Heiße Naechte im Strandhaus
gebeutelten Körper und wünschte sich wieder einmal, ihm nie im Leben begegnet zu sein.
Er hatte seinen Sohn und Erben bekommen – und sie als Zugabe. Eine Sexsklavin. Eine willige Sexsklavin, gestand sie sich, errötend vor Scham, ein. Er begehrte sie. Aber Begehren war nicht von Dauer. Und wenn er sie satthatte, würde er sich eine andere suchen.
Sie wusste nicht, wie sie das ertragen sollte.
8. KAPITEL
Francesco besprach sich bereits seit acht Uhr morgens mit der Hochzeitsplanerin – einer kühlen Blondine mit rot lackierten Fingernägeln – ohne jede Gefühlsregung, aber effizient.
Anna war der Bitte nachgekommen, die man an sie gerichtet hatte, nämlich ihre Liste mit Hochzeitsgästen zusammenzustellen und diese der Frau dann zu übergeben. Dabei war ihr unangenehm bewusst geworden, wie schrecklich sie wahrscheinlich aussah. Ihr Haar war zerzaust, weil Sholto sich nicht davon abhalten ließ, jede einzelne Strähne eingehend zu erforschen. Außerdem hatte er ihr teures Designer-T-Shirt vollgesabbert.
Stilvolle elegante Kleidung und ein Baby zu versorgen passten eben nicht zusammen. Deshalb würde sie sich baldmöglichst ein paar billige Jeans und T-Shirts kaufen, ganz egal, ob Francesco das nun passte oder nicht.
Die kühle Blonde hatte Annas Liste zusammen mit jener, die seine Cousine Silvana gefaxt und der Liste, die Francesco selbst beigesteuert hatte, in eine schmale Ledermappe geschoben und war dann entschwunden.
Anna überlegte gerade ziemlich verärgert, dass offenbar niemand von ihr irgendwelche Vorschläge zu ihrer eigenen Hochzeit erwartete. Sie schrak zusammen, als ihr Sophia eine Hand unter den Ellbogen legte und in munterem Ton verkündete: „So! Die Hochzeitsplanerin wären wir los. Jetzt können wir endlich zum angenehmen Teil übergehen.“
Anna hatte Francescos Schwester gestern beim Abendessen kennengelernt und auf Anhieb gemocht. Sophia war zierlich und hübsch, mit langem, glattem schwarzen Haar, lebhaften dunklen Augen und einem schnell aufblitzenden Lächeln. Ihre freundliche offene Art hatte es Anna erleichtert, sich unter Francescos beobachtendem Blick durch das köstlich schmeckende Dreigängemenü zu arbeiten, das Peggy auf den Tisch gebracht hatte.
Allein die Erinnerung daran ließ sie erschauern. Sophia bemerkte es und sagte: „Mach dir nichts draus. Jede Braut ist vor der Hochzeit nervös. Du kannst dir nicht vorstellen, was ich für ein Nervenbündel war, ich konnte keine Sekunde stillsitzen. Hier …“, sie drückte Anna eine Plastikkarte in die Hand. „Von Francesco. Er hat ein Konto für dich eröffnet, du brauchst nur noch zu unterschreiben.“
„Wo ist er jetzt?“ Die Kreditkarte brannte ein Loch in ihre Hand. Anna hätte sie am liebsten fallen gelassen. Ihr Hals schnürte sich zusammen. Sie hatte gute Lust, ihm die Karte vor die Füße zu werfen, darauf herumzutrampeln und ihn zum hunderttausendsten Mal daran zu erinnern, dass sie sein verfluchtes Geld nicht brauchte.
„Er wollte nach dem Kleinen schauen und sich dann in sein Arbeitszimmer zurückziehen, also vergiss ihn erst mal – falls du kannst.“ Sophia kicherte. „Aber besser wär’s auf jeden Fall, weil wir heute Vormittag nämlich noch viel vorhaben. Also sieh zu, dass du fertig wirst.“ Und als Anna sie verständnislos anschaute, ergänzte sie lachend: „Wir kaufen heute alles für die Hochzeit ein, Dummchen! Und das Brautkleid suchen wir ebenfalls aus. Francesco hat gesagt, dass er in Mailand eine Auswahl geordert hat. Wahrscheinlich können wir uns gar nicht entscheiden, bestimmt sind sie alle traumhaft.“
Drei hektische Stunden später ließ Anna sich erschöpft auf der Terrasse eines eleganten Bistros auf einem Stuhl nieder, fächelte sich kühle Luft zu und schlüpfte verstohlen aus ihren zu engen Pumps. Ihre Füße brannten wie Feuer.
Es war ungewöhnlich heiß für die Jahreszeit, und Sophia hatte sie durch so viele Boutiquen geschleift, dass sie völlig den Überblick verloren hatte. Das reinste Wunder, dass es ihr nebenbei trotzdem gelungen war, ein paar preiswerte und praktische Kleidungsstücke für zu Hause zu ergattern. Doch wenn sie an das sündhaft teure Nachthemd sowie das dazu passende Negligé und das Sortiment höchst verführerischer Dessous dachte – lauter Sachen, die Sophia ihr aufgeschwatzt hatte –, verging ihr der Appetit.
„Ah, endlich! Das tut gut!“ Sophia ließ sich inmitten einer Unzahl teurer Tragetaschen mit einem lauten Aufseufzen auf einen Stuhl
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