschwand, schüttelte er den Kopf und seufzte. Er würde seinen letzten Cent darauf verwetten, dass diese Maus schon bald wiederauftauchen würde. Und möglicherweise würde er dann noch bereuen, dass er sich hatte überreden lassen, sie freizulassen.

5. KAPITEL
    “Weißt du, jetzt kann ich wirklich mit den Siedlerfrauen mitfühlen”, sagte Faith, während sie das letzte Laken über die Wäscheleine hängte, die Cooper im Wohnzimmer gespannt hatte.
    Außer der Schnur hatte er in der Scheune auch noch einen Zuber und ein Waschbrett gefunden. Das war zwar nicht die komfortabelste Art zu waschen, aber es funktionierte. Das Bettzeug war wieder tadellos sauber und strahlend weiß.
    “Die Siedler hatten es wirklich nicht gerade leicht, so viel ist sicher”, stimmte Cooper zu. Er war gerade dabei, auf der anderen Seite des Raumes einen Fensterrahmen einzusetzen.
    Faith ging zu ihm hinüber. “Ich bin mit der Wäsche fertig. Kann ich dir irgendwie helfen?”
    “Ja. Ich wäre dir dankbar, wenn du das hier festhalten könntest, während ich den Nagel einschlage”, antwortete er.
    Cooper hielt den Rahmen in die vorgesehene Position. Er hatte die Ärmel seines Flanellhemdes bis zu den Ellbogen nach oben gerollt, und Faith beobachtete fasziniert das Spiel seiner Armmuskeln. Noch nie hatte sie etwas Erotischeres gesehen.
    “Faith?”
    “Was?”
    “Ich fragte, ob du fertig bist”, wiederholte er. Er nahm einen Nagel aus einer Tasche seines Werkzeuggürtels und sah sie fragend an. “Ist alles in Ordnung?”
    “Äh … ja.” Faith fühlte sich ertappt und bemühte sich, nicht zu erröten. Sie hielt den Rahmen so, wie er es ihr gezeigt hatte. Um sich nicht wieder ablenken zu lassen, konzentrierte sie sich auf ihre Füße.
    Plötzlich nahm sie aus dem Augenwinkel auf ihrer linken Seite eine Bewegung wahr, und als sie den Kopf drehte, sah sie eine kleine braune Maus, die geradewegs auf ihre Füße zugerannt kam. Sie versuchte, sich zu beherrschen, doch als das Tier über ihre Schuhe lief und dann an ihrem Hosenbein hinaufzuklettern begann, konnte sie nicht anders und stieß einen gellenden Schrei aus.
    Cooper hielt den Nagel zwischen Daumen und Zeigefinger und hatte gerade mit dem Hammer ausgeholt, als Faiths Schrei ihn erschreckte. Er verfehlte sein Ziel und schlug sich mit voller Wucht

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