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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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dürfen … Und wie sie ihn angelächelt hatte, als sie in ihrer Küche im Licht der Morgensonne stand. Immerhin konnte das als Einladung gedeutet werden. Oder auch nicht. Vielleicht sollte er sich Gewissheit verschaffen, bevor er einen Versuch startete.
    »Sie sind ein ziemlich aufmerksamer Mensch«, hörte er Doyle hinter sich sagen.
    »Sollten Sie nicht irgendwo Farbe verstreichen?«
    »Sollten Sie nicht irgendwohin fahren?«
    Shane überlegte, ob er sich auf diese Diskussion einlassen sollte, doch da er sich genau jener Gedanken schuldig gemacht hatte, deren Doyle ihn verdächtigte, rief er nur nach Rhett und machte sich auf den Weg. Doyle ging zurück ins Haus.
    Rhett setzte auf einem alten Balken über den kleinen Kanal
und verschwand augenblicklich in dem kleinen Palmenwäldchen auf der anderen Seite. Shane folgte ihm. Dabei ließ er den Blick übers Gelände schweifen, sodass er nicht merkte, dass der Hund längst stehen geblieben war. Im selben Moment, als er über ihn stolperte, wurde über seinem Kopf ein Zweig in tausend Splitter zerfetzt. Der Schuss verhallte zwischen den Palmen.
    Shane warf sich auf den Bauch und feuerte zwei Mal in Richtung seines Angreifers. Rhett bellte und stürzte auf den Mann los. Shane fluchte, weil der Hund nun in der Schusslinie war. Er feuerte noch vier weitere Schüsse ab, sprang auf und rannte geduckt hinter dem Hund her. Er konnte kaum glauben, dass er wegen dieses blöden, alten Bluthundes sein Leben riskierte. Doch er feuerte weiter. Im Laufen warf er das leere Magazin aus. Im Zickzack spurtete er weiter, während seine Hand ein neues in den Schacht stieß. Er war wieder schussbereit. Er feuerte, dann war er bei Rhett angekommen und riss ihn am Halsband hinter einen am Boden liegenden Baumstamm, wo er ihn mit den Armen gegen seine Brust quetschte, damit er sich nicht wieder losreißen konnte.
    Rhett bellte nochmals, dann begann er, Shanes Gesicht zu lecken. Shanes Blick wanderte zum Laubdach der Palmen empor. Er wartete ab, ob der Fremde noch einmal schießen würde, doch es blieb still. Überhaupt hatte der Angreifer zu schießen aufgehört, als Shane das Feuer zu erwidern begann. Entweder lauerte er irgendwo, um Shane in einen Hinterhalt zu locken, oder er war abgehauen, solange es noch möglich war. Oder Shane hatte ihn getroffen und kampfunfähig gemacht. Was er jedoch bezweifelte, hatte er doch hauptsächlich ungezielte Schüsse abgefeuert, um dem Hund und sich Deckung zu geben.
    Still lag er hinter dem Baumstamm und wartete ab. Zeit war nicht sein Problem. Er hatte es nicht eilig. Damit brachte er seinen Gegner in Zugzwang, falls der noch irgendwo da draußen
sein sollte. Wenn der Junge allerdings ein Profi war, könnte die Sache sich hinziehen. Erst nach einer guten Viertelstunde ließ Shane Rhett von seiner Brust gleiten. Der Hund war eingeschlafen. Shane kniff ihn leicht. Rhett öffnete ein Auge. Shane kniff ihn wieder. Nun hatte er beide Augen offen und schnaufte einmal tief durch.
    Kein Gebell. Kein Knurren.
    Shane erhob sich auf ein Knie, die Pistole im Anschlag, und sah sich um. Kein Zeichen von dem Eindringling. Rhetts Nase und sein Instinkt sagten ihm, dass sie allein waren.
    Immer noch wachsam stieg er über den Baumstamm, Rhett dicht hinter ihm. Als er bei seinem schon recht ramponiert aussehenden Defender angekommen war, hielt er inne. Er zog die Fernbedienung aus der Tasche und drückte vorsichtshalber auf den Status-Knopf. Ein kleines grünes Licht flackerte mehrmals auf, wurde dann erstaunlicherweise rot und blieb so. Shane starrte den Landrover an. Etwas oder jemand hatte den Bewegungssensor des Wagens in Gang gesetzt.
    Langsam ging er um den Geländewagen herum und untersuchte ihn Zentimeter für Zentimeter. So weit schien alles in Ordnung zu sein, doch da man eben auf ihn geschossen hatte, wollte Shane sichergehen. Mit einem gottergebenen Seufzer ließ er sich auf Hände und Knie fallen. Als er sich der Länge nach im Schlamm ausstreckte, spürte er, wie die Feuchtigkeit sich in seine Kleider saugte. Sein Blick kontrollierte die Unterseite des Wagens. Da!
    Die Ausbuchtung an der Bodenplatte war gut zu sehen. Sie saß direkt unter dem Beifahrersitz. Wer immer die Ladung angebracht hatte, hatte nicht berücksichtigt, dass dies ein englischer Wagen war mit dem Fahrersitz auf der rechten Seite. Keine Drähte. Das Ding sah aus wie eine von Agnes’ Rührschüsseln. Nur dass es schwarz war. Ein winziges LED-Licht glomm in der Dunkelheit und zeigte, dass

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