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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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man eine heranwachsende junge Frau großzog? Dieser Mann war reserviert und wohl kaum jemand, mit dem man so einfach plaudern konnte.
    Die Entbehrungen, die sie erlitten haben musste, die Einsamkeit, all diese Gedanken stürzten auf ihn ein und machten sein Vorhaben, sie allein zu lassen, zunichte. Er stellte einen Stuhl neben das riesige Bett und ließ sich träge darauf nieder.
    Sie sah ungewöhnlich klein aus, wie sie so dalag in der Mitte des weichen Bettes, wie ein Engel in einer flauschigen Wolke. Er wollte sie in den Arm nehmen, verzweifelt sogar, ihr etwas anderes geben außer der kühlen Zuneigung eines verhutzelten alten Mannes. Nachdem er ihr jedoch so in Wut begegnet war, und mit dem Wissen, dass er dabei war, sie fortzuschicken, glaubte er nicht, dass sie jemals wieder ein höfliches Wort zu ihm sprechen würde. Denn so freimütig und optimistisch sie auch war, es gab doch Einschränkungen für sein Zusammensein mit Aurora. Und Ransom wusste, dass er die Anforderungen, die sie an ihn stellen würde, nicht erfüllen konnte.
    Ran wich nicht eine Sekunde lang von ihrer Seite.
    Stundenlang drehte und wand sie sich, schwaches Geflüster kam unkontrolliert über ihre Lippen; es war jedoch erneut Gälisch, was sie sprach, und er wünschte sich, er wäre in der Lage, es zu verstehen. Plötzlich warf sie die Decke weg und lag nackt vor ihm. Sämtliche guten Vorsätze, standhaft zu bleiben, verflüchtigten sich. Er konnte sich nicht an ihr satt sehen. Ungehindert glitt sein Blick über ihren Körper.
    Das ist sehr unfein von mir, dachte er flüchtig, aber er wusste, dass seine feineren Umgangsformen zu wünschen übrig ließen, sobald es um Aurora ging. Sie war so verschwenderisch geformt, kein Gramm Fett zu viel, jedoch auch kein Knochen, der hervorstand; ihr Körper hatte etwas Sinnliches, Weiches, sehr Weibliches. Ganz betörend. Ran ballte die Fäuste, als er seine niederen Gelüste unterdrückte und nach der seidenen Decke griff, um sie vor ihm abzuschirmen. Als hätte sie seine Anwesenheit gespürt, drehte sie sich zu ihm um. Ein trauriger Seufzer entfuhr ihrer Kehle. Seine Hand streifte eine ihrer weichen, warmen Brüste, und sie versuchte instinktiv, diese leichte Berührung festzuhalten, sich näher an ihn zu schmiegen. Ran erstarrte, jede Zelle seines Körpers bettelte darum, sie liebkosen zu dürfen, an ihren rosigen Brustwarzen saugen zu dürfen und ihre kehlige Stimme zu hören, wie sie in erotischem Geflüster … Verdammt und zugenäht!
    Er atmete tief ein und zog die Schlafdecke mit einem Ruck bis unter ihr Kinn, wodurch er sie wie ein Paket zum Verschicken einhüllte. Sie ist schwach vor Erschöpfung, erinnerte er sich; und trotzdem spielte seine Fantasie verrückt, als sie sich unter das Bettlaken kuschelte. Sie beschwor Bilder von feuchten Körpern und rauchigem Lachen herauf, von seiner Männlichkeit, die feucht in ihre Weiblichkeit hineinglitt und von ihren geschmeidigen Oberschenkeln, die seine Hüften umklammerten. Oh, lieber Gott im Himmel! Beende diesen Wahnsinn, forderte sein Hirn, und er ließ sich in den Sessel fallen, warf seinen Kopf zurück und schloss die Augen. Es war ihm unbehaglich zumute, denn seine Kniehose drückte. Zum Teufel, dachte er, in diesem Zustand befinde ich mich nun schon, seit diese Frau an Bord gekommen ist.
    Warum erregte Aurora ihn so? Sie betäubte seinen Verstand, ließ ihm keine Ruhe mehr. In den vergangenen zehn Jahren war es ihm gelungen, weibliche Zuneigung einfach zu ignorieren, denn seine Gelübde hatten sehr viel mehr Macht über ihn gehabt als seine Lust, es mit den nackten Frauenzimmern, die Domingo ihm wiederholt in seine Kabine geschickt hatte, zu treiben. Sie waren für ihn aber nicht mehr als Gesichter und Körper gewesen, darum hatte er nie Probleme gehabt, sie dem Spanier postwendend zurückzuschicken. Aurora hingegen, zum Teufel noch mal; der Gedanke daran, wie sie ihn in ihr Bett einlud, rief völlig andere Empfindungen in ihm wach.
    Ran schloss die Augen und bemühte sich um eine Erklärung dafür. Ständig mangelte es ihm an Selbstbeherrschung, wenn er mit ihr zusammen war, ständig, und sein Kampf dagegen war genauso vergeblich wie seine Versuche, ein verworrenes Tau zu entwirren. Trotzdem blieb er in ihrer Nähe, dürstend nach ihrer Aufmerksamkeit, nach der Art und Weise, wie sie in ihm das Gefühl erweckte, für sie der Einzige auf der ganzen Welt zu sein. Er sehnte sich danach, seinen Namen aus ihrem Mund zu hören, zu spüren, wie ihre

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