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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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brachte einen Superartikel über Palmers letzten Golfplatz, den Flamingo , und bezeichnete ihn als ›Genie des Green-Designs‹. Da er erst achtundzwanzig ist, sind wir alle schrecklich stolz auf ihn. Doyle meinte, wenn ich nicht bald die Brücke zur Hauptstraße neu machen ließe, müsse ich wohl früher oder später schwimmen lernen. Ich sagte ihm, dass ich dafür kein Geld hätte, und bat ihn, zum Abstützen doch einen der Balken zu nehmen, die sich im Haus oder in der Scheune ständig lösen.«
    »Doyle?«
    »Der Handwerker.« Agnes spähte über ihre beschlagenen
Brillengläser hinweg, um die Paprikastückchen zu begutachten. »Ich war kaum einzogen, stand er auch schon vor der Tür.«
    Shane zog die Augenbrauen zusammen. »Wie lange ist das her?«
    Mit dem Handrücken schob Agnes die Brille wieder weiter die Nase hoch. »Vor etwa drei Monaten. Ich glaube nicht, dass er in dieser Zeit Rhett ausspioniert hat, wenn es das ist, was Sie meinen.« Sie rührte die Eier in die Paprikabutter, nahm dann die Pfanne auf und kippte sie nach rechts und nach links, sodass die Eimasse schön auf dem Pfannenboden verlief. Dann sah sie Shane an: »Hören Sie. Es ist nichts Außergewöhnliches vorgefallen. Wenn man von dem Jungen mit der Knarre mal absieht. Und von Ihnen natürlich.«
    Das Telefon läutete. Agnes ging an den Apparat. »Guten Morgen, Reverend Miller. Aber ja, ich bin sicher, dass Maria eine gute Christin ist. Wieso?« Agnes starrte finster durch ihre Brillengläser ins Leere. »Natürlich ist sie getauft. Sie ist Katholikin … Ja, ich weiß das, weil ich ihre Patin bin. Ich war also dabei.« Kopfschüttelnd hörte sie weiter zu. »O je, o jemine … Ganz richtig. Darauf können Sie wetten … Aber gerne. Bis Samstag dann. Auf Wiederhören.« Sie knallte das Telefon auf die Marmorplatte und schimpfte: »Alter Esel!« Dann wandte sie sich wieder ihren Eiern zu.
    Shane entschied, dass er die Unterhaltung besser wieder aufnahm. »Also, zurück zum Hund. Wie viele Menschen wissen, dass Rhett hier ist?«
    »Jeder, der den Zettel gelesen hat, den ich überall verteilen ließ, als ich ihn auf der Veranda fand. Jeder, der in den letzten vier Monaten hier war. Und jeder, der den County Clarion bekommt.« Sie hob mit einem Spatel die gestockte Eimasse an, sodass das noch flüssige Ei darunterlief. Dies schien höchste Konzentration zu erfordern.
    »Den County was?«, hakte Shane nach.

    »Den County Clarion . Die Lokalzeitung. Eine der Zeitungen, die meine Kolumne abdrucken. Ich habe eine Kolumne über »Küche für Hunde« geschrieben, und die Zeitung hat statt meiner ein Foto von Rhett und mir abgedruckt.«
    Shane seufzte. »Und das sagen Sie mir erst jetzt.«
    »Was? Die Zeitung?«, Agnes warf ihm einen Blick zu. »Das ist noch gar nichts. Ich sage Ihnen, buchstäblich jeder hier in der Gegend weiß, dass Rhett bei mir lebt. Jedes Mal, wenn ich in die Stadt fahre, sitzt er auf dem Beifahrersitz. Und jeden, der auf seiner Straßenseite ging, hat er vollgesabbert. Sehr dezent ist er nicht gerade.« Sie nahm den Käse, griff nach einer Reibe und rieb ihn in langen, sich ringelnden Streifen über das Omelett.
    Die Erinnerung an Joeys Speisecafé wallte wieder in Shane auf. »Wann kam die Zeitung in Umlauf?«
    »Gestern Morgen.«
    »Und es ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass da vielleicht ein Zusammenhang besteht?«
    Agnes behielt Eier und Käse im Auge. Genau im richtigen Moment wendete sie das Omelett und ließ es auf einen flachen Teller gleiten. Sie nahm ein Messer, halbierte es mit einem glatten Schnitt und schob die zweite Hälfte auf einen anderen Teller. Dann häufte sie auf beide Hälften Wurst. Allein der Geruch ließ ihn schwindlig werden – vor Hunger und vor Erinnerungen an seine Kindheit. »Nein«, sagte sie und reichte ihm seinen Teller. »Scharfe Sauce?«
    »Ja, bitte«, antwortete er. Sie ging rund um die Anrichte herum, holte einen Krug und schob ihn zu Shane hinüber. »Die Zeitung also …«
    »Toast, Frühstücksmuffins oder Bagels?«, fragte sie.
    »Frühstücksmuffins«, gab Shane zurück und musste sich beherrschen, um seine Gabel nicht augenblicklich in das Omelett zu schlagen. Es hatte alles so einfach ausgesehen, doch als ihm das erste Stück auf der Zunge zerging, wurde ihm klar, dass
er einiges verpasst haben musste, während er Kaffee machte. Irgendwie waren da Kräuter drin oder Gewürze oder beides. Und das Ei war so locker und leicht – schaumig , dachte er -, während die Paprika

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