Heiße Sonne der Verfuehrung
Finger in dich hineinstecken, ich will spüren, wie du für mich feucht wirst, damit ich dir die Freuden schenken kann, für die du geschaffen worden bist.«
Schon wieder einer, der anfängt zu prahlen, dachte sie, blieb jedoch gelassen. Seine lüsternen Worte regten sie nicht an, nicht einmal, als er ihr ins Ohr flüsterte: »Stell dir nur vor, wie ich in dir bin, meine Kleine, sanft und warm in deinem …«
»Du kannst sie nicht behalten«, entwich es Ransom scharf, denn er war nicht in der Lage, sich dieses Schauspiel auch nur eine Sekunde länger gefallen zu lassen.
Abdulis Blick schnellte zu ihm hinüber. »Du wagst es, mir zu diktieren, was ich besitzen darf, Engländer?«
Die Herausforderung war deutlich. Ransom nahm jedoch nichts anderes wahr als Aurora, und das Bild von ihr, wie sie sich nackt nach Abdulis Inbesitznahme sehnen könnte, fraß seine Seele auf.
»Sie gehört mir, Beduine.«
Abduli versteifte sich, und Aurora schaute Ransom an, völlig fassungslos angesichts dieser kühnen Behauptung. Scheich Abduli schaute zwischen dem Engländer und seiner Gefangenen hin und her. Er erkannte sofort, dass das Feuer, das sie ihm verweigerte, dem Piraten zuteil wurde. Wut schoss in ihm hoch, der widerliche Geschmack einer bevorstehenden Niederlage vergiftete seine Glut. »Hast du mein Lager betreten, um meine Sklavin für dich selbst zu beanspruchen?« Abduli stand auf und schaute seinen Gegner an.
Ran riss seinen Blick von Aurora fort. »Es ist deine Schande, Abduli. Sie ist eine unter Schutz stehende Frau.«
Abduli tat ihn mit einer Handbewegung ab. »Viele meiner Frauen haben Familien, Engländer, und eine Menge von ihnen werden sie auch wiedersehen, aber hier«, er wies auf das leere Zelt, »ist sie meine Sklavin.«
Meine Sklavin. Es geht also um nichts anderes als um den Besitz ihres Körpers, dachte Ran, und seine nächsten Worte kamen unaufgefordert.
»Dann verkaufe sie mir.«
Abduli runzelte seine Stirn. Ein solches Angebot hätte er von diesem Mann niemals erwartet. Als er jedoch auf die Frau hinunterschaute, deren Augen starr auf den Piraten gerichtet blieben, erkannte er, dass die unbestreitbaren Gefühle, die sie füreinander empfanden, der Wille Allahs waren.
Das bedeutete nicht, dass ihm dies auch gefallen musste.
Er zog Aurora auf ihre Füße und zerrte sie zwischen sich selbst und den Engländer. Dann verschränkte er seine Arme vor der Brust. »Kannst du denn den Preis bezahlen, Pirat?«
Ran zuckte mit den Achseln. »Du brauchst ihn mir nur zu nennen.« Obwohl er ihre strahlend blauen Augen auf seinem Körper spüren konnte, hielt er seinen Blick weiterhin auf den Beduinen gerichtet.
»Langgewehre.«
Es überraschte Ransom nicht, dass Abduli davon wusste, dass er die Langgewehre mitgebracht hatte, und es geschah lediglich aus Höflichkeit, dass die Waffen nun nicht gegen ihn verwendet wurden.
Sie waren jedoch ein letzter Ausweg.
Ran schüttelte den Kopf. »Zu viel für eine unbedeutende Frau.« Aurora wie einen Stoffballen zu erwerben zerrte an seinem letzten Nerv, und er konnte spüren, wie sie unter ihrem Schleier vor Wut kochte, als der Scheich seine Hände mit besitzergreifendem Druck auf ihre Schulter legte.
»Gewehre, Gussformen und Schießpulver.« Er benötigte diese dringend, und Montegomery wusste das. Wenn der Engländer jedoch lediglich als ihr Beschützer hier war, dann würde Rahman auch dafür sorgen, dass er für die Folgen seiner arroganten Forderungen würde zahlen müssen.
Aurora fand sich plötzlich in Abdulis Arme hochgerissen. Ransom machte einen bedrohlichen Schritt nach vorn, während sein Herz in seiner Brust pochte. Würde er womöglich sie und die Gewehre behalten?
»Die Waffen für das Verlangen nach einer Nacht, Ahmar Asad?«
Ihr panischer Blick schoss zwischen den beiden Männern hin und her, und einen Moment später warf der Scheich sie wie überflüssiges Gepäck in Ransoms Arme. Ran konnte nichts anderes tun, als das Bündel aufzufangen. Als er sie fest in seine Arme emporhob, wussten beide Männer, dass dies so unumstößlich war wie sein verbürgtes Wort.
»Erhebe Anspruch auf sie, wie ein Mann Anspruch auf seine Braut erhebt.« Rahmans Lippen verzogen sich zu einem zynischen Lächeln. »Und denk daran, dass ich Ohren habe, Ransom Montegomery.« Mit einer eleganten Handbewegung deutete er zum äußeren linken Rand des Zeltes hin. »Ich werde es mitbekommen.«
Ran hatte keine andere Wahl. Er bahnte sich wortlos mit den Schultern seinen Weg
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