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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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hättest nicht zu kommen brauchen“, fuhr sie fort, was ihn noch mehr ärgerte. „Das habe ich gar nicht erwartet. Ich bin davon ausgegangen, du hättest ein weiteres VIM.“
    „Ich wollte kommen“, antwortete er. „Und was soll ein VIM sein?“
    Vorwurfsvoll starrte sie ihn an. „Na, ein Very Important Meeting . Laut Jenny hattest du davon ja einige in letzter Zeit.“
    Das stimmte sogar, es waren keine faulen Ausreden gewesen. Nate stand in Verhandlungen für die Übernahme einer Softwarefirma, die er schon seit Längerem im Auge hatte. In dieser entscheidenden Phase gab es diverse zeitraubende Termine zu erledigen: mit Bankleuten, mit seinem Entwicklungsteam, den Vertragsanwälten, Steuerberatern und so weiter. Dieser Teil seiner Arbeit lag ihm nicht so sehr.
    Andererseits hätte er einige Dinge während der letzten drei Wochen auch delegieren können, hatte es aber nicht getan. Dafür gab es einen einfachen Grund. Er brauchte dringend Ablenkung, um nicht ständig an Tess zu denken.
    „Hast du dich im Cottage schon eingerichtet?“, erkundigte er sich und ging nicht weiter auf ihren spitzfindigen Kommentar ein.
    „Ja, es ist richtig gemütlich geworden. Und das Grundstück ist ja ein Traum.“ Die Zurückhaltung war vergessen, und sie strahlte vor Begeisterung. „Das Haus könnte nicht perfekter sein. Ich liebe es.“
    „Freut mich.“ Idiotischerweise war er im ersten Moment regelrecht eifersüchtig auf den Steinhaufen. „Und Zanes Wagen leistet auch gute Dienste?“
    Tess nickte und biss sich auf die Lippe. „Aber ich habe ein schlechtes Gewissen, mir einfach auf unbestimmte Zeit ein Auto zu leihen.“
    „Wieso?“
    „Als Zane ihn vorbeibrachte, hatte er erst fünfzehn Meilen auf dem Tacho. Der ist brandneu und riecht auch so. Was ist, wenn ich eine Beule reinfahre?“
    „Du bist doch versichert.“
    „Schon, aber Zane ist doch Sammler und …“
    Er legte seine Hand auf ihre und brachte sie damit zum Schweigen. „Er hat kein Problem damit, so penibel ist er nicht. Ihm geht es nur um das Modell.“
    „Miss Tremaine? Mr Graystone? Dr. Hillier erwartet Sie jetzt.“
    Nate war froh über diese Unterbrechung und sprang auf. Er hätte Tess lieber nicht berühren sollen. Das war ein mieser Schachzug gewesen. Drei Wochen Zurückhaltung waren zunichtegemacht, denn nun quälte ihn sein Verlangen wieder.
    „Wird bestimmt interessant.“ Plötzlich war er nicht mehr überzeugt, ob er dafür bereit war, sein Baby zu sehen. „Ziemlich interessant.“
    „Solange alles in Ordnung ist“, murmelte sie und schien genauso nervös zu sein wie er.
    „Aber es ist doch eine Routineuntersuchung, oder nicht?“ Ohne zu zögern, legte er seine Hand an ihren Rücken, und es durchfuhr ihn wie ein Blitz. Er liebte ihren Körper einfach!
    „Ja, ja, ist es.“
    „Wie fühlst du dich denn?“ Zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass er ihr diese Frage zum ersten Mal seit Wochen stellte.
    „Gut. Ganz gut, wirklich.“
    Seine Hand drückte etwas fester in ihren Rücken, als sie gemeinsam auf die Tür zum Behandlungszimmer zugingen. Er wollte Tess trösten und sie beruhigen. Nie hätte er gedacht, dass sie wegen ihrer Schwangerschaft Ängste entwickeln könnte.
    Sie brauchte seine Unterstützung, nicht nur in finanzieller Hinsicht. Und das bedeutete, er durfte ihr nicht länger aus dem Weg gehen.

9. KAPITEL
    „Da sehen Sie es selbst. Das sind Babys Arme und Beine.“ Dr. Hillier zeigte auf den Bildschirm und ließ das Ultraschallgerät etwas langsamer über Tess’ Bauchdecke gleiten. Man konnte problemlos den Kopf und den winzigen Körper des Kindes erkennen.
    Tess war fasziniert. Mit einer derart deutlichen Abbildung hatte sie nicht gerechnet. Genauso wenig war sie auf ihre eigene Reaktion vorbereitet: Sie fühlte einen unglaublichen Beschützerinstinkt in sich aufsteigen, Wärme, aber auch jede Menge Angst.
    Nate nahm ihre Hand, und Tess sah von der Untersuchungsliege zu ihm auf. Bildete sie sich das ein, oder sah er so überwältigt aus, wie sie sich fühlte?
    „Ziemlich beeindruckend, was?“, murmelte er.
    „Ja“, flüsterte sie.
    Sie musste gegen Tränen der Rührung ankämpfen, während die Ärztin ein paar Knöpfe am Monitor bediente und erklärte, welche Messungen sie jetzt vornahm. Der zügige Herzschlag des Kindes klang wie Musik in Tess’ Ohren.
    Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, dankbar dafür, dass Nate es nicht mitbekam. Unbewusst schloss sie ihre Finger fester um seine

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