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Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition)

Titel: Heiße Rache, süße Küsse (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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mehr sein würde.“
    Er lächelte sarkastisch. „Dann warst du schlauer als ich … obwohl ich mir eingeredet habe, dass ich genau weiß, was ich tue.“
    Verwirrt sah sie ihn an. Er wirkte fast traurig.
    „Ich habe dich hergebracht, Jesse, weil es hier beendet wird.“
    Seine Worte trafen sie mitten ins Herz. „Ich dachte, es wäre schon beendet.“
    „Jener Abend vor zwei Jahren … du bist nur zu der Veranstaltung gekommen, weil dein Vater da war, oder?“
    Sie nickte. „Es war das erste Mal seit meiner Kindheit, dass ich ihn gesehen habe. Ich musste wissen, gegen wen ich antrat.“
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Damals hat es mit uns angefangen. Und dann kamst du in mein Büro. Ironie des Schicksals, dass wir beide das Gleiche wollten, ohne es zu ahnen.“ Er schüttelte den Kopf. „Nachdem du von der Insel abgereist bist, hatte ich zwei volle Tage, um mir auszumalen, wie ich dich auf jede erdenkliche Art quälen könnte. Als ich dann bei meiner Rückkehr erfuhr, dass es dir gelungen war, O’Brian zu ruinieren, wurde mir klar, dass mich gar nicht das so wütend machte, auch wenn ich Jahre damit verbracht hatte, meine Vergeltung vorzubereiten. Ich war wütend, weil du mich alles vergessen lassen konntest, alles, was ich bis dahin für wichtig hielt, selbst O’Brian. Und darüber, wie verletzt ich war, dass du mir nicht vertrautest.“
    Bevor Jesse ihn unterbrechen konnte, sprach er schon weiter: „Um mit dieser Erkenntnis fertigzuwerden, habe ich jeden Gedanken an dich verdrängt. Könnte man Erinnerungen operativ entfernen lassen … ich hätte mich unters Messer gelegt. Denn mir war schon damals klar, wie gefährlich du mir werden konntest. Ich habe mich jeden Abend mit einer anderen Frau verabredet, um mich wieder normal zu fühlen. Doch alle haben mich nach fünf Minuten dermaßen gelangweilt, dass ich kaum wusste, wie ich das Date überstehen sollte.“
    „Das ist eine ziemlich heftige Reaktion“, meinte sie zögernd.
    „So zu tun, als hättest du nie existiert, trieb mich langsam, aber sicher in den Wahnsinn. Und dann sah ich dich auf der Wohltätigkeitsveranstaltung wieder … Um mich meinen wahren Gefühlen nicht stellen zu müssen, redete ich mir ein, dass ich mich für die Entführung an dir rächen müsse. In Wahrheit wollte ich mich dafür rächen, dass du solche Empfindungen in mir weckst. Deinetwegen wurde alles in meinem Leben unwichtig, sogar meine Mutter und meine Schwester traten in den Hintergrund. Schon als du wie ein kleiner Tornado in mein Büro gestürmt bist, hätte ich wissen müssen, dass ich in Schwierigkeiten steckte.“
    Jesse musste sich setzen, ihre Knie wollten nachgeben, sie hatte Mühe zu atmen. „Du hast gesagt, dass Vertrauen zwischen uns nicht nötig ist, weil wir keine Beziehung haben.“
    Er sah sie eindringlich an. „Weil ich dich verletzen wollte, da du mir nicht vertraut hast. Aber erstens war es gemein, und zweitens stimmt es nicht.“
    Jesse Herz schlug heftig, aber sie zwang sich, ruhig zu bleiben, sich keinen falschen Hoffnungen hinzugeben. „Ich weiß, dass du mich verführt hast, um mich manipulieren zu können.“
    „Ja, das war mein Plan, aber du hast ihn sofort zunichte gemacht. Deshalb war ich auch so verletzt, dass du mitten in der Nacht abgeflogen bist. Ich hätte nie gedacht, dass du mir nicht vertraust …“
    Jesse konnte nicht länger still sitzen. Sie sprang auf und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. „Der Tag, an dem du die Wahrheit über mich und meinen Vater herausgefunden hast … Mir wurde klar, wie sehr ich dir bereits vertraute, dabei hattest du noch immer die Möglichkeit, seine Firma zu retten. Und ich hatte Angst, dass du alles nur erfunden hättest …“ Jesse verschränkte nervös die Arme vor der Brust. „Ich sagte mir, dass ich dir kein einziges Wort glauben konnte. Schließlich hattest du selbst verkündet, dass du alles tun würdest, um die Insel zu verlassen. Als du dann das von deinem Vater erzähltest …“ Sie sah Luc an und nahm all ihren Mut zusammen. „Ich wollte dir unbedingt glauben. Ich wollte an das glauben, was zwischen uns passiert war … wollte glauben, dass es mehr war. Und das ängstigte mich zu Tode. Deshalb bin ich allein abgeflogen … weil ich Angst davor hatte, dass du, sobald wir in die Realität zurückgekehrt sind, einfach gehen würdest …“
    „Ich wäre niemals gegangen, Jesse“, sagte Luc leise. „Und weil mir das klar war, wollte ich dich erst recht

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