Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Tage auf Hawaii

Heiße Tage auf Hawaii

Titel: Heiße Tage auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
davon und tun Sie, was ich Ihnen sage.«
    Leises Klopfen ertönte an der Tür.
    Miriam zögerte und schaute auf Norma.
    Die Tür öffnete sich, und Mitsui, deren undurchdringliche Augen wie reife Oliven aussahen, meldete: »Ich gehe jetzt einkaufen. Das Frühstück steht auf dem Tisch.«
    Damit schloß sie die Tür.
    »Ist das nicht die Höhe?« fragte Miriam. »Was dieses kleine Biest sich herausnimmt, nur, weil wir ein wenig später zum Frühstück erscheinen. Man möchte meinen, sie müßte einen Zug erreichen oder sonst was.«
    »Geht sie jeden Morgen einkaufen?« erkundigte sich Norma.
    »Ja, und zwar besteht sie darauf, das stets zu einer bestimmten Zeit zu tun.«
    Norma lachte. »Sieh mal an, selbst im Südseeparadies gibt es Ärger mit dem Personal.«
    Ich unterbrach sie. »Für mich ist es Zeit aufzubrechen. Sie sollten sich mit dem Frühstück beeilen und zum Strand hinuntergehen.«
    »Okay«, sagte Miriam. »Wohin gehen Sie, Donald?«
    »Habe verschiedenes zu erledigen.« Mit diesen Worten verließ ich den Raum.
    Ich eilte zu meinem Hotel zurück, zog meine Badehose an, mietete mir ein Brandungsboot und paddelte damit bis zu der Stelle des Strandes, wo Bicknell in dem für die Gäste des >Royal Hawaiian< reservierten Strandabschnitt saß.
    Ich zog das Boot auf den Strand und ging zu Bicknell hinüber.
    »Guten Morgen«, grüßte ich, als ich neben ihm Platz nahm. »Wie fühlen Sie sich?«
    »Ich fühle mich schon bedeutend besser. Ich denke, das Sonnenlicht und die frische Luft sind Balsam für meine Arthritis. Sehen Sie mal, ich bekomme schon Farbe.«
    »Seien Sie vorsichtig, damit es keinen Sonnenbrand gibt.«
    »Keine Angst. Nun, Donald, was haben Sie und Ihre Partnerin herausgefunden?«
    »Wir legen gerade die Fundamente«, sagte ich leichthin.
    »Ach, kommen Sie mir nicht mit solchen Allerweltsreden.«
    Ich sah ihn erstaunt an.
    Er erläuterte seine Worte: »Entweder sind Sie beide als Detektive unfähig, oder aber Sie haben etwas und halten es vor mir geheim.«
    »Wie können wir Fortschritte machen«, klagte ich, »wenn Sie darauf bestehen, daß wir Kontakte mit Miriam Woodford nur durch Bertha Cool herstellen sollen, Bertha aber nicht mit ihr in Berührung kommen kann? Sie haben doch ausdrücklich bestimmt, daß Bertha den Kontakt auf der Grundlage eines Gesprächs von Frau zu Frau macht.«
    »Stimmt, und was ist falsch daran?«
    »Nichts, außer, daß es nicht klappt und meiner Ansicht nach auch nicht klappen wird.«
    »Warum?«
    »Weil Bertha nicht zu Miriams Wohnung gehen, dort klingeln und sagen kann: >Guten Tag, Sie sind eine Frau, und ich bin eine Frau. Wollen Sie sich mir nicht anvertrauen?<«
    »Sie versuchen, meinen Plan lächerlich zu machen. Ich möchte nicht, daß Mrs. Cool an Miriams Tür klingelt. Sie soll hier am Strand sein, wo sie Miriam gelegentlich treffen und vielleicht auch sprechen kann. Eventuell kann sie ihr dann erzählen, daß sie eine Detektivin aus Kalifornien ist. Dann wird Miriam sich die Sache überlegen, wird sie um Rat fragen, und alles käme in Fluß. Ich muß gestehen, daß ich von den Leistungen Ihrer Partnerin etwas enttäuscht bin, Donald. Es scheint ihr an Phantasie zu mangeln.«
    »Nun, sie wird wohl in wenigen Minuten hier sein. Dann können Sie ihr das selbst sagen.«
    »Und ob ich das tun werde. Darauf können Sie Gift nehmen.«
    Ich ging zum Boot zurück, paddelte mit demonstrativ zur Schau gestellter Fertigkeit durch die Brandung und dann unauffällig wieder zum Hotel >Moana< zurück. Nachdem ich mich geduscht und umgezogen hatte, stellte ich mich am Fenster auf, um den Auftritt von Mira und Norma am Strand mitzuerleben.
    Die Entfernung war zu groß, als daß man etwas erkennen konnte. Ich hatte kein Fernglas, und es gab zu viele hübsche Mädchen am Strand. Deshalb gab ich es auf, setzte mich und wartete. Das Warten ist immer das Übelste bei unserer Arbeit.
    Nichts geschah.
    Eine Stunde verging, eine zweite. Endlich läutete das Telefon. Mit einem Satz war ich am Apparat.
    Berthas Stimme erklang, tonlos vor Erregung. »Donald, um Himmels willen, komm schnell.«
    »Wohin?«
    »Zum Polizeipräsidium.«
    »Was ist los?«
    »Eine ganze Menge. Komm schnell.«
    »Wo finde ich dich?«
    »Im Büro von Sergeant Hulamoki von der Mordkommission.«
    Ich legte auf und rief in Miriams Wohnung an. Mira meldete sich selbst.
    »Hier spricht Donald.«
    »Guten Tag, Donald. Was gibt es Neues?«
    »Haben Sie Bicknell getroffen?«
    »Sie wollen mich wohl auf den Arm

Weitere Kostenlose Bücher