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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Meeresbiologiestudium zurück, und schmückte sie mit ihren eigenen in der Karibik erlebten interessanten und spannenden Erfahrungen aus.
    Ab und zu stellte ein Passagier eine Frage, oder jemand stieß einen erstaunten Ausruf aus, weil er etwas gesehen hatte, was unter dem Boot hindurchgeschwommen war. Liz antwortete, informierte und erklärte im leichten Plauderton. Da drei ihrer Passagiere Mexikaner waren, wiederholte sie alles in fließendem Spanisch. Und da Kinder mit an Bord waren, gab sie sich Mühe, die Fakten auf eine lustige Art und Weise zu vermitteln.
    Wäre ihr Leben anders verlaufen, dann wäre sie wahrscheinlich Lehrerin geworden. Aber diesen Traum hatte sie schon vor Langem aufgegeben. Sie sagte sich, dass sie besser in die Geschäftswelt passte. Ihre Geschäftswelt. Sie sah zu den Wolken hinauf, die träge über den Horizont drifteten. Die Sonnenstrahlen tanzten golden auf dem Wasser. Unter ihr im Wasser schwenkten Seeanemonen ihre Tentakel hin und her wie eine Fangemeinde bei einem Rockkonzert. Ja, sie hatte sich für diese Welt entschieden, und sie bereute es nicht.
    Als eine Frau hinter ihr schrill aufschrie, glitt Liz vor Schreck das Ruder ein Stückchen durch die Finger. Bevor sie sich wieder gefasst hatte, ertönten mehrere Schreie. Sicher nur einer der großen Haie, die sich manchmal kurz ins Riff verirren, dachte Liz zuerst. Doch als sie sich umdrehte, bereit, die Gäste zu beruhigen, sah sie die schockierten Gesichter. Sie ließ den Gashebel los, und das Boot trieb nur noch mit dem leichten Wellengang, schaukelte sanft hin und her. Liz nahm die Sonnenbrille ab und stieg die zwei Stufen in die Kabine hinunter. Eine Frau weinte an der Schulter ihres Mannes, der den Arm um sie gelegt hatte, eine andere drückte den Kopf ihres kleinen Mädchens schützend an ihre Brust. Die anderen Passagiere starrten mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen durch das klare Glas.
    „Bitte versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Ich versichere Ihnen, da unten im Wasser gibt es nichts, was Ihnen gefährlich werden kann. Hier im Boot sind Sie absolut sicher.“
    Ein Mann mit einer schweren Nikonkamera um den Hals und einer orangefarbenen Schirmmütze auf dem kahlen Kopf sah zu ihr hin. „Miss, ich denke, Sie sollten besser per Funk die Polizei verständigen.“
    Liz folgte seinem Blick. Durch den Glasboden sah sie in das kristallklare Wasser. Das Herz schlug ihr plötzlich bis zum Hals. Jetzt wusste sie auch, wieso Jerry sie versetzt hatte.
    Er lag auf dem hellen sandigen Meeresgrund, eine Ankerkette um den Oberkörper gewickelt.
    In dem Moment, in dem die Maschine auf der Rollbahn zum Stehen kam, griff Jonas seinen Kleidersack und wartete ungeduldig darauf, dass die Tür des kleinen Flugzeugs geöffnet wurde. Als es dann so weit war, überwältigten ihn ein Schwall heißer Luft und das laute Dröhnen der Maschinen. Mit einem kurzen Nicken zur Stewardess stieg er die Metallstufen hinunter. Zeit, um die Palmen, die üppig blühenden Blumen und den strahlend blauen Himmel gebührend zu bewundern, hatte er nicht. Er ging mit entschlossenen Schritten, die Augen geradeaus gerichtet und wegen der Sonne zusammengekniffen. So, wie er mit Anzug und Krawatte aussah, hätte er auch ein Geschäftsmann sein können, ein Mann, der auf Cozumel etwas zu erledigen hatte, auf jeden Fall nicht jemand, der hergekommen war, um Urlaub zu machen. Welche Trauer oder Wut er auch immer empfand, die Gefühle wurden hinter einer ruhigen, gefassten Miene verborgen.
    Das Terminal war klein und überfüllt. Amerikanische Touristen standen lachend und plaudernd in Gruppen zusammen oder liefen sich suchend umherschauend herum. Zwar sprach Jonas kein Spanisch, dennoch passierte er den Zoll relativ schnell. Er steuerte sofort auf den Schalter der Autovermietung zu und setzte keine fünfzehn Minuten nach der Landung mit einem Kombi rückwärts aus der Parklücke. Die Straßenkarte in die Sonnenblende geklemmt, hielt er auf die Stadt zu. Die Hitze brannte ungehindert durch die Windschutzscheibe.
    Vor vierundzwanzig Stunden hatte Jonas noch in seiner mit gediegener Eleganz ausgestatteten und vor allem voll klimatisierten Kanzlei gesessen. Gerade hatte er einen langwierigen und komplizierten Fall gewonnen, der ihm sowohl sein ganzes Können abverlangt als auch endlose Nachforschungen erfordert hatte. Sein Klient war als freier Mann aus dem Gerichtsgebäude gegangen, freigesprochen von den Vorwürfen eines Verbrechens, das ihm mindestens zehn Jahre Haft

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