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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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sein Gesicht, als der Schmerz durch seinen Körper fuhr. Eine Schwertspitze bohrte sich in sein bartbewachsenes Kinn. Er schluckte vorsichtig und starrte in dunkle Augen, die vor drohender Vergeltung glühten, dann warf er einen Blick zu seinen Männern hinüber. Die Pistole des Spaniers hielt sie in Schach. Um sie herum ging der Markt weiter, als wäre nichts geschehen.
    »Warum jagst du diese Frau?« Als Achmed zögerte zu antworten, verstärkte Ransom den Druck des Dolches.
    Achmed zuckte zusammen, denn er befürchtete plötzlich, dass sie dem englischen Pascha gehören könnte. Er versuchte daher sein Glück mit einer Lüge, indem er den Dummen spielte.
    »Habt Ihr Interesse an ihr? Achmed wird sie für Euch finden. Ah, ich werde sie Euch zu Füßen legen, Gebieter, eingehüllt in Seidenstoffe wie die kadine Eures englischen Sultans.«
    »Mein Geduldsfaden wird immer dünner, Sklavenhändler«, knirschte Ran mit tödlicher Stimme, während er seine Klinge über die Haut zog. Blut färbte das Gewand des Mannes rot.
    »Sheik Rahman ibn il Abduli sucht sie!«, verriet ihm der Händler. Übel riechender Atem schlug Ran ins Gesicht. Seine Augen blitzten auf, verengten sich dann gefährlich und raubtierhaft. »Das schwör ich!«, beharrte Achmed. »Er hatte lediglich ihre Stimme gehört und dann darauf bestanden, sie zu besitzen.«
    Ran starrte einen Moment lang vor sich hin, dann zog er die Klinge seines Schwertes leicht über Achmeds Wange. »Das ist dafür, dass du sie geschlagen hast«, teilte er dem Sklavenhändler mit, bevor er ihn beiseite stieß. Achmed stolperte und fiel. Er hielt sich die Wange, von der das Blut tropfte, und starrte den Engländer zornig an. Ran bedeutete Domingo, zu ihm zu kommen, steckte sein Schwert in die Scheide an seiner Taille und machte sich auf demselben Weg zurück, den er gekommen war.
    »Lauft Ihr nicht hinter ihr her?«, fragte Dom erstaunt.
    Rans Schultern hoben und senkten sich in einer Geste von Gleichgültigkeit. »Sie hat es vorgezogen zu fliehen.« Schon wieder, dachte er.
    »Ich habe gesehen, wie der alte Mann sie dazu gezwungen hat wegzurennen. Und dieser Beduinenprinz, Abduli, der ist gefährlich, si?« Der Ruf dieses Mannes, ausländische Frauen zu entführen, war legendär, ebenso die Tatsache, dass er sie später dann wieder zu ihren Familien zurückschickte – unwiederbringlich entehrt, aber angeblich leidenschaftlich geliebt. »Ihr könnt es nicht zulassen, sie ohne Schutz herumreisen zu lassen.«
    »Sie hat doch einen Beschützer.«
    Avilars Worte klangen verächtlich. »Und wo habt Ihr diese Frau gefunden, Ran?« Zunächst folgte eine angestrengte Stille, und dann: »Habt Ihr ihr denn Euren Schutz angeboten?« Die Antwort kannten sie beide. »Ach, dann schlägt sie sich also weiterhin allein durch, denn sie hat ja keinerlei Veranlassung dazu, Euch das Leben anzuvertrauen, auf das alle anderen so begierig zu sein scheinen.« Avilar schnappte sich eine Birne von einem Karren und warf dem Verkäufer eine Münze zu. »Und noch dazu ein so schönes Leben.«
    »Basta ya! « Ran peitschte mit seiner Hand durch die Luft, um ihn zum Schweigen zu bringen, als vier weitere Mitglieder seiner Crew sich ihm an die Fersen hefteten. »Wir haben noch zu viel zu erledigen, Mister Avilar, als dass wir unsere Zeit damit vertrödeln könnten, einem lästigen Frauenzimmer hinterherzulaufen.«
    »Jawohl, diese da bedeutet sowieso nur Unglück«, beteuerte Baynes hinter ihm. Ran blieb stehen und drehte sich in Erwartung einer Erklärung um.
    »Oh …« Der Mann schaute kurz auf seine Stiefel hinunter, dann erwiderte er Rans durchdringenden Blick. »Niemand wird reden, Capt’n. Nicht einmal für eine Handvoll Gold.« Baynes zuckte mit seinen Schultern. »Wir werden nichts in dieser Stadt finden. Sie glauben, dass Ihr vom Sultan rausgeschmissen worden seid«, sein Ton wurde anklagend, »von ihm und seiner Frau.«
    Ran starrte durch den Mann hindurch, auf nichts und doch wieder auf alles. Gottverdammt!, dachte er. Es hatte ihn Wochen und eine Menge Goldstücke gekostet, so kurz davor zu stehen, seine verschwundenen Crewmitglieder zu finden, nun wurde er nur wegen dieser paar gemeinsamen Momente mit Aurora verunglimpft. »Denkt an die Männer, Avilar, die uns nun verloren gegangen sind, die Qualen und Folter erleiden und in Gott weiß welchem Dreck leben müssen, und dann fragt Euch, warum ich nichts mit ihr zu tun haben will« – seine Stimme steigerte sich zu einem Donnern –, »mit

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