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Heiße Naechte im Strandhaus

Heiße Naechte im Strandhaus

Titel: Heiße Naechte im Strandhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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Er sah, was die Liebe aus unserem Vater gemacht hatte, und schwor sich schon früh, dass ihm selbst so etwas nie zustoßen würde. Also begann er, allen Frauen zu misstrauen. Ein großer Zyniker, das war er!“ Sophia lächelte. „Aber diese Zeiten sind ja jetzt Gott sei Dank vorbei.“ Sie tätschelte Annas Hand. „Du hast ihm sein Vertrauen und seine Liebesfähigkeit wiedergegeben. Du kannst dir nicht vorstellen, wie dankbar ich dir bin. Francesco hat es wirklich verdient, aufrichtig geliebt zu werden und selbst zu lieben.“
    Anna lag da und blickte starr in die Dunkelheit. Trotz zweier Gläser Wein, die sie zum Abendessen getrunken hatte, konnte sie nicht einschlafen.
    Es hätte eigentlich ein entspannter Abend werden müssen. Sophia hatte ihr geholfen, Sholto zu baden, und beim Abendessen hatte sie erzählt wie ein Wasserfall. Francesco war unterwegs gewesen – laut Peggy war er in die Firma gerufen worden und ließ ausrichten, dass er erst spätabends zurückkommen würde.
    Und warum war es Anna dennoch unmöglich gewesen, den Abend zu genießen? Die schockierende Antwort lautete: Sie hatte Francesco vermisst. Und irgendwann hatte Sophia auch noch gesagt: „Wenn ihr nach der Hochzeit erst in seinem schönen palazzo in der Toskana wohnt, wird das alles anders werden. Dann verspürt mein lieber Bruder bestimmt nicht mehr den Drang, so viel zu arbeiten, und wird dir und dem bambino ständig hinterherlaufen.“ Anna hatte nichts entgegnet, schließlich wollte sie Sophia nicht ihre Illusionen rauben.
    Aber es war schwierig gewesen, dauernd so zu tun als ob. Erschöpfend.
    Gegen halb zehn hatte Sophia gegähnt und sich wenig später verabschiedet. Nicht lange danach war Anna ebenfalls ins Bett gegangen, vor allem, weil sie befürchtete, Francesco könnte sie bei seiner Rückkehr im Wohnzimmer vorfinden und annehmen, dass sie auf ihn gewartet hatte. So bedürftig wirken wollte sie auf keinen Fall.
    Kurz nach Mitternacht war er nach Hause gekommen. Sie hatte gehört, wie er zuerst kurz das Kinderzimmer und dann sein eigenes Zimmer am anderen Ende des Flurs betreten hatte.
    Inzwischen war ihr klar geworden, dass sie mit ihm reden musste. Sophias Geschichte hatte einen tiefen Eindruck bei ihr hinterlassen. Sie erklärte so viel. Unter anderem sein tiefes Misstrauen – die Überzeugung, dass sie genauso wie alle anderen Frauen nur hinter seinem Geld her war.
    Offenbar hatte er bereits in seiner Jugend mit Mitgiftjägerinnen schlechte Erfahrungen gemacht. Und das Trauma des Verlassenwerdens hatte sich ebenso unauslöschlich in seine Seele eingebrannt wie die vermeintliche Gewissheit, dass alle Frauen geldgierige Ungeheuer waren. Das war der Grund dafür, warum er jeder Frau unter neunzig mit äußerster Wachsamkeit und unerschöpflichem Argwohn begegnete.
    Und hatte er denn nicht auch sie beschuldigt, sich an seinem Privatstrand „drapiert“ zu haben, in der Hoffnung, er käme irgendwann vorbei? Das erinnerte stark an die Geschichte mit dem fremden Mädchen, das er splitternackt in seinem Bett vorgefunden hatte.
    Aber hatte er nicht auch vorgeschlagen, und zwar sehr entschieden, dass sie die Vergangenheit ruhen lassen und sich wie erwachsene zivilisierte Menschen benehmen sollten? Dass sie diese Ehe zum Wohl ihres Kindes schlossen, wobei sie beide sich auf eine rein sexuelle Beziehung beschränken sollten?
    Sie schlüpfte aus dem Bett. Da ihr Nachthemd dank Madame Laroches auserlesenem Geschmack eine hauchzarte Angelegenheit war und um etliches zu durchsichtig für eine Frau, die nicht die Absicht hatte zu verführen, hängte sie sich die leichte Sommersteppdecke um die Schultern. Auch wenn sie jetzt zu ihm ging, wollte sie nur ein paar Dinge klarstellen, mehr nicht.
    Er hatte recht, sie sollten die Vergangenheit wirklich ruhen lassen. Aber so, wie er sich das vorstellte, würde es nicht funktionieren.
    Seine ganz und gar falsche Einschätzung ihrer Person war ein riesiger Stolperstein, der aus dem Weg geräumt werden musste. Und genau das würde sie jetzt tun.
    Bevor ihr Mut sie verlassen konnte, öffnete sie rasch seine Schlafzimmertür. Als sie das Zimmer betrat, hörte sie nebenan im Bad die Dusche rauschen. Am liebsten hätte sie auf dem Absatz kehrtgemacht, aber sie zwang sich zu bleiben. Nein! Das musste sie jetzt durchstehen, wenn sie ihrer Ehe überhaupt irgendeine Chance geben wollten.
    Das Wasserrauschen hörte auf. Jeder Muskel in Annas Körper war angespannt, ihre nackten Zehen bohrten sich in den

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