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Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman

Titel: Heiße Liebe zum Dessert - Crusie, J: Heiße Liebe zum Dessert - Agnes and the Hitman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bob Jennifer;Mayer Crusie
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haben, wenn man sie ihm gibt. Und gute Klamotten sind schon mal der erste Schritt. So entwickelt er wenigstens ein bisschen Stolz.«
    »Oh mein Gott«, seufzte Lisa Livia. »Jetzt willst du auch noch Garths Seele retten.«
    »Nein, das stimmt nicht.« Agnes goss den Eischaum in die geschmolzene Butter. »Was hat es mit Seelenrettung zu tun, wenn man möchte, dass ein Kind zur Schule gehen kann. Komm schon, LL. Und wenn er hier in der Scheune leben will, wo es eine Heizung, fließend Warmwasser und einen Computeranschluss gibt, und er sich im Gegenzug um dies oder jenes kümmern möchte, und wenn sein Großvater zustimmt, dann sehe ich nicht recht, wo das Problem sein sollte.«
    »Er ist ein Teenager. Wie wäre es mit Sex, Drugs and Rock’n’Roll?«
    Agnes schüttelte den Kopf. »Das kennt er sicher schon alles von den Sümpfen. Hier geht er wenigstens mit Internetanschluss und heißem Wasser vor die Hunde.«
    »Gut«, meinte Lisa Livia. »Ich setze Palmer auf die Klamotten
an. Dann hat er wenigstens etwas zu tun. Ein Bräutigam ist vor der Hochzeit sowieso völlig nutzlos. Aber mir machst du trotzdem nichts vor. Du willst ihn einfach füttern. Du liebst es, wenn viele Menschen um dich sind, die du bekochen kannst. Wenn du Cerise und Hot Pink noch hier raufschaffen könntest, wäre das Szenario perfekt.«
    Agnes grinste. Um die dunklen Stellen in ihrem Innenleben, über die sie lieber hinwegsah, legte sich mit einem Mal sonnige Wärme. »Weißt du, so schlimm diese Woche auch war und obwohl ich mein Omelett immer als Letzte bekomme, war ich noch nie so glücklich. Freilich gibt es da Leute, die mich umbringen wollen, aber das Haus ist voller wunderbarer Menschen, und alle essen, was ich ihnen vorsetze, und passen auf mich auf und … ich bin einfach glücklich. Ist das nicht verrückt?«
    »Vielleicht«, antwortete Lisa Livia. »Ich finde deine Omeletts super, also werde ich nicht mit dir streiten.«
    »Es ist schön, dass du da bist«, sagte Agnes und streute geriebenen Käse in die Eimasse. »Ich finde es toll, dass Joey jeden Tag vorbeischaut und Carpenter hier herumstreicht. Und dass Garth Hortensien pflanzt, obwohl er eigentlich gar nicht weiß, wie das geht.«
    »Und?«, bohrte Lisa Livia.
    »Was und?«, meinte Agnes und sah konzentriert auf die Eier in der Pfanne.
    »Shane«, sagte Lisa Livia. »Du bist ja so etwas von leicht zu durchschauen.«
    »Shane.« Agnes nickte. »Er ist ein guter Freund. Aber dabei muss es bleiben. Er erschießt berufsmäßig andere Leute, weißt du. Und ich trainiere mir gerade Gewalt als Mittel zur Konfliktlösung ab. Außerdem wird das nie etwas Festes. Und mein nächster Mann soll einer fürs Leben sein, ein netter, normaler Junge, weißt du? Aber natürlich ist Shane ein guter Freund.« Sie sah Lisa Livias verächtlichen Blick auf sich ruhen. »Was ist?«

    »Du bist einfach verrückt. Das ist.«
    »Wieso soll das verrückt sein? Ich denke, es ist ein guter Plan. Dr. Garvin wäre sehr zufrieden.«
    »Nein, du bist verrückt.« Lisa Livia hieb weiter auf ihr Omelett ein. »Weißt du, wenn ich Probleme hätte, würde ich damit immer nur zu dir gehen. Aber du hast einfach was an der Waffel. Und zwar ordentlich. Aber so warst du schon, als wir uns kennengelernt haben.«
    Agnes sah sie erstaunt an: »Aber damals war ich erst vierzehn.«
    Lisa Livia nickte und kaute weiter an ihrem Omelett. »Und jeder in der ganzen verdammten Schule hatte Angst vor dir. Weißt du, was das Erste war, was man mir dort über dich gesagt hat? Mach Agnes nicht wütend. Und das waren Schüler aus der Oberstufe .
    Agnes sah auf ihr Omelett hinunter und hob automatisch die Ränder an. »Das hat man dir erzählt? Ich dachte immer, ich sei für sie eine Art Paria, weil meine Eltern mich einfach nicht mehr abgeholt haben.«
    »So weit ist es gar nicht erst gekommen. Offensichtlich ist während der ersten Woche deines Aufenthalts irgendetwas vorgefallen. Sie sahen das Weiß in deinen Augen, und von dem Moment an warst du eine Legende. Wie auch immer, am Ende meiner ersten Woche dort wusste ich bereits alles über dich. Und ich wusste, dass du genau mein Fall warst. Darum wollte ich, dass man mich zu dir ins Zimmer steckte. Und jetzt sieh uns an.«
    Agnes schluckte. »Sie hatten Angst vor mir?«
    »Agnes, das war dein Glück«, versetzte Lisa Livia. »Sonst hätten sie dir das Leben zur Hölle gemacht, weil du keine Eltern hattest und nur billige Sachen zum Anziehen. Dank Gott, dass sie dich für eine leibhaftige

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