Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman
war sie dort angekommen, erklang die Türglocke.
»Ich gehe schon«, meinte Joey und glitt vom Barhocker vor der Anrichte. »Währenddessen erzählst du Detective Xavier alles, was er noch wissen muss, damit er endlich nach Hause kann.« Er klopfte Agnes auf die Schulter und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er den Raum verließ. Mit strahlend unschuldigem Lächeln wandte Agnes sich Xavier zu.
»Aber ich habe Ihnen doch schon alles erzählt, was mich betrifft«, sagte sie zu Xavier. Eine Sekunde später trat Taylor in die Küche, blond, gut aussehend und mit besorgtem Gesichtsausdruck, sodass sie sich korrigieren musste: »Außer von ihm. Detective Xavier, das ist mein Verlobter, Taylor. Taylor, dies ist Detective Xavier.«
»Detective«, wiederholte Taylor in seinem weichen Dialekt, während er den Arm um sie legte. »Schatz, was zum Teufel geht hier vor? Geht es dir gut?«
»Mir geht es prima«, sagte sie, ein wenig verlegen, weil sie ihn vollkommen vergessen hatte. »Wieso bist du hier?«
»Es hieß, es sei eingebrochen worden«, sagte er. Sein Dialekt verlor seinen weichen Klang, als er Shane sah.
Shane sah ihn mit dem Gesichtsausdruck an, den er nicht mehr abgelegt hatte, seit Agnes ihn mit der Bratpfanne geschlagen hatte: völlig ausdruckslos.
»Und wie haben Sie von dem Einbruch erfahren?«, hakte Xavier nach.
»Jeder in der Stadt weiß davon, Detective«, antwortete Taylor. »Doc Simmons holte sich noch kurz einen Kaffee, bevor er hier herausfuhr. Er erzählte es der Kellnerin, die es wiederum Maisie Shuttle berichtete, die wiederum eine meiner Kellnerinnen ins Bild setzte, als die sich im Café Kuchen besorgte. Und die hat es dann mir erzählt.« Er zog Agnes enger an sich. »Agnes, du musst ja zu Tode erschrocken sein.«
»Mir geht es gut.« Aber er hörte sich wirklich besorgt an. Vielleicht sollte sie sich ja wirklich getröstet fühlen.
»Ein Junge brach hier ein und versuchte, den Hund Ihrer Verlobten zu stehlen, Mr. Beaufort«, warf Xavier in amtlichem Ton ein. »Wissen Sie etwas darüber?«
»Er versuchte, Rhett zu stehlen?« Taylor sah Shane erstaunt an.
»Nicht Shane«, setzte Agnes ihn in Kenntnis. »Ein Junge . Shane ist Joeys Neffe. Er soll mir ein bisschen helfen. Joey bat ihn herzukommen.«
»Ich verstehe.« Diese Tatsache schien Taylor allerdings nicht zu schmecken. »Eigentlich verstehe ich es nicht. Warum sollte irgendjemand Rhett stehlen wollen? Und wieso ruft Joey dann seinen Neffen an? Und überhaupt …?«
»Das Haus liegt ziemlich einsam«, erläuterte Shane. »Sie sollte nicht alleine hier draußen sein.«
»In Keyes legen wir viel Wert auf Sicherheit«, warf Xavier ein. »Die frühere Besitzerin lebte hier auch ganz allein und hatte nie Probleme. Ich sehe nicht recht, was Sie …«
»Nun, immerhin brach ein Junge hier ein und bedrohte Agnes«, unterbrach ihn Shane.
»Das kann doch nur ein dummer Streich gewesen sein«, versetzte Taylor steif.
»Über den Agnes nicht gerade lachen konnte«, antwortete Shane. »Und der Junge ist jetzt tot.«
»Tot?« Taylor blickte auf Agnes hinunter. »Ich dachte, man hätte ihn nur festgenommen . Was ist passiert?«
»Er ist gestürzt«, sagte Agnes und ließ den Teil mit der Pfanne weg, damit Taylor nichts über ihr kompromittierendes Verhältnis zu diesem Küchenutensil ausplauderte.
»Er hat Ihre Verlobte mit einem Revolver bedroht, und sie hat sich verteidigt«, meinte Xavier.
»Ja«, fügte Hammond hinzu. »Mit einer Bratpfanne. Können Sie sich das vorstellen?«
» Was? « Taylor hatte offensichtlich so etwas wie einen Anflug von Panik.
Agnes schob ihre Hand unter seinen Arm und drängte ihn Richtung Flur. »Es ist schon spät. Ich bringe dich zum Wagen.«
»Einen Augenblick.« Taylor blieb stehen und formte mit dem Mund das Wort: Bratpfanne?
Sie zog eine Grimasse. Vergiss die Bratpfanne!
»Keine Angst«, ließ Shane sich vernehmen. »Ich werde hier bei ihr bleiben.«
Taylors Rücken versteifte sich. Diese Bemerkung ließ ihn alle Bratpfannen mit einem Schlag vergessen. Agnes würde Shane ewig dankbar sein.
Sie zog Taylor weiter zur Tür. »Es ist alles in Ordnung. Er ist Joeys Neffe«, sagte sie und schubste ihn fast hinaus. »Es ist alles okay.«
»Ich weiß nicht«, meinte Taylor, als Xavier plötzlich sagte: »Wo ist Joey eigentlich?«
Taylor sah den Polizeibeamten mit großen Augen an. »Ach ja, ich vergaß. Er sagte, für ihn wäre es langsam an der Zeit. Er würde nach Hause gehen und sich
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