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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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in die Arme, das Stofftier spendete ihr Trost. „Es hilft nicht viel, wenn man einen Schlüssel hat und nicht weiß, zu welchem Schloss er passt.“
    „Das sollte nicht schwer herauszufinden sein.“ Jonas hielt den Schlüssel hoch. „Weißt du, was das ist?“
    „Ein Schlüssel.“ Sie ließ sich auf Faiths Bett sinken. Nein, sie hatte keinen Abstand gewonnen. Der Treibsand fing wieder an sich zu bewegen, wollte sie verschlingen.
    „Der Schlüssel zu einem Schließfach.“ Er drehte ihn um, um die Nummer auf dem Schlüsselkopf entziffern zu können.
    „Meinst du, dass Captain Moralas herausfinden kann, zu welchem Schließfach?“
    „Irgendwann bestimmt“, antwortete er kaum hörbar. Das kleine Stückchen Metall lag warm in seiner Hand. Der nächste Schritt, dachte er. Es musste einfach der nächste Schritt sein. „Aber noch werde ich den guten Captain nichts von dem Schlüssel wissen lassen.“
    „Warum nicht?“
    „Weil er ihn sonst sofort konfisziert, und ich habe nicht vor, ihn ihm zu überlassen, bevor ich das entsprechende Schloss nicht selbst geöffnet habe.“
    Sie kannte diesen Ausdruck in seinen Augen bereits – es war noch immer Rache. Sie ließ den Bären auf dem Bett ihrer Tochter liegen und stand auf. „Was hast du vor? Willst du eine Bank nach der anderen abklappern und darum bitten, dass du im Tresorraum den Schlüssel ausprobieren kannst? Dann brauchst du zumindest nicht selbst die Polizei zu verständigen, das werden die Bankangestellten dann schon für dich übernehmen.“
    „Ich habe ein paar Verbindungen – und ich habe die Seriennummer.“ Jonas ließ den Schlüssel in seine Tasche gleiten. „Mit etwas Glück kenne ich den Namen der Bank schon morgen Nachmittag. Du wirst dir vielleicht ein paar Tage freinehmen müssen.“
    „Ich kann mir nicht einfach freinehmen, und selbst wenn ich könnte … warum sollte ich?“
    „Wir fahren nach Acapulco.“
    Sie setzte schon zu einem bissigen Kommentar an, als ihr etwas einfiel. „Weil Jerry zu Erika sagte, dass er dort geschäftlich zu tun hatte?“
    „Wenn Jerry in etwas Undurchsichtiges verwickelt war und etwas Wichtiges oder Wertvolles besaß, dann hat er es garantiert sicher aufbewahrt. Ein Schließfach in Acapulco … das ergibt Sinn.“
    „Gut, wenn du meinst … gute Reise.“ Sie wollte sich an ihm vorbei aus dem Zimmer schieben, doch ein Schritt reichte ihm, um ihr den Weg zu versperren.
    „Wir fahren zusammen.“
    Zusammen … Das Wort beschwor automatisch Bilder von Paaren und tröstlicher Gemeinsamkeit in ihr herauf. Und sie erinnerte sich gleich darauf an ihren Entschluss, zu dem sie bezüglich Jonas gekommen war. „Hör zu, Jonas. Ich kann nicht einfach alles stehen und liegen lassen, um dich bei deinem idiotischen Vorhaben zu unterstützen. Außerdem ist Acapulco sehr kosmopolitisch. Du wirst dort keinen Übersetzer brauchen.“
    „Der Schlüssel hing an deinem Schlüsselbund. Das Messer wurde an deine Kehle gehalten. Ich will dich da haben, wo ich dich sehen kann.“
    „Bist du etwa besorgt?“ Ihre Miene versteinerte sich. „Ich interessiere dich nicht, Jonas. Und ganz bestimmt sorgst du dich nicht um mich. Das Einzige, was dich interessiert, ist deine Rache. Und damit will ich nichts zu tun haben. Oder mit dir.“
    Er packte sie bei den Schultern und drückte sie gegen die Tür. „Wir beide wissen, dass das nicht stimmt. Wir haben hier etwas angefangen.“ Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, blieb an ihren Lippen haften. „Und es wird erst aufhören, wenn wir es zu Ende bringen.“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“
    „Und ob du das weißt.“ Er kam näher, presste sich an sie, sodass ihre Körper sich berührten. Er tat es, um etwas zu beweisen – vielleicht nur sich selbst. „Ich kam her, um etwas zu erledigen, und ich werde es erledigen. Ob du es Rache nennst, ist mir herzlich egal.“
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Angst würde sie es nicht nennen, auch wenn seine Augen kalt und hart blickten. „Was sonst sollte es schon sein?“
    „Gerechtigkeit.“
    Etwas rührte sich in ihr, etwas Unbequemes, als sie sich an ihre eigenen Vorstellungen von Gerechtigkeit erinnerte. „Du wälzt hier nicht gerade Gesetzesbücher, Jonas.“
    „Recht und Gerechtigkeit sind nicht immer unbedingt das Gleiche. Ich kam her, um herauszufinden, wer meinen Bruder umgebracht hat und warum.“ Er strich ihr mit einer Hand über das Gesicht und vergrub die Finger dann in ihrem Haar. Er hatte keine Frau vor sich

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