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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Beispiel an die Geldkassette mussten.
    Jerry hatte öfter allein im Laden gearbeitet.
    Mit einem unguten Gefühl ließ Liz den Schlüsselbund in ihre Tasche gleiten. Jonas’ Worte hallten jäh laut in ihren Ohren nach. Sie stecken mit drin, ob Sie es wollen oder nicht.
    Liz schloss den Laden ab und beeilte sich, nach Hause zu kommen.
    Jonas betrat die dämmrige Bar. Der Geruch von Knoblauch und das Krächzen einer Jukebox schlugen ihm entgegen. In Spanisch besang jemand sehnsüchtig die ewige Liebe. Er blieb einen Moment stehen, gab seinen Augen Zeit, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, dann ließ er den Blick über die Nischen gleiten. Wie abgesprochen, saß Erika in der allerletzten Nische ganz hinten im Raum.
    „Sie kommen spät.“ In der Hand eine nicht angezündete Zigarette, wedelte sie vor sich her in der Luft.
    „Ich bin dran vorbeigefahren. Dieses Lokal steht nicht gerade im Reiseführer für Touristen.“
    Sie beugte sich vor, als Jonas ihr Feuer gab. „Ich wollte einen ruhigen Ort für unser Treffen auswählen.“
    Jonas schaute sich um. Zwei Männer saßen an der Theke, beide starrten schweigend in ihr Glas. Ein Pärchen hatte sich in eine der anderen Nischen gedrängt und war vollauf mit sich selbst beschäftigt. Ansonsten herrschte gähnende Leere in der Bar. „Nun, den haben Sie wohl auch gefunden.“
    „Nur einen Drink habe ich noch nicht.“
    Jonas zwängte sich aus der Bank und ging an die Theke, kam mit zwei Gläsern wieder zurück. Den Tequila und die Zitrone stellte er vor Erika hin, für sich selbst hatte er ein Mineralwasser mitgebracht. „Sie sagten, Sie hätten etwas für mich.“
    Erika spielte mit den bunten Perlen ihrer Halskette. „Sie sagten, Sie würden fünfzig für einen Namen zahlen.“
    Wortlos zog Jonas seine Brieftasche hervor. Er legte einen Fünfzigdollarschein auf den Tisch, hielt aber die Hand darauf. „Sie haben einen Namen?“
    Lächelnd nippte Erika an ihrem Drink. „Vielleicht. Vielleicht ist er Ihnen ja sogar weitere fünfzig Dollar wert.“
    Jonas musterte sie kühl. Sein Bruder hatte sich immer zu diesem Typ Frau hingezogen gefühlt. Der Typ Frau, deren Kalkül immer ein wenig zu offensichtlich war. Es würde ihm nicht wehtun, noch einen Geldschein auf den Tisch zu legen, aber er hatte nicht vor, sich für dumm verkaufen zu lassen.
    Er zog die Hand mit den fünfzig Dollar vom Tisch zurück, stopfte sich den Schein in die Hosentasche und war schon halbwegs aus der Nische heraus, bevor Erika nach seinem Arm fasste.
    „He, werden Sie nicht gleich sauer. Fünfzig also.“ Sie lächelte ihn gewinnend an, als er sich wieder setzte. Erika spielte das Spiel schon zu lange, um sich eine günstige Gelegenheit durch die Finger schlüpfen zu lassen. „Ein Mädchen muss schließlich zusehen, wie es über die Runden kommt, sí ? Der Name lautet Pablo Manchez. Das ist der mit dem Narbengesicht.“
    „Wo finde ich den Mann?“
    „Das weiß ich nicht. Sie haben Ihren Namen, oder?“
    Jonas nickte und zog den Fünfzigdollarschein wieder aus der Tasche. Erika strich den Schein fein säuberlich glatt und verstaute ihn in ihrer Handtasche. „Aber ich sage Ihnen trotzdem noch etwas, nur weil Jerry ein so netter Kerl war.“ Sie schaute kurz zur Theke hin, bevor sie sich vorbeugte. „Dieser Manchez, er ist einer von der ganz üblen Sorte. Die Leute wurden sehr nervös, als ich mich umhörte. Ich hab mir sagen lassen, er soll im letzten Jahr in zwei Morde in Acapulco verwickelt gewesen sein. Er wird bezahlt, um … Sie wissen schon.“ Sie streckte den Zeigefinger aus und knickte den Daumen ein, um eine Pistole nachzuahmen. „Als ich das gehört hab, hab ich auch keine Fragen mehr gestellt.“
    „Was ist mit dem anderen, dem Amerikaner?“
    „Nichts. Niemand kennt ihn. Aber wenn er etwas mit Manchez zu tun hat, dann ist er auf jeden Fall alles andere als ein Waisenknabe.“ Erika kippte den Tequila hinunter. „Jerry hat sich da auf eine ganz krumme Tour eingelassen.“
    „Ja, sieht so aus.“
    „Das tut mir leid.“ Sie strich über das Armband an ihrem Handgelenk. „Er hat mir das hier geschenkt. Wir haben wirklich viel Spaß miteinander gehabt.“
    Die Luft in der Bar erschwerte ihm das Atmen. Jonas stand auf und zögerte einen Moment, bevor er einen weiteren Geldschein neben Erikas leeres Glas legte. „Danke.“
    Ebenso sorgfältig wie den ersten verstaute sie auch diesen Schein. „ De nada .“
    Sie wollte, dass er nach Hause kam. Als Liz bei sich ankam und das

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