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Heiße Sonne der Verfuehrung

Heiße Sonne der Verfuehrung

Titel: Heiße Sonne der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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gefällt, dass ich an Bord bin und all das. Was ich da verspürte, war jedoch Wut, und die war anders als dieser grässliche Hass. Nein«, sagte sie, als wäre sie zu einem Entschluss gekommen. »Es war in dem Gasthof, als ich es zum ersten Mal gespürt habe.«
    Ran lehnte sich zurück und ließ seine Hände sinken. »Und was zum Teufel ist da der Unterschied?«
    »Es ist leicht, wütend zu werden, Ransom«, antwortete sie unbedarft, »aber sehr viel schwerer zu hassen.«
    Verdruss milderte seinen strengen Blick, aber Zweifel und Skepsis waren weiterhin in seinen Augen zu erkennen.
    »Ich kann es nicht erklären.« Sie zuckte mit ihren nackten Schultern. »Es ist einfach so.«
    Er starrte sie an, und in sein inneres Auge drangen allmählich Bilder ein: ihre enorme Empfindsamkeit; wie er sie nackt über ihrem keek stane und mit dem Delfin sprechend vorgefunden hatte; ihren unerschütterlichen Glauben an ihre Heiltränke, ihre Beschwörungen; ihr Erfolg und der Preis, den sie dafür zahlen musste … Und plötzlich platzte er damit heraus: »Ihr seid eine verdammte Hexe.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich bin eine Wiccan, so wie Ihr Christ seid und Rahman Moslem. Eine Hexe, ja, wenn Ihr das so bezeichnen wollt. Das wollt Ihr, ich kann es in Euren Augen sehen.« Sie fuhr mit einem Finger zart eine seiner Augenbrauen entlang. »Nun seid Ihr mir gegenüber bestimmt misstrauisch.«
    »Nein, aber wenn jemand anderer mich darüber aufgeklärt hätte, so wäre ich es wahrscheinlich gewesen«, räumte er aufrichtig ein, regte sich aber nicht, denn er wollte noch mehr von ihrer Berührung. »Es war nicht so, wie ich es erwartet hatte.« Er schaute weg und fingerte an der Schlafdecke herum. »Eure Beschwörung, meine ich.«
    »Hattet Ihr erwartet, dass mir Warzen und ein Buckel sprießen würden?« Sie konnte nicht anders, als ihn aufzuziehen.
    Sein Blick eilte zu ihr. »Natürlich nicht!«
    »Oder dass ich in einem großen Kessel rühre und Wassermolchdärme und Schafsaugen hineingebe …«
    »Aurora«, warnte er sie. Sie hörte auf mit ihrer Neckerei und wurde ernst.
    »Magie besteht nicht nur aus Zaubersprüchen und Glücksbringern, Ransom, und es ist auch nicht etwas, das ich Euch beibringen kann, wie man ein Buch öffnet und jemanden daraus etwas lehrt. Sie ist hier«, Aurora berührte die nackte Haut über ihrem Herzen, »und hier«, sie tippte auf ihre Schläfe, »genauso.« Nach einer Pause fügte sie dann leise hinzu: »Das habe ich aber auch nie vor Euch verheimlicht.«
    »Sie ist nur das halbe Problem, diese Unverblümtheit an Euch«, bemerkte er, wobei seine Lippen sich verzogen, denn sie hatte ja darauf bestanden, dass ihre Zauberformel Rahman davon abgehalten hatte, sie in sein Bett zu holen. Zu jener Zeit hatte er noch nicht an sie geglaubt, und wenn er sie inzwischen auch mit anderen Augen sah, so begriff er doch immer noch nicht wirklich, was und wie sie es tat.
    »Ihr braucht nur zu fragen, Ransom.« Ihre Hand fuhr leicht seinen muskulösen Arm bis zu seiner breiten Schulter hoch, und ihre Finger kreisten um den goldenen Ohrring, den er ständig trug. »Ich werde Euch niemals belügen. Niemals«, betonte sie, und entschied, dass sie ihm für den Moment genug gesagt hatte, was er zunächst einmal verarbeiten musste; sie unterließ es deshalb, ihm Geschichten von Elfenkönigen, Sehern und Wassergeistern zu erzählen. Ihre Finger versanken in seinem Haar.
    »Aurora«, stöhnte er und neigte seinen Kopf in ihre beruhigende Hand. Wie konnte sie auch nur in seiner Nähe sein wollen, wo er doch zuvor so brutal ihr gegenüber gewesen war?
    »Ihr seid die ganze Zeit über an meiner Seite geblieben, nicht wahr?« Ihre blauen Augen hielten eindringlich seine bernsteinfarbenen fest.
    »Ja«, gelang es ihm zu sagen, obwohl sein Körper sich anspannte und sein heftiges Verlangen kurz vor dem Ausbruch stand. Hatte er nicht erst eine Stunde zuvor geschworen, sich nicht wieder in diese Lage zu bringen?
    »Warum?«
    »Ihr seid zusammengebrochen.« Er stützte seine Hände auf dem Bett zu beiden Seiten ihrer Hüften ab. »Ich habe mir Sorgen gemacht.«
    »Und diese Sorgen haben Euch dann dazu gebracht, mich auszuziehen und in Euer Bett zu legen.« Ihr Augen funkelten neckend.
    »Um Ersteres hat Shokai sich gekümmert, ich mich um Letzteres«, gab er zu, wobei sein Blick für einen Moment auf ihre nackten Schultern fiel; ihre Brust wurde von der Decke verhüllt. Wende dich ab, Mann.
    »Ich hatte doch geschworen, nicht allein auf

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