Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
Vom Netzwerk:
der Schwangerschaft gesagt hatte: „Meine Liebe, wenn Sie schlau sind, nutzen Sie schön die private Zeit mit dem Kindsvater ordentlich aus. Denn sobald Junior auf der Welt ist, sind diese Stunden äußerst knapp bemessen.“
    Auf ein paar erotische Stunden hatte sich Tess wirklich gefreut. Doch das war schlecht möglich, solange das Objekt der Begierde sich nicht blicken ließ! Es war demütigend, dass Nate ein Wiedersehen offenbar nicht so wichtig war wie ihr.
    Seit drei Wochen wartete sie auf seinen Anruf oder wenigstens eine E-Mail. Allmählich fühlte sie sich wie ein verknalltes Groupie, das seinem Star hinterherjagte. So etwas war gar nicht ihr Stil.
    Warum war er kühl geworden, nachdem sie sich bei ihm für seine Unterstützung bedankt hatte? Befürchtete er, sie würde ihm als Nächstes ihre unsterbliche Liebe gestehen?
    Ungeduldig hackte sie auf ihre Tastatur ein und rief das Layout der Broschüre auf, an der sie die vergangenen Tage über gearbeitet hatte. Sie hatte sich lange genug von Nate Graystone ablenken lassen. Es gab jede Menge zu tun, wenn sie ihr kleines Unternehmen Bay Banquets aus der Taufe heben und ins Laufen bringen wollte. Nächsten Monat sollte das Gewerbe angemeldet werden.
    Mit Photoshop bearbeitete sie repräsentative Bilder vergangener Aufträge, die es in ihre Broschüre geschafft hatten, und kam dabei endlich auf andere Gedanken. Ein schickes Firmenlogo hatte sie sich auch schon entworfen und rechtlich gesichert.
    Bay Banquets – Den besten Event für jedes Budget.
    Sieht super aus! fand sie und experimentierte mit verschiedenen Blau- und Goldtönen. Einige ihrer zufriedenen Kunden hatten zugestimmt, dass lobende Kommentare von ihnen abgedruckt wurden. Noch war nicht ganz festgelegt, wie der Flyer aufgebaut werden sollte, und Tess genoss ihre kreative Freiheit in vollen Zügen. Es brachte ihr Spaß, etwas für sich und die eigene Zukunft zu tun.
    Zwei Stunden später speicherte sie ihren Entwurf auf einen USB-Stick und schaltete den Computer aus. Liebevoll streichelte sie die winzige Wölbung unter dem Bund ihrer Jeans und ließ das wohlige Gefühl durch ihren ganzen Körper fließen. Es verscheuchte die bittere Enttäuschung, die der Gedanke an Nate in ihr auslöste.
    Wahrscheinlich hatte sie sich zu viel von ihm versprochen und sollte einfach akzeptieren, dass er jetzt Abstand wollte. Immerhin hatte er ihr ein Dach über dem Kopf verschafft, und Tess fühlte sich hier schon ausgesprochen wohl. Sie liebte das kleine, gemütliche Cottage mit seinem spanischen Einrichtungsstil und dem schnuckeligen, gepflegten Grundstück. Und diese malerische Umgebung …
    Jeden Morgen lief sie die Steilküste entlang und nahm dann den kleinen Weg durch die Zitronenbäumchen hinunter zu einem Privatstrand. Dieser Ort war unbeschreiblich idyllisch, und sie wollte hier nicht mehr weg.
    Sobald ihre Firma gut lief, würde sie einen Mietvertrag mit Nate abschließen. Auch wenn er sich eventuell sträubte – schließlich bestand er ja darauf, wenigstens für einen Teil ihres Unterhalts aufzukommen –, dann würde sie sich eben auf eine lächerlich geringe Miete runterhandeln lassen. Aber sie musste um jeden Preis die Sicherheit haben, hier bleiben zu dürfen.
    Es gab keinen schöneren Platz, um ein Kind großzuziehen. Außerdem hatte es auf diese Weise auch eine gewisse Verbindung zu seinem Vater, selbst wenn Nate sich als Vater wenig einbrachte.
    Seufzend steckte sie den USB-Stick in ihre Handtasche. Sie wollte morgen vor ihrem Arzttermin noch bei einer Druckerei vorbeischauen, die sie in Haight ausgemacht hatte. Nate würde sie nicht noch einmal anrufen. Falls er morgen in der Praxis auftauchte, konnte sie ihn fragen, was mit ihm los war. Wenn nicht, musste sie eben den Gedanken, ihn näher kennenzulernen, über Bord werfen.
    Traurige Aussichten. Ihr Hormonspiegel war dafür verantwortlich, dass sie sich seine Ablehnung sehr zu Herzen nahm. Aber darüber musste sie hinwegkommen, früher oder später.
    Gerade als er die Praxis betrat, entdeckte Nate Tess, die am Fenster saß. Sie trug einen engen Bleistiftrock und eine weiße Seidenbluse. Die oberen zwei Knöpfe waren geöffnet und zeigten ihr aufreizendes Dekolleté. Ihr Blick lief ins Leere, die Hände hatte sie im Schoß gefaltet, die Knöchel unter dem Stuhl gekreuzt und das goldblonde Haar zu einem losen Knoten aufgesteckt.
    Sie sah umwerfend sexy aus – und auch ein wenig nervös.
    Verlegen schob er die Hände in die Hosentaschen. Er

Weitere Kostenlose Bücher