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Heisse Liebe in eisiger Nacht

Heisse Liebe in eisiger Nacht

Titel: Heisse Liebe in eisiger Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Cross
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fort: „Du wirst mir vielleicht noch zutrauen, dass ich meine eigene Meinung besser kenne als du.“
    Er drehte sich abrupt zu ihr um. Er wollte ihr nicht wehtun, aber warum konnte sie nicht ganz einfach zugeben, dass sie diese Worte nur in der Hitze des Augenblicks gesagt hatte, und es vergessen? „Du irrst dich. Du verwechselst fantastischen Sex mit … etwas anderem.“
    „Vertraue mir. Ich kenne den Unterschied. Und ich habe es auch nicht gesagt, weil ich hoffte, du würdest das Gleiche antworten oder weil ich nach einer festen Bindung suche, wenn es das ist, was dich beunruhigt. Ich wollte einfach, dass du es weißt. Liebe ist ein Geschenk, wenn sie freiwillig gegeben wird. Keine Last. Oder zumindest sollte sie es nicht.“
    Was, zum Teufel, sollte er darauf erwidern? Er stand auf,zog sich hastig die Jeans an, ging zum Fenster und starrte hinaus. „Es gibt so viel von mir, was du nicht weißt.“
    „Da hast du recht. Und natürlich kennen wir uns noch nicht sehr lange. Aber all das ist nicht wichtig. Ich fühle mich dir so nah wie noch keinem Menschen außer Seth. Und ich vertraue meinem Urteil. Ich kenne dich, John. Vielleicht nicht jedes einzelne Detail, aber alles, was wichtig ist. Ich weiß, dass dir deine Brüder viel bedeuten, dein Job, deine Ehre. Ich weiß, dass ich mich lebendig fühle, wenn du bei mir bist. Ich weiß, dass du ein guter Mensch bist.“
    „Ach ja?“ Er wirbelte wieder zu ihr herum, und zu seiner Überraschung hatte sie sich inzwischen sein Hemd angezogen und stand nur wenige Schritte von ihm entfernt. „Und wenn ich dir sagte, dass neun Männer durch meine Schuld sterben mussten?“
    „Dann würde ich dir nicht glauben.“
    Er wandte sich wieder zum Fenster um. „Dann würdest du dir nur etwas vormachen.“
    „Nein“, sagte sie fest.
    „Doch, verdammt noch mal.“ Er sagte sich, dass es besser wäre, das Thema einfach zu beenden, aber jetzt war er so weit gegangen, dass er die Worte, die aus ihm heraussprudelten, nicht aufhalten konnte. „Du weißt, dass ich ein Ranger war. Mein letzter Einsatz war im Norden von Afghanistan. Meine Einheit befand sich dort seit neun Monaten, als von der Zentrale die Information kam, eine alte Handelsroute würde dazu benutzt, Terroristen aus Pakistan einzuschleusen. Wir bekamen den Befehl, das zu überprüfen.“
    Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar und holte tief Luft. „Der Weg dorthin dauerte eine Woche, aber nichts deutete darauf hin, dass außer uns irgendjemand in den vergangenen Jahren diesen Pfad genutzt hatte. Bis wir wieder den Rückweg antraten. Es war Nacht, und wir warenvielleicht noch zwei Tagesmärsche von unserem Camp entfernt. Wir hatten ein ziemliches Tempo angeschlagen, weil heftige Regenfälle früher am Tag uns aufgehalten hatten. Alles schien in Ordnung zu sein.“
    Er erinnerte sich an Willis’ amüsierte Stimme, schüttelte den Gedanken an ihn aber hastig ab. „Im nächsten Moment standen wir unter heftigem Beschuss, und wir konnten nirgendwo in Deckung gehen, weil das Gelände rechts und links des Pfads vermint war. Das Ganze dauerte vielleicht fünf, höchstens zehn Minuten. Als es vorbei war, war …“, er zuckte mit den Schultern, „… war ich der einzige Überlebende.“
    „Oh, John!“ Sie starrte ihn schockiert an.
    Taggart sagte sich, dass er froh sein sollte. Genau das hatte er doch gewollt, oder? Sie sollte ihn doch als den Mistkerl erkennen, der er in Wirklichkeit war. Warum kam es ihm also so vor, als hätte er gerade einen wichtigen Teil seiner selbst verloren, etwas, ohne das sein Leben nicht mehr lebenswert war?
    „Wie …“ Genevieve schluckte mühsam. „Wie in aller Welt hast du überleben können?“
    Er lächelte bitter. „Ich trug meinen Einheitsführer, der getroffen wurde, als eine Granate neben uns explodierte. Er bekam das Schlimmste ab, und ich wurde über die Klippe geschleudert. Ich hatte Glück …“, das Wort schmeckte wie Säure auf seiner Zunge, „… und landete auf einem Felsvorsprung etwa dreißig Meter weiter unten.“
    Genevieve versuchte, sich den Lärm und die Verwirrung vorzustellen, die Angst und den Druck, und dann einen Fall, der Taggart unendlich erschienen sein musste. Das ist die Erinnerung, wurde ihr plötzlich klar, die ihn im Schlaf so verzweifelt hat schreien lassen.
    Sie atmete tief ein und bemühte sich, gefasst zu reagieren, während sie mit ihren Gefühlen kämpfte. „Wie schwer warst du verletzt?“
    Er zuckte die Achseln. „Ich war vom Fall ein

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