Heiße Naechte im Strandhaus
ihren zitternden Mund fiel, runzelte er die Stirn. „Aber ich muss den Tatsachen ins Auge blicken. Es war doch so: Du hast dich damals absichtlich in so verführerischer Weise an meinem Privatstrand drapiert und darauf spekuliert, dass ich dich unwiderstehlich finde.“
Genau so musste es gewesen sein, davon war er mittlerweile fest überzeugt, und nichts und niemand würde ihn dazu bringen, seine Meinung zu ändern. Er wusste einfach, dass es so gewesen war. Er sah, dass ihre schmalen Schultern zuckten. Himmel, musste sie jetzt wirklich auch noch heulen?
Sie fuhr zusammen, als er sie an sich zog. „Hör sofort auf damit, das ertrage ich nicht. Außerdem hast du gar keinen Grund zu weinen.“ Nach diesen Worten hob er sie kurz entschlossen in seine Arme.
Was redete er da? Sie hatte jede Menge Gründe zu weinen, aber die gingen ihn nichts an. Kein Wort davon würde je über ihre Lippen kommen. Anna sackte in seinen Armen zusammen, während er mit ihr die Treppe hinaufstieg. Er war kein bisschen außer Puste, als er sagte: „Sei doch nicht so hysterisch. Das passt nicht zu dir.“
Sie verkniff sich eine Antwort, weil es kindisch gewesen wäre zu kontern, dass er angefangen hatte. Dafür fand sie plötzlich seine Arroganz und diese durch nichts zu erschütternde Gewissheit, immer im Recht zu sein, so komisch, dass sie fast kichern musste. Doch als er ihre Schlafzimmertür mit der Schulter zuschob und sie langsam, immer noch eng an sich gepresst, an seinem muskulösen, perfekten Körper nach unten gleiten ließ, löste sich ihre Ausgelassenheit in Luft auf.
Ihr Innerstes zog sich zusammen. Ganz tief in ihr sammelte sich Hitze. Sie konnte auch seine Erregung spüren. Als er mit seinen Daumenkuppen die Tränenspuren auf ihren Wangen wegwischte, stockte ihr der Atem. Und sie war machtlos dagegen, dass sich ihre aufgerichteten Knospen unter dem dünnen Stoff ihres Oberteils abzeichneten. Was in seinen Augen offenbar einer Einladung gleichkam. Er schob seine Finger in ihr Haar und eroberte so leidenschaftlich ihren Mund, dass sie gar nicht anders konnte, als sich zu ergeben. Sie schwelgte in köstlich intensiven Empfindungen und sehnte sich dabei verzweifelt nach ihm – so verzweifelt, wie sie es wahrscheinlich ihr ganzes Leben lang tun würde.
Francesco beendete den Kuss, ließ aber ihren Blick nicht los, während er mit den Händen ihre üppigen Brüste umschloss. Sie legte erschauernd ihre Arme um seinen Nacken und presste sich gegen den harten Beweis seines Verlangens. Da dämmerte ihm langsam, dass ihm ein schwerer innerer Kampf bevorstand.
Denn immerhin waren sie nur wenige Schritte vom Bett entfernt, und ein paar entschlossene Bewegungen würden ausreichen, um sie auszuziehen. Und nicht viel mehr brauchte es, um sich selbst die Kleider vom Leib zu reißen und sich in herrlicher Nacktheit neben sie zu legen, Körper an Körper, Haut an Haut.
Er holte tief Luft und sagte zähneknirschend: „Du willst mich, und ich will dich. Wir müssen die Vergangenheit hinter uns lassen und nach vorn schauen. Das bedeutet, dass wir Sholto zuliebe alles in unserer Macht Stehende tun, damit unsere Ehe funktioniert. Deshalb schlage ich vor, wir benehmen uns wie vernunftbegabte zivilisierte Menschen und bauen auf dem auf, was wir haben.“
„Du meinst Sex“, flüsterte Anna, zitternd vor Verlangen. Gleichzeitig war sie niedergeschmettert von der Gewissheit, dass für ihn nur die Aufrechterhaltung einer Fassade und Sex pur zählten. Dabei wollte sie so viel mehr. Trotzdem blieb ihr nichts anderes übrig, als sich mit dem zufriedenzugeben, was sie bekam.
„Was sonst?“ Er legte die Hand auf den Bund ihres eleganten Hosenrocks, öffnete die Knöpfe mit einer beiläufigen Geschicklichkeit, die sie gleichzeitig erregte und in Verlegenheit brachte. Nur wenig später spürte sie seine suchende Hand über ihre Schenkel gleiten. „Mach es nicht kaputt. Es ist das Einzige, was wir außer unserem Sohn haben“, flüsterte er, während er sie aus silbernen Augen leicht spöttisch anblickte. „Und es ist gut. Du kannst es ruhig zugeben.“
Nach diesen Worten ließ er von ihr ab. „Leider kann ich es dir im Moment nicht überzeugend demonstrieren.“ Er straffte die breiten Schultern. „Meine Schwester wird jeden Moment eintreffen, ich muss sie begrüßen. Ich mache euch beim Abendessen miteinander bekannt.“
Gleich darauf war er mit ein paar federnden Schritten an der Tür. Anna blieb allein zurück, schlang ihre Arme um ihren
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